Eine sportliche Katastrophe für den Verein, aber die Gesundheit geht vor
Irgendwie war es ja nur eine Frage der Zeit. All diese Teams, Kiel, Flensburg, Magdeburg – hatten in den letzten Wochen mit Impfdurchbrüchen zu kämpfen. Jetzt gab es auch Fälle im Team der Berliner Handballer, mittlerweile wurden sieben Füchse-Spieler positiv auf das Coronavirus getestet.
„Ich hätte mir nie träumen lassen, dass man gesund zu einem Spiel hinfährt und binnen 24 Stunden eine so hohe Infektionskette hat“, sagte Geschäftsführer Bob Hanning zu den Ereignissen. Noch am Freitag wurde die gesamte, vollständig geimpfte Mannschaft negativ getestet und reiste einen Tag darauf wie geplant zum Spiel nach Mannheim.
Aufgrund der in Baden-Württemberg vorherrschenden 2G-Plus-Regelung im Hotel ging es vor dem Check-In in einem Testzentrum, wo drei positive Fälle festgestellt wurden. Erneute Schnelltests an der Spielstätte ergaben am Abend schließlich einen weiteren positiven Befund im Kader der Berliner, sodass die Partie kurzfristig verlegt wurde, um eine Kettenreaktion mit weiteren Infektionen zu verhindern.
Den Statuten der Handball Bundesliga (HBL) zufolge hätte die Partie an sich stattfinden können, da die Hälfte des Kaders einsatzfähig war. „Aber hier geht die Gesundheit vor“, hatte unter anderem Berlins Vorstand Sport Stefan Kretzschmar betont.
Zurück in Berlin wurden am Sonntag die vier Fälle durch einen PCR-Test bestätigt, drei weitere Infektionen traten hinzu. Ein anderer Spieler weist Symptome auf. Nach Rücksprache mit Sportmediziner Bernd Wolfahrt von der Berliner Charité begab sich die Mannschaft umgehend in häusliche Quarantäne.
„Für uns ist es sportlich eine Katastrophe. Jetzt geht es aber erstmal um die Gesundheit unserer Mannschaft“, sagte Hanning. Das für Dienstag angesetzte European-League-Duell in Winterthur wurde abgesagt. Ob auch das Heimspiel gegen den HSV Hamburg am Sonntag verschoben werden muss, ist noch unsicher.