Trotz Niederlage im Halbfinal-Hinspiel: Albas Basketballerinnen glauben an die Sensation
Schon vor dem Anpfiff waren Albas Basketballerinnen ein Stück weit die Siegerinnen dieser Bundesligasaison. Nach dem Aufstieg direkt eine solch starke Spielzeit abzuliefern und bis ins Halbfinale der Play-offs zu kommen, hatte wohl das Team aus Berlin selbst nicht erwartet. Dass es dort am vergangenen Sonntag mit den Stars Keltern gegen ein absolutes Topteam ging mit viel internationaler Erfahrung, war fast schon eine Belohnung.
Zwar verlor Alba Berlin am Ende auswärts in der Sporthalle des Schulzentrums Dietlingen mit 62:75 (23:34, 10:11, 13:10, 16:20), ist im zweiten Spiel am Freitag aber nicht ohne Chance. „Nach dem Spiel waren wir alle erstmal ein wenig enttäuscht, weil wir wirklich eine Chance hatten, das Spiel zu gewinnen“, sagte Kapitänin Lena Gohlisch am Montag. „Mit ein wenig Abstand überwiegt der Stolz, dass wir nochmal einen Riesenfortschritt gemacht haben im Vergleich zu den Spielen während der Saison gegen Keltern.“
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Punkte waren es im letzten Viertel nur noch auf Keltern. Doch näher kam Alba nicht mehr heran.
Dass sich Alba Hoffnungen machen darf trotz der Niederlage, liegt am mutigen Auftritt des Teams von Trainer Cristo Cabrera. Denn Alba wäre in dieser Saison nicht so weit gekommen, wenn es sich stets mit der Rolle des Underdogs zufrieden gegeben hätte. So wollten die Berlinerinnen auch den Favoritinnen aus Keltern einen großen Kampf liefern und schon im ersten Spiel der Best-of-three-Serie für eine Überraschung sorgen.
Keltern muss sein ganzes Können zeigen
In der Anfangsphase wurde Alba allerdings kurz auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Keltern zeigte mit seinen Nationalspielerinnen direkt seine ganze Klasse. Im ersten Viertel traf das Team aus Baden-Württemberg sensationelle sieben Dreier und zog zum Ende des Durchgangs auf 34:23 davon. Es bahnte sich, wie schon in den beiden Aufeinandertreffen in der Hauptrunde, eine deutliche Niederlage an. Doch Alba ließ sich nicht unterkriegen und legte im zweiten Abschnitt vollen Fokus auf die Defensive, während in der Offensive weiter abgeliefert wurde.
So ging es mit einem 33:45-Rückstand in die Pause, Alba knüpfte aber in der zweiten Halbzeit umgehend an die gute Leistung an: Nach einem 11:0-Lauf waren die Berlinerinnen zwischenzeitlich schon auf fünf Punkte dran, und nach einem Dreier von Gohlisch stand das Spiel beim 56:59 auf der Kippe. „Uns hat dann ein wenig das Glück gefehlt, dass wir gegen Herne noch hatten. Ein paar Würfe sind nicht gefallen und Keltern hat es dann auch einfach gut gemacht. Das ist auch deren Klasse, dass sie immer eine Antwort hatten“, bilanzierte Gohlisch.
Auch ihre Teamkollegin, Deeshyra Thomas, die mit 14 Punkte beste Werferin Albas war, bescheinigte den Gegnerinnen eine hohe Qualität, zeigte sich aber hoffnungsvoll hinsichtlich des Spiels am Freitag in der Sömeringhalle (19 Uhr). „Jetzt sind wir alle bereit, uns vor einer vollen Halle mit den besten Fans zu revanchieren. Spiel eins hat uns das Selbstvertrauen gegeben, das wir brauchen“, so Thomas. Denn trotz der Niederlage sei man ein ebenbürtiger Gegner gewesen, findet auch Gohlisch: „Wir freuen uns auf das Heimspiel und haben eine realistische Chance, dass wir das Spiel holen und den Ausgleich schaffen.“
Im Falle eines Sieges findet das entscheidende dritte Spiel direkt am Sonntag danach (16 Uhr) in Keltern statt, bei einer Niederlage spielen die Berlinerinnen in der Woche darauf mit Hin- und Rückspiel um Platz drei der Bundesliga.
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