Wimmelbuch-Schöpfer Ali Mitgutsch gestorben
Der Illustrator und Künstler Ali Mitgutsch ist tot. Der Wimmelbuch-Schöpfer sei am Montagabend im Alter von 86 Jahren in München gestorben, teilte sein Freund und Biograf Ingmar Gregorzewski am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur unter Berufung auf die Familie des Verstorbenen mit.
Zuvor hatte auch der Ravensburger-Verlag unter Berufung auf Gregorzewski und Literaturagent Oliver Brauer vom Tod Mitgutschs berichtet. „Frech, witzig, liebevoll – Ali Mitgutschs Sicht auf die Welt, auf den Zauber des Alltäglichen war einzigartig, hat Generationen von Kindern und Erwachsenen begeistert und ihn zum „Vater der Wimmelbücher“ gemacht“, teilte Ravensburger in einer Würdigung mit. Der Verlag verneige sich „vor seinem Freund und langjährigem Autor“.
[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
Mitgutschs Wimmelbücher erzählen ohne Worte und farbenfroh seit Jahrzehnten wunderbare Alltags-Geschichten – aus dem Schwimmbad, vom Bauernhof, aus den Bergen oder aus der Stadt.
„Er war Schwabinger durch und durch, schaute neugierig und mit einem scharfen Auge für Details und Kuriositäten auf die Welt um ihn herum“, teilte Ravensburger mit. „Der humorvolle und oft entlarvende Blick auf Missgeschicke, Absurditäten und das Komische in Alltag und Beziehungen floss in seine „sich selbst erzählenden Geschichtenbücher“ ein, wie er seine Wimmelwelten bezeichnete.“
Ali Mitgutsch wurde am 21. August 1935 in München geboren. Seine Karriere begann er als Grafiker, wie Ravensburger mitteilte. 1968 erschien sein erstes Wimmelbuch „Rundherum in meiner Stadt“ in dem Verlag. Mehr als 70 Bücher, Poster und Puzzles seien mit seinen Figuren und Zeichnungen erschienen.
Futter für seine Bilder bekam Mitgutsch auf Streifzügen durch die Stadt. „Dazu habe ich stets einen kleinen Block und einen Stift dabei und zeichne flink Skizzen, mit denen ich dann später arbeite“, sagte er einmal im Interview der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)