„Emotionen sind mein Kompass“: Der Musiker Zartmann über Knebelverträge, Identität und die Lust, zu feiern
Deine Auftritte – auf der Bühne wie in den sozialen Medien – wirken sehr echt und nahbar. Als ob Du intuitiv agierst, einem inneren Kompass folgst. Ist das alles Zartmann pur?
Natürlich halte ich über vieles Rücksprache mit Freunden, mit meinem Team. Mein Freund Julian ist sehr wichtig, mit dem ich das alles von Anfang an gemacht habe und immer noch mache.
Wir beraten uns. Aber wenn ich auf der Bühne stehe, entscheide ich natürlich im Moment. Ich lasse meinen Emotionen ziemlich freien Lauf. Diese Emotionen sind mein Kompass.
Wenn du im Konzert gleich am Anfang sagst: Jungs, lasst mal eure T-Shirts an, aus Respekt gegenüber den Frauen – ist das etwas, was ihr vorher im Team besprecht, in dem ja auch viele Frauen sind?
Wenn ich mich mit Frauen unterhalte und höre, dass sie sich zum Beispiel auf Konzert XY unwohl gefühlt haben, weil alle Männer bei den Moshpits oberkörperfrei waren, dazu durchgeschwitzt und sie andauernd Körperkontakt mit irgendwelchen Männern hatten, den sie gar nicht wollten – dann denkt man sich: Ja, alles klar, was könnte eine Lösung sein?
Alle lassen einfach ihre Shirts an. Das hat nichts damit zu tun, dass man jemanden einschränken will, sondern damit, dass sich alle gleich wohlfühlen.
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Das ist das Schöne an meinem jetzigen Team. Mein erstes Label, was sehr unmodern, super geprägt von Männern in ihren 40ern, typisch Musikindustrie. Das heißt, es ging vor allem um die Ehre, um Macht und um: Wer hat die dicksten Eier? Um diesen ganzen Stolz und die Kämpfe darum.
Und seit ich in meinem neuen Team bin, das viel femininer ist, fällt all das weg. Ich habe viel mehr Feedback, was Emotionen angeht, konnte noch nie mit einem Team so offen und gut über Probleme sprechen. Es gibt nie diese Machtkämpfe, das ist sehr angenehm.
Wie blickst Du auf die Zeit mit Deinem ersten Label zurück, das Dich ja auch musikalisch sehr geknebelt hat?
Ich bin froh drüber, diese Extrameile gegangen zu sein. Das waren zwei Jahre, die mir viel gezeigt haben. Erstens: Wertzuschätzen, dass man Musik rausbringen darf. Ich war ja damals körperlich und psychisch in der Lage, Musik rauszubringen, aber durfte es nicht. Das war zermürbend.
Zweitens: Wertzuschätzen, wie schön es ist, mit dem richtigen Team zu arbeiten. Und drittens hat diese Zeit in mir so einen Hunger geweckt, der vorher nicht da war. Vorher habe ich mich immer in die Opferrolle gesteckt. Und in dieser Zeit habe ich verstanden: Ich bin auf mich allein gestellt. Entweder ich lerne, mich selbst zu vermarkten oder ich lerne es nicht. Es hat quasi den Workaholic in mir herausgekitzelt.
Es wirkt sehr leichtfüßig, wie Du Deine Karriere organisierst, wie Du Social Media steuerst, die Leute ansprichst, nahbar bist und trotzdem nicht viel preisgibst.
Kann man genauso sagen. Also was die Art angeht, wie ich Dinge kommuniziere, das ist schon alles sehr von mir. Das bin ich. Ich schreibe alle Sachen selbst, mache alle Posts, Social Media und auch die Geheime Gruppe bestücke ich selber, da ist niemand, der das übernimmt
Ich glaube auch, wenn ich gleich mit meinem ersten Song direkt berühmt geworden wäre, das hätte mir als Mensch nicht gutgetan. Dann fängt man an zu denken: Egal was ich mache, es klappt. Und wird arrogant. Damals war ich ja noch deutlich jünger.
