Die Berlinale in Zahlen: 19 im Bärenrennen und 20.000 Bienen
Zahlen gefällig? 284 Filme aus 69 Ländern zählt die 73. Berlinale, bei 220 davon handelt es sich um neue Produktionen, bei 59 um dokumentarische Formen. Ausgewählt wurden sie aus 7431 Einreichungen.
Bereits seit 2004 wird dabei jährlich der Anteil von Regisseurinnen ermittelt, diesmal finden sich unter den 251 Personen, die für die Regie verantwortlich zeichnen, 97 Frauen. Macht 38,7 Prozent, zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Weitere zehn sind nicht-binäre Personen, neun Regieführende machten keinen Angaben zur Geschlechteridentität. Positiv fällt in jedem Fall der Vergleich des Frauen- und non-binären Anteils bei den eingereichten Filmen (37 Prozent) und diesem Anteil bei den ausgewählten Beiträgen aus (39,1 Prozent).
Von den 19 Wettbewerbsfilmen stammen sechs von Frauen, zehn von Männern, drei von non-binären Personen. Die nonbinäre Identität ist auch Thema in etlichen Festivalbeiträgen, im Wettbewerb etwa bei Estibaliz Urresola Solaguren aus Spanien, deren Film außerdem die meisten Tiere im Titel hat, überhaupt die höchste Zahl in einem Berlinale-Titel: „20.000 Species of Bees“ feiert am 22. Februar im Berlinale Palast Weltpremiere.
Die gute Nachricht: Der Anteil von Regie führenden Frauen im Bärenrennen ist in den 73 Berlinale-Jahren kontinuierlich gestiegen, von ein, zwei Prozent in den 1950ern bis zu rund 30 Prozent in jüngster Zeit. Das Top-Jahr 2019 mit einer Quote von 41 Prozent wurde zuletzt jedoch nicht mehr erreicht. Langsam aber sicher steigt auch die Zahl der Jury-Präsidentinnen – wobei noch Luft nach oben ist: Die Quote für die gesamte Festivalgeschichte beträgt bislang 32 Prozent.
Und die Festivalgremien? Sind halbwegs ausgeglichen: Auf acht der 16 Leitungsposten sitzen Männer, fünf sind von Frauen besetzt, drei paritätisch. Bei den 15 Auswahlgremien finden sich in elf davon ausschließlich oder mehrheitlich Frauen. Heißt ja auch: DIE Berlinale. Bei den Bären-Gewinnerfilmen ist aber noch Luft nach oben: Von 66 Goldenen Bären (anfangs wurden keine verliehen) gingen bisher sieben an Frauen.
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