Team USA verliert zum Auftakt gegen Holland
Die Rollstuhlbasketballerinnen aus der USA dominierten in ihrer Sportart zuletzt die Paralympics. Aus den vergangenen vier Spielen ging das Team drei Mal als Sieger hervor. Auch in diesem Jahr ist das Ziel Gold ausgegeben – doch zum Auftakt gegen das holländische Team setzte es für die USA einen Dämpfer.
Beim Rollstuhlbasketball treten Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen gegeneinander an. Jedem der Spieler wird ein Punktewert zugewiesen, der je nach Rumpfstabilität bei bis zu 4,5 Punkten liegt. Am Ende sind fünf Athletinnen oder Athleten mit höchstens 14 Punkten auf dem Feld.
Das Auftaktspiel hatte von der Besetzung her Finalcharakter. Die Niederlande reisten als amtierende Weltmeisterinnen nach Tokio, die US-Amerikanerinnen gelten als eines der stärksten Teams überhaupt. Den besseren Start in die Begegnung erwischte das US-amerikanische Team, zur Halbzeit lagen die Frauen vorne. Doch die Niederländerinnen holten auf und gewannen das Spiel am Ende mit 68:58.
2001 hatte Hollermanns Familie einen Autounfall
Die US-amerikanische Spielerin Rose Hollermann bleibt trotzdem zuversichtlich: „Ich denke, das war ein großartiger Schritt für uns weiterzumachen. Wir haben der Welt gezeigt, dass wir eine Chance auf eine Medaille haben“, sagte sie dem deutschen Rollstuhlbasketballmagazin „Rollt.“ Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hatte sie gute Trainingsmöglichkeiten: „Ich habe diese Saison in einem Team in Spanien gespielt, dort konnte ich jeden Tag trainieren und an den Wochenenden an Wettkämpfen teilnehmen. Aus der Ferne habe ich auch mit meinem amerikanischen Team trainiert“, sagte Hollermann vorab dem Tagesspiegel. Außerdem bereitete sie sich seit ihrer Rückkehr in die USA im Trainingszentrum des US-Teams vor.
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Für Hollermann haben die Paralympischen Spiele eine große Bedeutung. Vor zehn Jahren hatte ihre Familie einen Autounfall. Der Unfall kostete ihren beiden Brüdern das Leben und lähmte sie teilweise von der Hüfte abwärts. „Danke, dass ihr mich angeleitet habt, ohne euch würde ich niemals zu meinen dritten paralympischen Spielen fahren“, richtet sie die Worte in einem Instagram-Post an ihre beiden verstorbenen Brüder. „Ich fahre nach Tokio, um für euch zu spielen. Nichts macht mich stolzer.“
Bei ihrem nächsten Spiel am Donnerstag treffen die USA auf das spanische Team. Die deutsche Mannschaft spielt in der anderen Gruppe, ein Aufeinandertreffen wäre erst im Laufe der nächsten Woche in den Finalspielen möglich.
Dieser Text ist Teil der diesjährigen Paralympics Zeitung. Alle Texte unserer Digitalen Serie finden Sie hier.