Ich glaube, es tut einem unglaublich gut, lange in etwas erfolglos zu sein, um Respekt auch für alle anderen zu haben, die nicht so erfolgreich sind. Um nachzuvollziehen, wie die sich.
Mir ist einfach bewusst, dass ich nicht für immer der junge, coole, angesagte Musiker bleiben werde, in drei vier Jahren ist die Nummer halbwegs vorbei. Oder es wird weniger. Dann möchte ich psychisch darauf vorbereitet sein, nicht mein komplettes Leben nur auf Erfolg aufgebaut haben und sobald der wegfällt in eine tiefe Depression fallen. Das ist ein Learning, dass durch Nackenschläge passiert wie diese anderthalb Jahre keine Musik rausbringen zu dürfen.
Deine Erkenntnis, dass Du Dich auch durch die schlechten Erfahrungen mit Deinem ersten Label zum Positiven verändert hast – bist Du da alleine draufgekommen oder musstest Du dafür therapeutisch arbeiten. Auch, um das irgendwie zu überstehen?
Da bin ich alleine draufgekommen. Aber ich hatte auch über viele Jahre eine Therapie. Das sage ich auch öffentlich, wenn mich jemand fragt.
Manchmal hat man ja, während man in einer Krise steckt, das Gefühl, alles ist furchtbar und die Welt bricht zusammen. Dann gibt es so neunmalkluge Leute, die einem sagen, wart mal ab, am Ende wird alles gut. Und Du denkst: F* Dich!
Und genauso war es bei mir. Dass ich gemerkt habe: Genau in den anderthalb Jahren konnte ich Songs sammeln. Ich konnte mir die besten Songs aufheben und gebündelt rausbringen.
Mein Leben von da an hat gar nicht mehr zugelassen, dass ich neue Songs hätte schreiben können. Alles, was ich jetzt schreiben müsste, wäre unter Erfolgsdruck gewesen und unter Zeitmangel. Das würde nicht funktionieren. Das war das eine. Zweitens: Ich konnte mich menschlich sammeln und drittens: Ich hatte diesen Hunger auf einmal. Als ich das alles irgendwann gemerkt habe, wurde mir klar: Ja, jetzt macht das alles Sinn.
Deine Fans kommen nicht nur aus Deiner Generation. Im Tagesspiegel stand: „Der Popmusiker Zartmann ist der Protagonist einer neuen Ära der Empfindsamkeit mit Texten von großer Wahrhaftigkeit.” Der Kollege schrieb, er sei begeistert „von der emotionalen Vernunft dieser jungen Genies”.
Das ist ja mal ein Lob.
Du schaffst den Spagat zwischen sehr jungen Fans und dieser älteren Generation, anscheinend vor allem verbunden durch die Zuneigung zu Dir –
Ja, schon. Dazu fällt mir eine Geschichte ein: Als ich bei meinem ersten Produzenten war, das war 2019, da gingen im Studio auch immer die Rapper ein und aus. Immer wenn ich kam, stand die Mutter des Produzenten da, hat auf mich gewartet und wollte immer unsere neusten Songs hören. Seitdem weiß ich: Mütter lieben Zartmann. Und manche Väter auch.
Das war der Moment, in dem ich verstanden habe: Ok, die Alten finden uns auf jeden Fall cool. Es hat eher länger gedauert, bis auch die Jungen es cool fanden oder auf uns gestoßen sind. Das kam erst in der letzten Zeit.

© GOODGUYPAEZ
Jetzt kommen auf einmal Familien auf Konzerte. Das finde ich toll. Und denke mir, so ist eine langfristige Karriere überhaupt machbar. Wenn man sowohl Alt als auch Jung begeistern kann.
Die Achterbahn Deiner Karriere begann 2023 mit der Stilllegung Deiner Kreativität.
