Latex, Stroh und Einsteins Augen: „E.T.“ kommt unter den Hammer

Der Schätzpreis liegt bei bis zu 900.000 Dollar: Das Auktionshaus Sotheby‘s will am Donnerstag einen Klassiker aus der Geschichte der Filmrequisiten versteigern.

Die Puppe des Außerirdischen „E.T.“ aus Steven Spielbergs gleichnamigen Film von 1982 stammt von dem italienischen Oskar-Preisträger Carlo Rambaldi, der 2012 verstarb.

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Millionen Dollar betrug das Einspielergebnis von „E.T.“ bereits im Jahre 1985.

Benutzt wurde sie unter anderem in einer Szene, die als solche auch zum Klassiker wurde: Man sieht sie, mit weit geöffneten Augen, im Schrank des irdischen zehnjährigen Kindes Elliott zwischen vielen Kuscheltieren. Die Mutter, die Verdacht geschöpft hat und das Zimmer und dann auch den Schrank des Jungen durchsucht, erkennt das nicht zu all den anderen Wesen passende Element aber nicht.

Gesichtsausdruck und Augen, die an Einstein erinnern

Das Modell besteht laut Sotheby‘s aus einem Aluminiumgerüst sowie Latex, Schaumstoff, Stroh, Acrylfarbe und Klebstoff. Montiert ist es auf einem Metallsockel. Gebote sind bis 20.30 Uhr deutscher Zeit möglich.

Die Drehbuchautorin Melissa Mathison hatte Entscheidungen über das Aussehen von E.T. völlig dem Regisseur und den Designern überlassen. Und Spielberg soll Rambaldi, Experte für „Special Effects“, weitgehend freie Hand gelassen haben. Laut einer TV-Dokumentation von 1996 wünsche er sich aber einen Gesichtsausdruck und Augen, die unter anderem an Albert Einstein erinnern sollten.

Zur Auktion kommen in New York auch Zeichnungen und Studien zu E.T., die beim Vergleich mit Bildern des Physikers klare solche Ähnlichkeiten offenbaren.

Versteigert werden auch andere Werke Rambaldis sowie Requisiten und Filmplakat-Originale von zahlreichen anderen Science-Fiction-Filmen.

Rambaldi und sein Team gewannen für ihre Arbeit an „E.T.“ 1983 den Oscar für „Visual Effects“.

„E.T.“ war zunächst von Columbia Pictures abgelehnt worden, weil die Produzenten kein Potenzial in der Geschichte sahen. Universal Pictures kaufte später das Skript. Die Produktionskosten lagen bei gut zehn Millionen Dollar. Der Film pulverisierte dann alle Kassenrekorde, und erst Jurassic Park, vom selben Regisseur, übertraf ihn 1993.