Füchse Berlin gewinnen in Lemgo, verlieren aber Fabian Wiede

Fabian Wiede verließ nach einem Angriff ohne Fremdeinwirkung wortlos das Feld. Mit schmerzverzehrtem Gesicht hielt sich der Nationalspieler das rechte Knie. Ab der 11. Minute mussten die Füchse Berlin ohne den aktuellen Kapitän beim TBV Lemgo Lippe auskommen, gewannen die Partie letztlich aber dennoch mit 28:27 (17:13).

Der Bruch im Spielverlauf war nach dem Ausfall von Wiede allerdings durchaus spürbar. Nachdem die Berliner in der Lipperlandhalle zuvor bereits mit fünf Toren in Führung gelegen hatten, kam Lemgo im Anschluss besser in die Partie und verkürzte den Vorsprung binnen kürzester Zeit auf einen Zähler.

Während die Füchse versuchten erneut an die temporeiche Anfangsphase anzuschließen, humpelte Wiede abseits des Feldes hinter dem Tornetz herum, versuchte sein Bein zu belasten – ohne sichtbaren Erfolg. Trotzdem nahm der 27-Jährige erst einmal wieder auf der Bank Platz, das Spiel ging allerdings ohne ihn weiter. Bis zum Ende der ersten Hälfte hatten sich die Füchse ein 17:13-Polster erarbeitet.

Für Wiede bedeutete die Halbzeitpause die Möglichkeit, erneut ein paar Gehversuche auf dem Feld unternehmen zu können und er versuchte die anscheinend muskulären Probleme auszulaufen. Sportlich aktiv sollte er an diesem Tag jedoch nicht mehr in Erscheinung treten.

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Wiede verbrachte auch die zweiten 30 Minuten an der Seitenlinie sitzend und musste dabei zuschauen, wie es die Füchse noch einmal unnötig spannend machten. Denn defensiv fehlte die völlige Bereitschaft, im Angriff die erfolgsbringende Tiefe.

Doch wie in letzter Zeit schon oft gesehen, schafften es die Berliner auch an diesem Wochenende die Begegnung für sich zu entscheiden und stellten nebenbei mit neun ungeschlagenen Spielen in der laufenden Saison einen neuen vereinsinternen Startrekord auf.

Trotzdem war den Füchsen anschließend nicht zum ausgelassen Feiern zumute. Nach dem Ausfall von Paul Drux für die nächsten vier bis sechs Wochen würde eine weitere Minimierung des Füchse-Kaders dem guten Lauf des Teams nicht unbedingt zuträglich sein. Gleiches gilt für die deutsche Nationalmannschaft, die sich ab diesem Montag bis zum Tag des Handballs am Wochenende in Düsseldorf zu einem Lehrgang zusammenfindet. (Tsp)