Der Floorball wagt sich in die Schmelinghalle
Es gehört zu seiner Sportart dazu, dass er oft erklären muss, was ihren Reiz ausmacht. Meist, nachdem Robbi Haschker erklären musste, was Floorball überhaupt für eine Sportart ist. Der Vorsitzende der Floorball-Abteilung der Eisbären Juniors sagt: „Der Vorteil von Floorball ist, dass es von der Einstiegshürde einfacher als Eishockey ist. Aber es hat ein bisschen vom Eishockey und macht fast genauso viel Spaß.“
Es gibt viele Varianten zwischen den weltweit großen Sportarten Hockey und Eishockey. Floorball ist als Derivat vom Regelwerk und den Möglichkeiten her ans Eishockey angelehnt – wobei die Schläger deutlich kürzer sind und, logo, mit einem Ball gespielt wird. Die Sportart, besonders in Skandinavien populär und lange Zeit weltweit allein unter dem sperrigen Namen „Unihockey“ firmierend, braucht natürlich kein Eis, dafür einen Hallenboden. 13 000 Spieler:innen gibt es im Lande, Tendenz seit Jahren steigend – und die deutsche Szene hat nun am Wochenende in der Schmelinghalle die Chance, eine große Halle und die damit größte Bühne zu nutzen, die der Floorball in Deutschland je hatte. Am 5. und 6. März gibt es das „Final Four“ in der Halle, die Halbfinal- und Endspiele um den deutschen Pokal. Je vier Teams bei den Frauen und Männern spielen um den Titel.
Bereits 2018 war das Final Four schon einmal in Berlin, damals allerdings noch in der kleineren Sömmeringhalle. Und diesmal macht auch die Moderation in der Halle ein Großer seines Geschäftes: Uwe Schumann, Stadionsprecher der Eisbären, wird das Turnier begleiten.
Bis zu 2000 Zuschauende sind erlaubt
Robbi Haschker, auch Eventmanager des Berliner Floorball-Wochenendes, sagt, es sei nicht einfach gewesen, die Veranstaltung binnen nur sechs Wochen zu stemmen. Bis zu 2000 Zuschauende sind an beiden Tagen erlaubt (Beginn ist am Sonnabend um 11 Uhr, am Sonntag um 12.15 Uhr), rund 1300 Karten wurden bereits verkauft. Haschker sagt: „Wir werden wegen der Corona-Situation vielleicht nicht auf die 2000er-Marke kommen. Die Leute sind zögerlich, wenn es um den Besuch von Veranstaltungen geht.“
Das würden in Berlin von den Volleys, den Füchsen über Alba bis zu den Eisbären momentan alle Klubs zu spüren bekommen. „Daher das mit der vierstelligen Kulisse eine Hausmarke. Es wird ein schönes Familienevent und ein Startsignal für die nächsten Jahren, wir wollen das Turnier dauerhaft in Berlin austragen.“
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Bei den Eisbären sind sie noch nicht so stark für höhere sportliche Weihen, die Floorballer der Juniors spielen drittklassig. Dafür sind bei den Männern die Berlin Rockets als größter Floorball-Klub der Stadt am Start beim Final Four. Dazu kommen Weißenfels und der ETV Piranhhas Hamburg, die beiden aktuell bestplatzierten Teams der 1. Bundesliga. Das zweite Halbfinale spielen die Berliner gegen die DJK Holzbüttgen.
Bei den Frauen sind die Teams aus Hamburg und Weißenfels die Favoritinnen – Berlin ist außen vor, denn da gibt es bislang noch kein Team. „Wir sind in Berlin dabei, ein Frauen-Team aufzubauen“, sagt Haschker. Bis zum U-15-Altersbereich spielen die jungen Frauen bei den jungen Männern mit. „Danach fehlte ihnen bis jetzt eine Perspektive, aber das wollen wir ändern.“
– Tickets gibt es auc noch an der Tageskasse, Infos und Tickets zudem unter Floorball Final4 2022 – Die schnellste Sportart der Welt