Die deutschen Volleyballer ziehen ins EM-Viertelfinale ein

Noch spannender hätte die deutsche Nationalmannschaft es kaum machen können. Nach viel Auf und Ab gewann sie im Achtelfinale der Volleyball-Europameisterschaft schließlich mit 3:1 (25:14, 18:25; 25:19; 25:22) gegen Bulgarien und sicherte sich damit einen Platz im Viertelfinale.

Ihrem Ruf als „klassischer Gefühlsmannschaft“ wie Außenangreifer Ruben Schott sein Team zu Beginn des Turniers nannte, wurde sie dabei mehr als gerecht. So spornte Diagonalangreifer Georg Grozer, der eigens für die EM in die Nationalmannschaft zurückgekehrt war, seine jüngeren Teamkollegen immer wieder lautstark an. Und der Berliner Mittelblocker Anton Brehme wurde von der Mannschaft für jeden starken Block gefeiert. Sogar Bundestrainer Andrea Giani ließ sich im vierten Satz in seiner Euphorie zu einem Bodycheck mit Spieler Tobias Krick hinreißen. Die positiven Emotionen brauchte das Team auch, um sich von den vielen missglückten Aufschlägen nicht unterkriegen zu lassen.

Gleich im ersten Satz bewies die deutsche Mannschaft volle Konzentration. Dank eines starken Punktes von Anton Brehme konnte sie sich früh mit 8:5 absetzen und diesen Vorsprung im weiteren Verlauf ausbauen. Zum 25:14 machte Grozer den Satz schließlich zu. Doch die Bulgaren bewiesen Moral und Kampfgeist und ließen sich von dem deutlichen Ergebnis nicht unterkriegen.

Im zweiten Satz bauten sie sich nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen deutschen Aufschlagfehler zeitig eine Führung auf. Diese gaben sie auch nicht mehr aus der Hand und gewannen fast so eindeutig wie die deutsche Mannschaft den Satz zuvor. Für einen kuriosen Moment sorgte ein Kameramann, der unwillentlich einer Rettungsaktion von Außenangreifer Moritz Karlitzek im Weg stand und verhinderte, dass die deutsche Mannschaft den Rückstand verkürzen konnte.

Als nächstes geht es gegen Italien

Im darauffolgenden Satz tat sich vor allem Brehme hervor, gegen dessen Angriffe die Bulgaren bis zum Ende des Spiels keine Mittel fanden. Auch Grozer konnte sich immer besser gegen den gegnerischen Block durchsetzen, sodass der dritte Satz an Deutschland ging. Obwohl das Team von Bundestrainer Giani im letzten Satz drei Punkte zurücklag, kämpfte es sich konzentriert heran. Durch zwei Asse von Karlitzek schafften sie schließlich den Ausgleich.

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Danach war das deutsche Team nicht mehr aufzuhalten: Die ersten zwei Matchbälle wehrte Bulgarien noch erfolgreich ab, aber ein Aufschlagfehler besiegelte den deutschen Sieg und den Einzug ins Viertelfinale. Am Mittwoch geht es nun gegen Italien, das mit 3:0 im Achtelfinale gegen Lettland gewonnen hat. Das Spiel findet – ebenso wie das Achtelfinale – im tschechischen Ostrava statt. Die deutsche Mannschaft hat also ein paar Tage Zeit, um zu verschnaufen und anschließend an den Aufschlägen zu arbeiten. An Motivation und positiven Gefühlen dürfte es dabei jedenfalls nicht mangeln.