Waldbrände aktuell im News-Ticker: Landkreis stuft Lage im Waldbrandgebiet in Brandenburg als stabil ein

Seit Tagen wüten die Waldbrände im Nationalpark Sächsische Schweiz und im Süden Brandenburgs. Hunderte Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen – und haben auch weiterhin alle Hände voll zu tun. Alle Entwicklungen hier im News-Ticker.

Die Situation in den Waldbrandgebieten im Süden Brandenburgs und im Nationalpark Sächsische Schweiz bleibt trotz zunächst leichter Entspannung ernst. Auch am Donnerstag (28.07.2022) soll der Kampf gegen die Flammen weitergehen – Hunderte Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte sind weiter im Einsatz, um die Brände einzudämmen.

Waldbrände in Sachsen und Brandenburg ausgebrochen: Alle Entwicklungen im News-Ticker-Überblick

+++ 31.07.2022: Landkreis stuft Lage im Waldbrandgebiet in Brandenburg als stabil ein +++

Fast eine Woche nach Ausbruch eines Waldbrandes im Süden Brandenburgs schätzen die Behörden die Lage als stabil ein. Sie habe sich weiter entspannt, teilte der Landkreis Elbe-Elster am Sonntagabend in Herberg (Elster) mit. “Die noch vorhandenen Glutnester werden separat bekämpft.” Ein Löschhubschrauber der Bundeswehr sei bereits seit Samstag nicht mehr im Einsatz. Das Gebiet an der Grenze zu Sachsen soll den Angaben zufolge weiter “engmaschig” von den Einsatzkräften kontrolliert werden. Groß war zuletzt die Sorge, dass Glutnester den Brand neu anfachen könnten.

Das Feuer war am vergangenen Montag ausgebrochen und hatte sich schnell auf rund 800 Hektar ausgebreitet – eine Fläche etwa viermal so groß wie Monaco. Laut Angaben des Kreises vom Sonntagnachmittag kämpften Einsatzkräfte weiter auf 500 Hektar gegen Glutnester. Etwas Hilfe brachte Regen am Samstagabend. Auch das Anlegen von Schutzstreifen habe zur Entspannung der Lage beigetragen. “Gegen eine große und unkontrollierbare Ausbreitungsgefahr wurde alles getan.”

Die wegen der Löscharbeiten gesperrte Bundesstraße 183 zwischen Kötten und Marxdorf soll am Montagmorgen wieder freigegeben werden. “Wir sind weiterhin vorsichtig”, sagte eine Landkreissprecherin am Abend der Deutschen Presse-Agentur. Auch in den nächsten Tagen seien Feuerwehrleute in dem Brandgebiet im Einsatz.

+++ 31.07.2022: Waldbrand in Tschechien wütet weiter auf rund 1.000 Hektar +++

Trotz verstärkter Anstrengungen der Feuerwehr hat sich der Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz weiter auf einer Fläche von rund 1000 Hektar ausgedehnt. “Wegen des anspruchsvollen Terrains schreiten die Arbeiten relativ langsam voran”, sagte eine Sprecherin der Einsatzkräfte am Sonntag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT.

Demnach waren rund 750 Feuerwehrleute im Einsatz. Aus ganz Tschechien waren am Wochenende zusätzliche Kräfte zusammengezogen worden, um den Einsatz zu intensivieren. Immer wieder werden neue Glutnester entdeckt. Der Nationalpark Böhmische Schweiz mit seiner Felsenlandschaft grenzt an die Sächsische Schweiz, wo es ebenfalls brennt.

Sechs Hubschrauber und fünf Löschflugzeuge kamen zum Einsatz, nachdem sich der morgendliche Nebel gelegt hatte. Acht Einsatzkräfte wurden bisher auf tschechischer Seite verletzt, mehrere davon schwer. “Das zeigt, dass wir uns wirklich in einem gefährlichen Gelände bewegen”, sagte die Sprecherin.

Teile des Waldgebiets seien nur schwer zugänglich – darunter Gebiete an der deutsch-tschechischen Grenze und das sogenannte Tiefe Tal. Der Zutritt zu großen Teilen des Nationalpark-Gebiets wurde inzwischen verboten, um Schaulustige fernzuhalten. Die Polizei stoppte drei Wanderer in der Nähe des Prebischtors. Das Felsentor aus Sandstein gilt als Wahrzeichen des Nationalparks.

Der Waldbrand war vor einer Woche ausgebrochen und gilt als einer der größten in der Geschichte des Landes. Es wird vermutet, dass menschliche Fahrlässigkeit zu dem Brand geführt hat.

+++ 30.07.2022: Kurzer Regen – keine Entspannung in Brandgebiet in Sächsischer Schweiz +++

Bei den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz haben Regenfälle am Samstag keine Entspannung der Lage gebracht. Es habe nur 15 Minuten ergiebig geregnet, sagte der Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Abend der Deutschen Presse-Agentur. Die einzige Wirkung sei gewesen, dass wegen des Niederschlags Rauch aus Glutnestern aufgestiegen sei und diese so sichtbar geworden seien. “Sollte sich die Wetterlage nicht ändern, gibt es keine Chance auf Besserung”, sagte Kunz.

