Iserlohn Boosters!

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Durfte am Sonntag mit seinem Team nicht spielen. Bei den Iserlohnern von Trainer Brad Tapper gibt es aktuelle Coronafälle.Foto: Eibner/Imago

Es ist eine klare Ansage. Während das Land in zwei harte Lager zerklüftet ist, sich Impfbefürworter boostern lassen und die schrumpfende Minderheit der Impfgegner dagegen niemanden an den Arm lassen will, schafft eine Liga Fakten: Die 15 Klubs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) haben sich auf eine Booster-Offensive verständigt.

Die dritte Impfung sei wichtiger als alles andere. Spiele dürfen ab sofort verlegt werden, damit sich die Profis von der Impfung erholen können. Ein erstes Match wurde bereits aus diesem Grund verschoben. Es gelte, keine Zeit zu verlieren, hat DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke gesagt. Der Schutz der Spieler habe „oberste Priorität“. Sieben Teams sind laut Auskunft schon komplett geboostert.

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Das Virus spielt auch in der Liga Geimpften in diese Saison im Powerplay, erst am Sonntag musste das Spiel zwischen den Iserlohn Roosters und Straubing Tigers aufgrund von Corona-Fällen im Team der Iserlohner verschoben werden. Und nun ließe sich natürlich auch darauf verweisen, dass die Spielverlegungen zur Zeit für manche Klubs mehr Fluch als Segen sind: Nur bei den Eisbären Berlin können sie mit den erlaubten 2000 Zuschauenden noch gerade so leben, der Rest der Liga ist sicher froh über jedes abgesagte Geisterspiel – und hofft, dass es beim Nachholtermin dann wieder anders aussehen mag mit dem Zuschauerbestimmungen.

Zudem fällt der Vorstoß bestimmt nicht ausgerechnet in eine Phase, in der es in der DEL nach Aussagen des Mannheimer Trainers Pavel Gross angesichts der seiner Meinung nach überzogenen Quarantäne-Bestimmungen nach einer Diskussion der Qualität Joshua Kimmich roch. Aber auch dem wurde sofort ein Riegel vorgeschoben.
Am Ende ist allein wichtig:

Die Deutsche Eishockey-Liga zeigt ganz klare Kante, ist sich ihrer Verantwortung bewusst. Und das ist sehr gut so.