Das sind die Gruppen bei der Fußball-EM der Frauen
Ab dieser Woche wird in England die Fußball-EM der Frauen ausgetragen. In insgesamt zehn Stadien spielen 16 Mannschaften bis Ende Juli um den Euro-Titel. Wegen der Corona-Pandemie und einer Verschiebung im Männerfußball findet die Meisterschaft ein Jahr später statt als geplant.
Im Eröffnungsspiel am Mittwoch trifft das Gastgeberland im Heimstadion von Manchester United auf Österreich. Das System der Europameisterschaften sieht vor, dass jede Mannschaft innerhalb ihrer Gruppe in der Vorrunde jeweils einmal gegen jedes Gruppenmitglied spielt.
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Die zwei erfolgreichsten Teams aus jeder Gruppe kommen dann aus der Gruppenphase weiter ins Viertelfinale, ab hier wird nach dem K.o.-Prinzip gespielt. Im Gegensatz zur Fußball-Weltmeisterschaft gibt es bei den Europameisterschaften kein Spiel um den dritten Platz.
Bereits in der Gruppenphase wird jeder Sieg von der UEFA mit 100.00 Euro bedacht. Für den Sieg im Finale erhält die erfolgreiche Mannschaft 660.000 Euro, bei der Europameisterschaft 2021 der Männer waren es 8 Millionen Euro für den Final-Sieg.
Welche Länder sind bei der EM 2022 dabei?
Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D |
England | Deutschland | Niederlande | Frankreich |
Österreich | Dänemark | Schweden | Italien |
Norwegen | Spanien | Portugal | Belgien |
Nordirland | Finnland | Schweiz | Island |
Bei der Qualifikation brillierte das deutsche Team mit acht Siegen aus acht Spielen. Bei der letzten Europameisterschaft war die DFB-Mannschaft überraschend bereits im Viertelfinale ausgeschieden. Mit insgesamt acht EM-Titeln gilt die deutsche Frauenmannschaft als Rekordsieger.
Zuletzt werden dem DFB-Team aber immer mehr Schwächen attestiert. Mit einer jungen Mannschaft und einer starken Torwärtin könnten dem Team von Trainerin Voss-Tecklenburg allerdings doch wieder einige Siege gelingen.
Wer ist der Favorit bei der Europameisterschaft?
Das Finale der Fußball-EM 2022 findet am 31. Juli im berühmten Wembley-Stadion in London statt. Titelverteidiger ist die niederländische Mannschaft, die 2017 im eigenen Land gewann. Zwar gilt das Team immer noch als erfolgreich, die EM-Trainerin von der letzten Meisterschaft trainiert den aktuellen Kader allerdings nicht mehr.
Sieht man sich die Prognosen der Wettbüros an, so wird hingegen der diesjährige Gastgeber England mit einer Quote von 5,0 als EM-Sieger gehandelt. Vor allem in der Gruppenphase gehen Experten von drei Siegen des Teams um die niederländische Top-Trainerin Sarina Wiegman aus. Doch auch in den weiteren Runden dürfte die Kombination aus Heimvorteil und starkem Angriff viel ausmachen.
Deutlich undurchsichtiger sieht die Lage in der Gruppe B aus, der auch Deutschland angehört. Bis auf Finnland werden allen Mannschaften hohe Chancen zugerechnet. Den besten Kader jedoch hat nach Expertenmeinung das spanische Team, auch die Wettquoten bestätigen eine hohe Wahrscheinlichkeit auf einen Sieg.
Und auch in Gruppe C versteckt sich ein Favorit: Die schwedische Frauenmannschaft wird aktuell in der Fifa-Rangliste auf dem zweiten Platz gehandelt. Vor allem in der Offensive setzt der Kader auf starke Spielerinnen.
Wer rollt das EM-Feld von hinten auf?
Aber Fußball wäre kein Fußball, gäbe es da nicht gewisse Überraschungen. Als Underdogs gelten vor allem die skandinavischen Länder in den Gruppen A bis C.
In den 1990er Jahren holte etwa die norwegische Frauen-Mannschaft einen Titel nach dem anderen, zuletzt reichte es oft nicht einmal bis ins Viertelfinale. Der gut aufgestellte Kader könnte aber doch noch für unverhoffte Siege sorgen. Auch Dänemark könnte mit seinen vielen jungen Spielerinnen im Team Deutschland Konkurrenz machen.
Auch Portugal hofft auf den Überraschungseffekt. Die Mannschaft rückte erst kürzlich mit in die Runde, als Russland aufgrund des Ukraine-Krieges von jeglichen Spielen der UEFA ausgeschlossen wurde. Die Portugiesinnen könnten in ihrer Gruppe ebenfalls Chancen haben.