Die Alben der Woche im Soundcheck

Regina Spektor: Home, Before and After (Warner)
Mit neun Jahren kam Regina Spektor aus Moskau nach New York. Ihr achtes Studioalbum bringt neue, und alte Lieder, die man bislang nur aus ihrem Live-Repertoire kannte, auf so betörend-einlullende Weise zusammen, dass man einem YouTube-Kommentar zustimmen muss: „The earth is healing!“ Sinem Kilic, Kritikerin

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Grim 104: Imperium (Buback)
Auf seinem dritten Soloalbum arbeitet Grim 104, eine Hälfte von Zugezogen Maskulin, seine (West-)Jugend musikalisch auf. Es gibt weitere Lektionen in Schwermut. Der chronisch überschnappende Rapper ist den dunklen Seiten des Lebens zugeneigt, dazu passen die sinistren Trap-Collagen dieses Albums. Torsten Groß, Moderator

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Jochen Distelmeyer: Gefühlte Wahrheiten (Sony)
Der Titel klingt, als sei Jochen Distelmeyer 13 Jahre nach seinem letzten Solowerk unter die Romantiker gegangen oder dem postfaktischen Denken verfallen. Zu urbanem Pop, Country (!), Folk und Blues erzählt er von Irrfahrten und Katastrophen, Sex und Sünde, Schizophrenie und Kapitalismus. Maik Brüggemeyer, Rolling Stone

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Moor Mother: Jazz Codes (Anti)
Als Camea Ayewa ihre Gedichtsammlung „Jazz Codes“ geschrieben hatte, fragte sie einen befreundeten Produzenten nach Loops aus seiner Jazz-Schatulle. Er schickte einhundert. Daraus bastelte die afrofuturistische Künstlerin eine verdichtete Ton-Collage aus Stimmen, Beats, Improvisationen und etlichen Gastbeiträgen. Verwirrend. Wäre da nicht dieser sanfte Flow, der einen hineinzieht in eine weibliche Version der Jazz-Geschichte. Kai Müller, Tagesspiegel

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