Sechster Sieg im sechsten Testspiel: 1. FC Union gewinnt Generalprobe gegen Zilina

Der 1. FC Union hat die Generalprobe vor dem Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga gewonnen. Gegen den slowakischen Erstligisten MSK Zilina setzten sich die Berliner am Samstag vor 3618 Zuschauern im Stadion An der Alten Försterei mit 3:1 (2:1) durch. Die Treffer erzielten Genki Haraguchi, Danilho Doekhi und der eingewechselte Kevin Behrens für Union sowie Timotej Jambor für die Gäste. Für die Berliner war es der sechste Sieg im sechsten Testspiel, eine Woche vor dem ersten Punktspiel gegen die TSG Hoffenheim zeigten sie aber eine durchwachsene Leistung.

Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager am Mittwoch, einem freien Tag und der ersten Einheit in Köpenick musste Trainer Urs Fischer gegen Zilina gleich auf sieben Spieler verzichten. Dass es für die Mittelfeldspieler Andras Schäfer (Aufbautraining nach Fußfraktur) und Morten Thorsby (Magen-OP) noch nicht reichen würde, war klar.

Die erkältungsbedingten Ausfälle von Rani Khedira, Sheraldo Becker, Paul Seguin, Jamie Leweling und Sven Michel machten Fischer bei seinem Plan, die Abläufe für den Bundesliga-Restart zu perfektionieren, allerdings einen Strich durch die Rechnung.

Für Becker spielte Tim Skarke, Khedira wurde durch Aljoscha Kemlein aus der U 19 ersetzt. Für Neuzugang Jerome Roussillon reichte es nach nur einem Training noch nicht für einen Einsatz. Im Trainingslager war die taktische Flexibilität und insbesondere die Viererkette einer der Schwerpunkte gewesen, gegen Zilina setzte Fischer aber auf das altbewährte 3-5-2.

Union hatte durch Jordan Siebatcheu Pefok die erste Chance, nach einem guten Pass in die Tiefe von Tim Skarke fehlte dem Stürmer aber die nötige Entschlossenheit vor dem Tor. Seine Mischung aus Schuss und Querpass konnte die slowakische Abwehr klären. Ansonsten tat sich nicht viel in der Berliner Offensive. Im letzten Drittel fehlten Präzision und Passschärfe – und natürlich hätte auch die Schnelligkeit von Becker gutgetan. Am gefährlichsten wurde es noch, wenn Julian Ryerson über die linke Seite Druck machte. Eine Flanke des Norwegers war es dann auch, die das 1:0 durch Haraguchi vorbereitete.

Zu diesem Zeitpunkt hätten die Gäste aber gut und gerne schon führen können. Die defensive Umschaltbewegung bei Union war viel zu langsam und mehrfach reichte Zilina ein Pass in die Tiefe, um aussichtsreich in Strafraumnähe zu kommen. Nach einer Flanke von der linken Seite kam der auffällige Adrian Kapralik aus bester Position frei zum Kopfball, verfehlte das Tor jedoch.

Nach einer knappen halben Stunde war es erneut Kapralik, der Unions Hintermannschaft in Verlegenheit brachte. Die Berliner leisteten sich in der eigenen Hälfte in Person von Janik Haberer und Ryerson zwei leichtsinnige Fehler und mit etwas Glück wuselte sich Kapralik in den Strafraum, wo er von Rönnow zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Jambor sicher.

Union reagierte mit zwei Chancen durch Ryerson und Skarke, kurz vor der Halbzeit war es jedoch eine Standardsituation, die das zweite Berliner Tor begünstigte. Nach einer Ecke von Christopher Trimmel wurde der Ball am kurzen Pfosten verlängert und Danilho Doekhi schoss vom Elfmeterpunkt ein.

In der Pause wechselte Fischer zwei Mal und brachte Niko Gießelmann sowie Paul Jaeckel. Später kamen auch Kevin Behrens, Levin Öztunali, Kevin Möhwald, Milos Pantovic und Diogo Leite ins Spiel. Die Gäste wechselten noch deutlich häufiger. Dem Spiel tat das alles andere als gut, das Tempo sank immer weiter und das Geschehen plätscherte im Köpenicker Regen vor sich hin. Den gefährlichsten Eindruck machte Behrens. Nachdem er erst noch an Zilinas Torwart Lubomir Belko gescheitert war, gelang dem Stürmer zehn Minuten vor Schluss der dritte Berliner Treffer.

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