Hart erkämpfter Sieg gegen Bonn: Alba Berlin macht den nächsten Schritt Richtung Halbfinale
Fünf Minuten vor dem Ende des zweiten Viertelfinales hatte Noah Kirkwood freie Bahn und war auf dem Weg, die Bonner Basketballer zum ersten Mal im Spiel in Führung zu bringen. Doch in seinem Windschatten rauschte Johannes Thiemann heran und blockte den Korbleger wuchtig gegen das Brett. Wenige Sekunden später stopfte Khalifa Koumadje den Ball auf der anderen Seite kraftvoll in den Korb. Alba Berlin blieb in Führung und gab diese nicht mehr ab.
Ein umkämpftes Spiel gewann der Favorit vor 6887 Fans in der Max-Schmeling-Halle 83:70 (23:21, 21:19, 20:19, 19:11). In der Viertelfinalserie steht es damit 2:0 für die Berliner, die am Dienstag (18.30 Uhr) in Bonn den Einzug ins Halbfinale perfekt machen können. Beste Werfer bei Alba waren Thiemann (15 Punkte), Matt Thomas (13), Sterling Brown (12) und Koumadje (10 Punkte, 11 Rebounds). Für Bonn war Brian Fobbs (17) am erfolgreichsten.
Alba ging mit demselben Kader ins Spiel wie am Freitag, Justin Bean fehlte weiter mit einer leichten Sprunggelenksverletzung. Die Berliner hatten nach dem schwachen Bonner Auftritt im ersten Aufeinandertreffen eine Reaktion des Gegners erwartet – und die kam. Die Gäste trafen zwar in der Anfangsphase nur einen ihrer ersten sechs Würfe, während Alba jede Gelegenheit eiskalt nutzte, der Einsatz stimmte aber bei den Bonnern.
Sie holten sich einen Offensivrebound nach dem anderen und erarbeiteten sich immer wieder zweite Chancen. Als dann auch die Abschlüsse genauer wurden, kam die Mannschaft von Roel Moors immer näher heran.
Alba leistete sich deutlich weniger Ballverluste als am Freitag und setzte sich, erneut angeführt vom enorm effizienten Matt Thomas, durch kleine Läufe immer wieder leicht ab. Durch die Probleme beim Rebound war das aber nicht nachhaltig. Nachdem die Berliner bereits früh zweistellig geführt hatten, glich Bonn durch einen Dreier von Harald Frey Mitte des zweiten Viertels erstmals aus. In die Pause ging es dennoch mit einer knappen Berliner Führung.
Im dritten Viertel arbeitete Alba etwas aufmerksamer beim Rebound, dafür sank die Wurfquote zusehends. Die ersten elf Dreier nach dem Seitenwechsel verfehlten allesamt ihr Ziel und so gelang es den Bonnern, das Spiel bis ins Schlussviertel offenzuhalten.
Nach einer starken Phase von Sterling Brown waren es dann Thiemann mit seinem Block und mehreren Abschlüssen in der Zone sowie Martin Hermannsson, die Alba den Sieg sicherten. Der Isländer beendete die Durststrecke aus der Distanz zweieinhalb Minuten vor Schluss und brachte die Berliner damit 75:68 in Führung. Davon erholten sich die Gäste nicht mehr.