„Mein CSD“ mit Handballer Lucas Krzikalla: „Es hat mir viel bedeutet, dass meine Teamkollegen dabei waren“

Ich war im vergangenen Jahr zum ersten Mal beim CSD in Leipzig, wo ich professionell Handball beim Bundesligisten SC DHfK Leipzig spiele.

Als Profisportler ist es für mich oft schwierig, an Veranstaltungen teilzunehmen, die am Wochenende stattfinden. Meistens sind wir im Sommer im Trainingslager, um uns auf die nächste Saison vorzubereiten, oder wir fahren zu Turnieren.

Aber letztes Jahr war es endlich so weit. Es hat viel Spaß gemacht, mit meinen Freund*innen auf dem Truck in Leipzig unterwegs zu sein. Mein Partner war dabei und auch einige Teamkollegen sind mitgelaufen.

Zwei Jahre ist es jetzt her, dass ich mein öffentliches Coming-out hatte. Ich bin Schritt für Schritt in die Öffentlichkeit gegangen. Irgendwann hatte ich meinen festen Freund. Mit ihm bin ich erst Arm in Arm in München und dann in Leipzig gelaufen. Als ich meiner Mannschaft davon erzählt habe, hat sie mich unterstützt. Mein Freund wurde direkt in die gemeinsame Whatsapp-Gruppe aufgenommen, die von „Spielerfrauengruppe“ in „Familiengruppe“ umbenannt wurde.

Es hat mir viel bedeutet, dass meine Teamkollegen bei meinem ersten CSD in Leipzig dabei waren. Wir hatten gute Musik auf unserem Wagen, das ist immer wichtig und trägt zur Stimmung bei. An dem Tag war es allerdings extrem warm, daher mussten wir die Route verkürzen. Bei 35 Grad wäre es sonst zu anstrengend gewesen.

Aber wir hatten Spritzpistolen und große Wassercontainer auf unserem Truck. Dadurch konnten wir uns und den Leuten hinter uns eine Erfrischung verschaffen. Irgendwann würde ich gern mal zum CSD in Berlin gehen – vorausgesetzt, dass es der Terminkalender zulässt.