Nächster Bundesliga-Sieg: Die Füchse Berlin fertigen Rekordmeister Kiel ab

Die Füchse Berlin dominieren im Topspiel gegen den Rekordmeister aus Kiel und küren sich selber zum Meisterschafts-Mitfavorit. Der Sieg war zu keiner Zeit, auch in dieser Höhe, in Gefahr. Damit bleiben die Berliner in der Handball-Bundesliga ungeschlagen, die Kieler nehmen die erste Saisonniederlage mit nach Hause. „Oh wie ist das schön, sowas hat man lange nicht gesehen“ skandierte eine ausverkaufte Max-Schmeling-Halle nach einem überraschend deutlich, aber verdienten 34:26 (16:10)-Sieg am Sonntag gegen Rekordmeister THW Kiel.

Mit dieser Machtdemonstration überholten die Füchse den THW in der Tabelle. Beste Berliner Werfer waren Mijajlo Marsenic mit neun und Mathias Gidsel mit sechs Toren. Viel wurde im Vorfeld des Spitzenspiels über eine Reifeprüfung für die Berliner Füchse gesprochen. Ob sie bereit sind für den Meisterschaftskampf und die Duelle gegen Top-Mannnschaften. Und die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert war bereit.

Kiel kassierte viele Zeitstrafen

Von Beginn an ging es mit hoher Intensität zur Sache. Nachdem zunächst beide Defensivreihen dominierten, fing sich die Offensive der Berliner aber schnell und konnte sich einen klaren Vorsprung herausspielen, den sie bis zum Ende der Partie nicht mehr abgab. Schon nach zehn Minuten lagen die Füchse mit 5:1 vorne.

Das lag auch an der Vielzahl der Zeitstrafen des Rekordmeisters. Die Norddeutschen kassierten schon früh sechs Zeitstrafen wie etwa nach einem Wechselfehler oder wegen Meckerns. Die Kieler haderten sichtlich mit den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Die Füchse nutzten diese Unkonzentriertheit des Gegners gnadenlos aus und zogen mit 16:10 in der ersten Halbzeit davon, was die 9.000 Zuschauer mit euphorischen Jubelschreien honorierten.

Dass man den THW Kiel nicht abschreiben darf, war den Berlinern klar, also machten sie nach dem Seitenwechsel da weiter, wo sie aufgehört hatten. Zwar wackelte die Defensive der Berliner auch hier und da, mit Dejan Milosavljev hatten die Füchse aber den entscheidenden Faktor zwischen den Pfosten stehen. An ihm war am Sonntag kaum ein Vorbeikommen.

Unter den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason hatten die Hauptstädter weiterhin alles im Griff und konnten die Führung zeitweise auf acht Tore ausbauen. Zwar schlichen sich auch immer wieder Fehler ins Berliner Aufbauspiel, profitieren konnten die Kieler davon aber nicht. Das Spiel der Zebras blieb fahrig. Näher als sechs Tore kamen sie nicht mehr heran, die Füchse dominierten die Partie bis zum Ende.

Mit dem Ergebnis setzen die Füchse ein Ausrufezeichen hinter ihre hohen Ambitionen in dieser Saison.

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