Ja, ich hatte einen ganz furchtbaren Manager, wirklich die schlimmste Art von Musikindustrie. Nach dem Motto: Schnell Themen irgendwo unterbringen bei den Labels, schnell einen Vertrag machen, der einem 50 Prozent aller Einnahmen sichert auf unbestimmte Laufzeit und dann keine Arbeit mehr investieren.
Ich hatte auch keinen Anwalt. Und dieser Label-Vertrag war rechtens. Die Leute, die da für mich gearbeitet haben, waren ein Team aus alten Männern, die keine Ahnung hatten, wie man den Job vernünftig macht.
Zuerst musste ich diesen Managementvertrag auflösen. Als ich gesagt habe, ich will da raus, da gab es richtig Krieg, da wurde mir gedroht. Also nicht mit Gewalt, aber mit allem anderen. Nach dem Motto: „Wir kriegen Dich klein“.
Es ging dann schnell auch um Geld bei den Drohungen. Dass ich horrende Summen zahlen sollte innerhalb der nächsten zwei Tage. Sonst würde das und das passieren. Und ich war so ratlos.
Die haben also auch mit Angst gearbeitet?
Ja, total. Und dann habe ich in dem Sommer mit einem befreundeten Künstler darüber gesprochen und der meinte, das stinkt alles, das kann so nicht sein, Du wirst hier gerade offensichtlich verarscht. Du kannst das nicht mit Dir machen lassen. Aber was sollte ich tun?
Er gab mir den Kontakt zu seinem Anwalt und hat den auch erstmal für mich bezahlt. Weil ich damals immer im Minus war. Das war das Beste, was mir passieren konnte. Es war ein Wunder und natürlich auch wieder Glück. Und dann habe ich mich da anderthalb Jahre rausgekämpft. Erst kam ich aus dem Management-Vertrag raus, dann aus dem Label-Vertrag.
Im Jahr 2024 hast Du dann 90 Konzerte gespielt! Das muss doch das absolute Gegenteil zum Jahr davor gewesen sein?
Ja, es war genau das andere Extrem. Um einen schlechten Vergleich heranzuziehen: Wenn Du jahrelang in den Rocky Mountains nach Gold schürfst, nie was findest und auf einmal auf eine Ader stößt. Du belädst Deinen Korb und läufst mit einem Riesensack Gold rum, findest hier noch was und da noch und steckst alles ein und merkst irgendwann: Moment Mal, ich kann nicht mehr laufen. Ich habe so viel Gold – aber ich kann mich nicht mehr bewegen.
Keine Kraft mehr?
Das trifft es. Ich kannte vorher so etwas wie Burnout nicht. Vorher war ich dankbar für alles, was wir bekommen haben. Für jedes kleine Konzert, jeden Vor-Act.
Und auf einmal merkst Du Mitte des Jahres: Wann hatte ich eigentlich meinen letzten freien Tag? Ich hatte dieses Jahr noch nicht einen Tag frei! Dann bin ich fünf Tage in Urlaub gefahren. Und merke: ich bin völlig geschädigt, ich kann gar nicht Urlaub machen. Mein Kopf kommt gar nicht zur Ruhe. Mir geht es überhaupt nicht gut, ich kann mich nicht mit mir befassen und ich bin nicht zugänglich.
Und dann denkt man sich ja okay, vielleicht liegt es daran, dass ich einfach immer nur arbeite – was ja auch viel Spaß macht.
Ich will mir auch noch mit 55 abends einen Joint drehen.
Zartmann über den Wunsch, auch im Alter noch unvernünftig zu sein.
Aber man braucht eben ab und zu einen Tag Ruhe. Wenn Du nicht zur Ruhe kommst, bringen all die tollen Erlebnisse nichts, dann kann man sie nicht mehr schätzen.
