Autor von „Die Straße“ und „Kein Land für alte Männer“: US-Schriftsteller Cormac McCarthy gestorben
Der US-Schriftsteller Cormac McCarthy ist tot. Er ist am Dienstag im Alter von 89 Jahren in seinem Haus in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico „eines natürlichen Todes“ gestorben, sagte seine Agentin der Deutschen Presse-Agentur in New York.
Auch der Knopf-Verlag und John McCarthy, der Sohn des Schriftstellers, bestätigten den Tod von McCarthy.
Schriftsteller Stephen King verlieh seiner Trauer via Kurznachrichtendienst Twitter Ausdruck und bezeichnete McCarthy als „vielleicht den größten amerikanischen Schriftsteller meiner Zeit“.
Der Autor gehört zu den erfolgreichsten und bedeutendsten Autoren seiner Generation in den USA und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, darunter dem National Book Award und dem Pulitzer-Preis.
Geboren wurde McCarthy 1933 in Rhode Island und wuchs als Sohn eines Anwalts mit fünf Geschwistern in Tennessee auf. Er veröffentlichte rund ein Dutzend Romane, viele davon wurden auch von Hollywood verfilmt. Weltberühmt machte ihn vor allem die Verfilmung des Westernthrillers „No Country for Old Men“, die 2008 vier Oscars gewann.
Bekannt ist McCarthy auch für seine Border-Trilogie mit den Romanen „All die schönen Pferde“ aus dem Jahr 1992, „Grenzgänger“ aus dem Jahr 1994 und „Land der Freien“ aus dem Jahr 1998 (US-Erscheinungsjahre). Seinen ersten Roman „The Orchard Keeper“ hatte 1965 veröffentlicht.
Nach seinem Weltbestseller „Die Straße“ 2006 veröffentlichte McCarthy, der sich nur ganz selten öffentlich zeigte oder Interviews gab, rund 16 Jahre lang keinen neuen Roman mehr – dafür aber im vergangenen Jahr gleich zwei: „Der Passagier“ und „Stella Maris“. (dpa/AFP)