WM in Polen: Die Volleyballerinnen wahren die Chance auf das Viertelfinale

Lina Alsmeier war die Erleichterung am Mittwochabend deutlich anzusehen. Nach dem 3:1- Sieg gegen Thailand bei der Volleyball-Weltmeisterschaft, die aktuell in Polen und den Niederlanden ausgetragen wird, warf die Außenangreiferin ihren Kopf in den Nacken, lachte und sagte: „Das war ein Befreiungsschlag. Bei den letzten Spielen haben wir immer gut gekämpft, aber konnten uns einfach nicht belohnen.“

So hatte das deutsche Nationalteam in der Gruppenphase beim letzten Spiel gegen Kanada knapp im Tiebreak verloren und musste auch in der Zwischenrunde gegen die Türkei am Dienstag eine 0:3-Niederlage einstecken. Entsprechend groß war der Druck vor dem zweiten Zwischenrunden-Spiel gegen die Thailänderinnen, die – genau wie die noch ausstehenden Gegner Dominikanische Republik und Polen – in der Weltrangliste vor Deutschland liegen. Diesem Druck hielt das Team um Kapitänin Jennifer Janiska allerdings stand und hält sich damit zumindest eine kleine Chance auf das WM-Viertelfinale offen.

Damit bleiben wir im Rennen um das Viertelfinale und damit bin ich absolut zufrieden.

Bundestrainer Vital Heynen

In den ersten zwei Sätzen schienen die Deutschen noch alles im Griff zu haben, aber im dritten Satz machten sie plötzlich zunehmend Fehler, was sich auch auf ihr Selbstvertrauen auswirkte. „Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird“, sagte Janiska. Am Ende habe ihr Team aber die Crunchtime, also die Phase, auf die es ankommt, „endlich gut gespielt und auch gewonnen.“

Bundestrainer Vital Heynen wollte gar nicht zu viel über den verlorenen Satz sprechen, sondern sich lieber auf den „ganz wichtigen Sieg“ fokussieren: „Damit bleiben wir im Rennen um das Viertelfinale und damit bin ich absolut zufrieden. Bis Ende haben wir das durchgekämpft.“ Dass der Kader so breit aufgestellt ist, dürfte dem Team gerade angesichts des engen Spielplans zugute kommen. „Frei“ hätten seine Spielerinnen aber am Freitag trotzdem nicht, sagte Heynen halb empört, halb belustigt. „Das funktioniert so nicht. Es ist kein freier Tag, sondern ein Arbeitstag. Wir müssen noch zweimal Vollgas geben“.

<SB190,65,140>Das erste Mal sind die Volleyballerinnen am Freitag gegen die Dominikanische Republik (19 Uhr/Sportdeutschland.tv) gefordert, bereits am darauffolgenden Tag geht es gegen Polen. Aktuell liegen sie noch auf dem sechsten Platz. Um sich für das Viertelfinale zu qualifizieren, müssten sie unter die besten vier kommen, erst dann kann auch Alsmeier wieder erleichtert aufatmen.

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