Ende letzten Jahres lag ich in Lüneburg im Hotel im Bett, nachdem ich an der EP gearbeitet hatte. Und merkte plötzlich, dass ich das erste Mal seit drei oder vier Monaten alleine bin. Man ist ja immer mit irgendjemandem im Hotelzimmer zu zweit oder auch im Nightliner.
Und jetzt bin ich also das erste Mal ein Abend für mich alleine und denke: Moment, ich habe eine Tour gespielt, ich war Support bei Cro und habe eine 1LiveKrone gewonnen – und noch nicht ein einziges Mal über eines dieser Dinge nachgedacht.
Das ist einfach der Tatsache geschuldet, dass man die ganze Zeit „drüber ist“, weil man immer was macht, Auftritte, Musik, unterwegs sein – kein Innehalten, vom Aufstehen bis zum Einschlafen.
Viele in unserer Generation, die zu dem Zeitpunkt jung waren, so 17, 18 haben sich gedacht: Scheiße, werden wir jemals wieder feiern können?“
Zartmann über die Zeit der Pandemie
Deine Texte haben eine Art leichtfüßigen Tiefgang. Stimmt der Eindruck, dass die Folgen der Pandemie für Deine Generation darin wie ein Grundrauschen mitschwingen?
Vielleicht unterbewusst. Viele in unserer Generation, die zu dem Zeitpunkt jung waren, so 17, 18 haben sich gedacht: Scheiße, werden wir jemals wieder feiern können oder wird unser Leben ab jetzt so aussehen, wie es gerade aussieht?
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Hörerinnen und Hörer hat Zartmann monatlich auf Spotify.
Das war sehr traumatisch und tiefgehend. So, dass auch eine gewisse Sentimentalität entsteht. Wie es in meinem Song „eehhhyyy“ heißt: „Wenn das der letzte Sommer war/ fuck it, ich hab gelebt“. Ich denke mir, wenn nächsten Jahr Corona zurückkommt oder was Neues, dann will ich wenigstens die letzten fünf Jahre richtig auf die Kacke gehauen haben.
Das Thema unvernünftig sein, Spaß haben, trotz Warnungen anderer, kehrt in Deinen Texten immer wieder.
Ja, und ich will, dass es so bleibt. Ich will mir auch noch mit 55 abends einen Joint drehen. Ich will immer noch mein Leben leben, nicht nur für Arbeit oder Kinder, sondern für mich selbst.
Kriegst Du Reaktionen auf Deine politischen Äußerungen?
Ja, es gibt Reaktionen von blauer Seite aus, zum Beispiel in meinen TikTok-Nachrichten. Wegen der Zeile „Fickt die AfD“ im Song „meinen die uns?“. Da kriege ich immer öfter Einzelnachrichten. Es gibt auch so rechte Plattformen, die meine Videos teilen.
Man muss sich positionieren finde ich. Und zwar nicht: Wählt das und das, sondern einfach nur: Wählt nicht diese eine Partei und vielleicht auch nicht diese zweite große Partei, weil die für sehr viel Dinge stehen, die wir in diesem Land gerade nicht gebrauchen können und die ich verurteile.
Du hast in einem Interview mit Verweis auf die politischen Statements von Musikerinnen und Musikern in den 60er/70er Jahren gesagt, dass Dir das heute fehlt, dass auch arrivierte Künstler sich politisch oder gesellschaftlich äußern. Mir fällt als Beispiel aktuell Roland Kaiser ein, der sein Verständnis fürs Gendern ausgesprochen hat.
Ich finde gerade ältere Leute bewundernswert, die das machen. Weil ich mir vorstellen kann, dass es immer schwerer wird, sich modernen Dingen anzupassen. Toll, wenn man dann trotzdem noch einen Blick dafür hat.
Klimakrise, Trump-Terror, Krieg in Europa – woher schöpft Deine Generation Hoffnung? Wie geht ihr damit um? Ohne zu verzweifeln?
