Die Eisbären erspielen sich ein gutes Gefühl vor den Play-offs
Bereits im letzten Spiel der Hauptrunde, das die Eisbären mit 5:1(2:0, 1:1, 2:0) gegen die Bietigheim Steelers gewannen, war der Fokus ganz auf die Play-offs gerichtet, die für die Berliner am 10. April um 14 Uhr beginnen werden. Auf dem Videowürfel wurde vor dem ersten Bully ein Video ein Clip abgespielt, in dem besonders emotionale Momente der Meisterschaft im Vorjahr zu sehen waren: besonders wichtige Tore, mit Schampus übergossene Spieler, das offizielle Titelmotiv. Dazu die glänzenden Meisterringe, die auch im Mai wieder über die Finger gezogen werden sollen.
Und passend zu diesem Anspruch durfte die Mannschaft der Deutschen Nachwuchs Liga, die vor einer Woche bereits den Titel geholt hatte, zur Ehrenrunde mit dem Pokal und im weinroten Trikot antreten.
Gegen welchen Gegner die Mannschaft von Serge Aubin ab dem kommenden Sonntag antreten muss, entscheidet sich allerdings erst unter der Woche, wenn der ERC Ingolstadt, die Nürnberg Ice Tigers, die Düsseldorfer EG und die Kölner Haie in den Pre-Play-offs zwei weitere Teams ermitteln, die im Viertelfinale antreten dürfen.
Drei Gegner kommen infrage
Bis auf Ingolstadt kommen alle infrage, letztlich kommt es zu einem Duell mit dem Team dieses Quartetts zu tun, das sie schlechteste Platzierung nach der Hauptrunde erreicht hat.
Zunächst mal geht es für die Berliner also darum, sich ausschließlich auf sich zu konzentrieren. Und mit diesem Ansatz präsentierten die Eisbären noch mal einen sehr soliden Auftritt gegen den Aufsteiger, der am Ende doch recht souverän die Klasse sichern konnte. Nach den zwei 3:6-Niederlagen gegen Straubing binnen sechs Tagen war es der passende Nachmittag, um sich mit einem guten Gefühl in die kurze Pause und die anschließende Vorbereitung auf die Play-offs zu verabschieden.
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Dass die Stimmung der 8408 Fans prächtig war, lag zum einen daran, dass sie ohne die Pflicht, einen Mundschutz zu tragen, ihre Mannschaft lautstark unterstützen konnte, nachdem sie zuvor keinen Nachweis mehr vorlegen mussten, dass sie geimpft oder negativ auf Corona getestet wurden. Zudem war auch die Vorfreude zu greifen, dass es nun in die entscheidende Saisonphase geht. Was auch dazu führen dürfte, dass die Plätze demnächst noch besser gefüllt sind. Eine Zuschauerbegrenzung gibt es seit diesem Sonntag ebenfalls nicht mehr.
Und natürlich gefiel den Fans über weite Strecken auch der Auftritt ihrer Mannschaft. Bereits in der fünften Minute brachte Blaine Byron die Gastgeber in Führung. Und noch kurz vor der Pause erhöhte Marcel Noebels im Powerplay auf 2:0. Was man als Indikator dafür nehmen kann, dass auch das Überzahlspiel funktioniert, nachdem dieses über weite Strecken der Saison vielleicht der größte Schwachpunkt war.
Hoffen auf Leo Pföderl
Offiziell hielten sich die Eisbären in der Unterzahl schadlos, wenngleich der Bietigheimer Anschlusstreffer zwei Sekunden nach der Rückkehr von Mark Zengerle erfolgt war, der zuvor auf der Strafbank gesessen war. Die Berliner Antwort erfolgte allerdings prompt. Nur 64 Sekunden später stellte Giovanni Fiore wieder den vorherigen Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. In der Folge waren die Berliner einem weiteren Treffer deutlich näher als die Schwaben der Perspektiven, im letzten Spiel ihrer ersten DEL-Saison noch ein Achtungszeichen beim amtierenden Meister und Hauptrundensieger setzen zu können. Für klare Verhältnisse sorgte ein Doppelschlag von Frans Nielsen und erneut Fiore (52./53.).
Die erste kleine Spielunterbrechung seit der Corona-Zwangspause hilft den Eisbären nun dabei, die kleineren Blessuren nach intensiven Wochen etwas auszukurieren. Und natürlich besteht auch die Hoffnung, dass Leo Pföderl rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt wieder fit wird. Unter der Woche hatte der Stürmer bereits mit den Kollegen trainiert, allerdings in sehr dosierter Form. Es wäre eine Parallele zur vergangenen Saison, als vieles darauf hindeutete, dass der Bayer ersetzte werden muss, ehe er fulminant in den Play-offs mitwirken konnte. Wie es auf dem Videowürfel vor dem Spiel noch mal bestens zu beobachten war.