Lutz Seilers „Stern 111“ am Hans Otto Theater: Zersäbelt und zersungen

Wie lässt sich über diesen Theaterabend schreiben, ohne ungerecht zu sein? Drei Theaterstunden müssen immer versagen vor 522 Seiten literarischer Magie. Die Bilder im eigenen Kopf sind im Zweifel immer treffender als die, die eine Bühne dafür findet. Es ist ein ungleicher Kampf. Und doch hat das Theater gewissermaßen masochistische Züge: Es stürzt sich immer wieder hinein. Wie das Hans Otto Theater am Freitag in die Adaption von Lutz Seilers „Stern 111“.