Die Frage ist, was man für das Richtige hält. Ich glaube, dass viele Menschen, die AfD für das Richtige halten. Also nicht aus böser Intension, sondern überzeugt davon, das Richtige zu tun, indem sie diese Partei wählen. Das ist schwer auszuhalten, nicht nur für mich. Ich glaube, alle leiden da gerade kollektiv.

© luisfrederik
Ich glaube, es hilft am meisten, sich auf sich selbst und seinen Umkreis zu besinnen und dort harmonisch miteinander umzugehen. Auch mit Leuten, die vielleicht andere Einstellungen haben.
Was meinst Du?
Menschen mit andern Moral- oder Politikvorstellungen. Dass man denen nicht mit diesem Schwarz-Weiß-Hass begegnet. Also nicht: Schlagt die Scheiß-Nazis tot, sondern: Was sind Deine Argumente und wie können wir irgendwie zusammenkommen? Ohne dass die Partei, die für Gräueltaten und –aussagen steht, an die Macht kommt.
Ich glaube, dass diese Blauäugigkeit und Naivität, die ich da habe, nach dem Motto: „Es wird schon alles und irgendwie kriegt man es hin“ – dass die uns auf lange Sicht die Kraft gibt, die Dinge in unserem Sinne zu verändern.
Wann schreibst Du Deine Songs?
Ich habe kein Schma F. Die meisten Songs entstehen in super-emotionalen Momenten. So, dass ich Dinge einfach denke, manchmal auch singe. Dann sind sie plötzlich da und ich habe sie als Melodie in meinem Kopf. Dann nehme ich sie mit meinem Handy auf. Bei der EP, die ich an einem Stück geschrieben habe, sind alle acht Songs in acht Tagen aus einem Guss entstanden.
Ich war frisch getrennt und überfordert von der Situation. Aber das hat mir auf unschöne Art viel Schwung und Kreativität gegeben. Alle diese Notizen, die ich vor dem Gang ins Studio auf meinem Handy hatte, sind in die Songs geflossen.
Wirst du viel erkannt?
Inzwischen schon.
Hindert Dich das, Sachen zu machen, die Du gerne machen würdest?
Bei meinem vorletzten Schwimmengehen – da war ich mit Aaron zusammen – und wir wurden so oft erkannt, dass ich beschlossen habe, da gehe ich auf keinen Fall am nächsten Tag alleine hin. Aber wenn ich irgendwo langlaufe und jemand mich anspricht und sagt, ich finde Deine Musik super, können wir ein Foto machen – dann ist das toll.
Komisch ist es für mich auch, auf bestimmten Partys oder im Backstage. Wenn ich merke, dass Leute gehemmt sind, mit mir zu sprechen. Das ist für mich anstrengend. Weil ich manchmal einfach gerne der wäre, der ich eigentlich bin und überall nur noch als „Zartmann“ wahrgenommen werde und die Leute so eine Art Ehrfurcht vor einem entwickeln. Das ist ein bisschen herausfordernd, weil man dann irgendwie das Gefühl hat, gar nicht man selbst zu sein und auf einmal alles hinterfragt.
Gerade bist Du mit „tau mich auf“ an die Spitze der deutschen Single-Charts geklettert. Nur wenige Tage später hast Du jetzt, quasi zum Start Deiner Tour, mit Max Raabe den Song „lass es gehen“ veröffentlicht. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Das war relativ unspektakulär. Wir hatten ihn schon mal gefragt, ob er generell Lust hätte auf ein Feature. Jetzt haben wir ihm den Song gesendet und er meinte „Klingt gut“ – also haben wir das zusammen gemacht. Es ist ein Song, den ich sehr sehr mag, er geht in eine ganz andere Richtung als „tau mich auf“. Er ist viel ehrlicher, autobiografischer. „tau mich auf“ ist witziger und ein bisschen cool und passt gut in die Zeit …
Transparenzhinweis: Zartmann und Claudia Seiring kennen sich privat, auch deshalb duzen sie sich.