Pam Bondi: Nach Mord an Versicherungschef – Trumps Justizministerin fordert Todesstrafe

  • Trumps Justizministerin fordert Todesstrafe für Mörder von Krankenversicherungs-Chef Brian Thompson
  • Pam Bondi spricht von einem “Akt der politischen Gewalt”
  • Verdächtiger Luigi M. (26) in USA angeklagt, war Vergeltung sein Motiv?

Dramatische Szenen spielten sich am 4. Dezember 2024 in Manhattan ab. Brian Thompson, Chef des milliardenschweren US-Krankenversicherers United Healthcare wurde am Morgen auf offener Straße erschossen. Nach einer groß angelegten öffentlichen Fahndung, die weltweit für Schlagzeilen sorgte, wurde fünf Tage später der 26-jährige Luigi M. Verdächtiger festgenommen. Ihm droht in den USA nun die Todesstrafe.

Lesen Sie auch:

Trumps Justizministerium Pam Bondi fordert Todesstrafe nach Mord an Versicherungschef Brian Thompson

Sollte es zu einer Verurteilung kommen, fordert Donald Trumps Justizministerin Pam Bondi das höchstmögliche Strafmaß. “Der Mord war ein Akt der politischen Gewalt”, teilte die 59-Jährige mit. M. habe vorsätzlich gehandelt und die Tat geplant.

“Da der Mord in der Öffentlichkeit und in der Nähe von Schaulustigen stattfand, bestand möglicherweise eine große Gefahr für den Tod weiterer Personen”, so Bondi. Sie habe den zuständigen Staatsanwalt in dem Bundesverfahren gegen M. angewiesen, die Todesstrafe zu fordern. Der Verdächtige ist wegen Mordes angeklagt.

Verdächtiger Luigi M. soll CEO von United Healthcare in New York erschossen haben

Die Tat ereignete sich am 4. Dezember 2024 nahe dem Times Square in New York. M. soll den Versicherungschef Brian Thompson aus nächster Nähe niedergeschossen haben. Das Opfer starb kurz darauf im Krankenhaus an seinen Verletzungen. Der mutmaßliche Mord wurde von Überwachungskameras gefilmt. Der Schütze floh zunächst auf einem Fahrrad und verschwand dann. Schließlich wurde er in einem Fast-Food-Lokal in der Stadt Altoona (US-Bundesstaat Pennsylvania) erkannt und verhaftet. Unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen wurde M. für seinen Prozess nach New York geflogen.

Medienberichten zufolge wies der 26-Jährige alle Anschuldigungen im Zusammenhang mit dem Mord an Brian Thompson zurück. Vergeltung könnte ein Motiv für M. gewesen sein. Er soll an Spondylolisthesis (Instabilität der Wirbelsäule) gelitten haben, die zu starken Rückenschmerzen führte. In diesem Zusammenhang könnte er einen Hass auf das amerikanische Gesundheitssystem entwickelt haben.

Nach der Tat hatte es in den USA ungewöhnlich viele Sympathiebekundungen für den mutmaßlichen Schützen gegeben. Millionen US-Amerikaner verzweifeln an dem teuren Gesundheitssystem ihres Landes.

Donald Trump ist Befürworter der Todesstrafe

US-Präsident Donald Trump strebt eine verstärkte Anwendung der Todesstrafe bei Bundesverfahren an. Sie ist in den USA weiterhin auf Bundesebene, beim Militär und in 27 Bundesstaaten zulässig, wird jedoch nicht mehr überall vollstreckt. Unter Trumps demokratischem Amtsvorgänger Joe Biden waren Hinrichtungen auf Bundesebene ausgesetzt.

Auch zu Beginn von Trumps erster Amtszeit (2017 bis 2021) wurden auf Bundesebene keine Hinrichtungen durchgeführt. Seit 2003 herrschte de facto eine Pause. Kurz vor Ende seiner Amtszeit ließ der Republikaner die Vollstreckungen aber wieder aufnehmen und setzte innerhalb weniger Monate 13 Hinrichtungen durch – mehr als jeder US-Präsident seit Jahrzehnten.

Eine knappe Mehrheit der Amerikaner unterstützt nach wie vor die Todesstrafe. Zweifel aufgrund von Justizirrtümern, Diskriminierung und ungleicher Rechtsvertretung lassen die Zustimmung jedoch kontinuierlich schwinden.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

gom/ife/news.de/dpa