Miller und Teuber tragen die deutsche Fahne
„Neid habe ich noch nicht mitbekommen, aber sicherlich ist es der Traum von vielen“: Die Rollstuhlbasketballerin Mareike Miller ist eine der beiden am Montag vorgestellten deutschen Fahnenträgern bei den Paralympics in Tokio. Einen Tag vor Eröffnung der Spiele stellte der Deutschen Behindertensportverbands (DBS) sie und Mitträger Michael Teuber vor. Der Para-Radfahrer und die Kapitänin der Rollstuhlbasketballerinnen Miller führen die 136-köpfige deutsche Mannschaft bei der Eröffnungszeremonie am Dienstag ins Olympiastadion.
Erstmals wurde mit den beiden wie bei den Olympischen Spielen ein paritätisches Fahnenträger-Duo für den Einzug ausgewählt. Damit will das DBS-Team ein Zeichen für die Gleichberechtigung setzen.
Zwei, die sich immer durchbeißen
Teuber nahm bislang fünfmal an den Paralympics Teil und holte auf der Straße und der Bahn insgesamt fünfmal Gold- und einmal Silber. Damit zählt der 53-Jährige zu den erfahrensten Athleten bei den Spielen, bezeichnete die Aufgabe als Fackelträger jedoch als „Sahnehäubchen“. „Ich habe nicht groß darauf spekuliert, dass ich Fahnenträger werde, aber schon darauf gehofft“, sagte Teuber. „Als der Anruf vom Sportdirektor kam, war ich überrascht.“
Athletensprecherin Miller nimmt zum dritten Mal an den Paralympics Teil. Die 31-Jährige holte mit den deutschen Rollstuhlbasketballerinnen in London Gold und in Rio Silber.
„Es sind zwei Ausnahmeathleten, die sich bei ihren Spielen immer durchbeißen“, begründete DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher die Auswahl der beiden. „Michael fährt ungern hinterher, Mareike ist auch immer führend auf dem Feld.“