Schwere Aufgaben für die deutschen Männer
Es wird bei den Paralympics kein einfaches Auftaktspiel für die deutschen Männer im Rollstuhlbasketball. Das Team trifft in der Nacht auf Donnerstag (Beginn 2 Uhr) in Tokio auf die USA – einer der Favoriten auf die Goldmedaille. Der Titelverteidiger von den Spielen 2016 in Rio de Janeiro belegte bei den letzten Weltmeisterschaften in Hamburg den zweiten Platz. Auf insgesamt fünf Gegner trifft die deutsche Mannschaft in der Gruppenphase. Für den Viertelfinaleinzug reicht Platz vier.
Beim Rollstuhlbasketball treten Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen gegeneinander an. Jedem der Spieler wird ein Punktewert zugewiesen, der je nach Rumpfstabilität bei bis zu 4,5 Punkten liegt. Am Ende sind fünf Athletinnen oder Athleten mit höchstens 14 Punkten auf dem Feld. Auch die deutschen Frauen sind in Tokio dabei. Kapitänin Mareike Miller war bei der Eröffnungsfeier am Dienstag neben Para-Radfahrer Michael Teuber die Fahnenträgerin der Deutschen. Sie beschreibt Rollstuhlbasketball als „eine Mischung aus Autoscooter und sehr taktischem Mannschaftssport“.
Auch die Frauen haben eine schwere Gruppe
Das Männer-Team geht mit Respekt ins erste Spiel. „Mit den USA haben wir direkt den stärksten Gegner aus der Gruppe am Anfang erwischt“, sagt Thomas Böhme, der schon 2012 und 2016 bei den paralympischen Spielen dabei war und als einer der stärksten Spieler des deutschen Teams gilt. „Doch unsere Vorbereitung lief gut, wir wollen gut ins Turnier starten und ein gutes Spiel machen.“ Leichter wird es danach nur bedingt: Am Freitag wartet der amtierende Weltmeister Großbritannien. Doch auch die Deutschen konnten zuletzt überzeugen: Beim Nations Cup im Juli in Köln gewannen sie gegen die Türkei. Nach der Ankunft in Tokio traten sie bereits gegen das japanische Team zu einem Test an. „Das war ein guter Auftakt, wir sind zufrieden, wie das Ganze gelaufen ist“, sagt Bundestrainer Nicolai Zeltinger.
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Auch die deutschen Frauen haben in Tokio eine schwierige Gruppe erwischt. „Holland, die USA, England und Kanada sind starke Teams“, sagte Lisa Bergenthal dem Tagesspiegel. Auf zwei dieser vier Teams treffen sie in den nächsten Tagen. In der Nacht zu Donnerstag geht es zum Auftakt gegen Australien. Hochmotiviert sind sie in jedem Falle: Sie wollen bei den Spielen in diesem Jahr eine Medaille holen.
Dieser Text ist Teil der diesjährigen Paralympics Zeitung. Alle Texte unserer Digitalen Serie finden Sie hier.