Die Einsatzkräfte hatten auf Regen gehofft im Kampf gegen die seit vergangenem Montag lodernden Flammen an der Grenze zu Tschechien. Ein Ende des Einsatzes ist nicht in Sicht. “Wir rechnen nicht mehr in Tagen, wir rechnen in Wochen”, sagte der Sprecher. “Die Lage ist weiter angespannt.” Im nördlichen Einsatzgebiet an der Landesgrenze habe es am Abend weiter gebrannt, berichtete Kunz. In dem Gebiet mit dem Namen Bärenfangwände sei ein neuer Brand ausgebrochen.

Dem Sprecher zufolge sind am Samstag 560 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, darunter die meisten von freiwilligen Feuerwehren, aber auch von Technischem Hilfswerk und Rotem Kreuz. Auch auf tschechischer Seite würden die Löscharbeiten mit unterstützt.

In der bei Urlaubern beliebten Sächsischen Schweiz sind etwa 150 Hektar Wald von den Bränden betroffen – ein Gebiet fast so groß wie die Insel Helgoland. In Tschechien ist die Fläche deutlich größer.

+++ 30.07.2022: Kretschmer zu Waldbränden: “Wir werden diese schwere Krise meistern” +++

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat den Menschen in den von Waldbränden betroffenen Gebieten des Freistaates Hoffnung gemacht. “Wir halten hier zusammen. Wir werden diese schwere Krise meistern”, sagte er am Samstagnachmittag bei einem Besuch in Arzberg (Landkreis Nordsachsen). In dem an Brandenburg angrenzenden Gebiet hatte sich die Lage am Samstag anders als bei dem Feuer in der Sächsischen Schweiz bereits entspannt.

Kretschmer zeigte sich emotional berührt: “Das nimmt mich deswegen mit, weil es meine sächsische Heimat ist, weil ich sehe, wie die Menschen hier auch leiden, wie sie an der Grenze der Erschöpfung sind.” Bei ihm seien die Bilder aus dem Hochwasser von 2002 wieder präsent, als er selbst als Katastrophenhelfer bei den Maltesern mitgewirkt habe. Er spüre jetzt auf einmal wieder diese Erschöpfung und Hoffnungslosigkeit, aber auch die Kraft, die es damals gab. Am Vortag bei einer Visite in Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz hatte er angesichts der Schäden gesagt: “Es bricht mir das Herz.”

Kretschmer bezifferte am Samstag die Schäden und Kosten für den Brandeinsatz auf “viele Millionen Euro”. Künftig werde man auch über die Wasserhaltung im Wald neu nachdenken müssen. In der Vergangenheit hätten naturschutzfachliche Gründe dem entgegengestanden. “Wir müssen das jetzt anders bewerten (…) Das muss man fachlich diskutieren.” Aber jetzt gehe es erst einmal darum, denen zu helfen, die aktuell “im Feuer stehen”, sagte Kretschmer mit Blick auf die Feuerwehrleute.

+++ 30.07.2022: Vier Feuerwehrleute bei Brand in der Sächsischen Schweiz verletzt +++

Bei den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz sind bisher vier Feuerwehrleute verletzt worden. Zwei von ihnen mussten stationär behandelt werden, teilte das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Samstag mit. Verletzte unter der Bevölkerung gebe es bislang nicht.

Das Wetter spielt bei der Bekämpfung des Waldbrandes weiter nicht mit. Es regne nicht genug, um das Brandverhalten und den Aufwand der Löscharbeiten zu beeinflussen, hieß es im Landratsamt. “Das Wetterradar zeigt auch eher verhaltene Niederschläge, so dass die Einsatzkräfte davon ausgehen, dass mit dem Regen voraussichtlich keine spürbare Entspannung zu erwarten ist.”

Am Freitagabend waren bei einem Erkundungsflug eines Hubschraubers der Landespolizei weitere Brände mit starker Rauchentwicklung entlang der deutsch-tschechischen Grenze im Bereich des Zschand und der Partschenhörner entdeckt und nachher von Feuerwehrleuten bekämpft worden. Die Arbeiten sollen am Samstag weitergehen.

Am Samstagvormittag waren 350 Leute im Einsatz. Inzwischen sind 13 Hubschrauber für Löschflüge vor Ort. Zudem hat man Quads geordert, mit denen die Versorgung der Löschtrupps einfacher und schneller erfolgen kann.

Das verheerende Feuer war am vergangenen Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. In Bad Schandau und in Sebnitz gilt Katastrophenalarm. Nach neuen Erkenntnissen sind etwa 150 Hektar Wald von dem Brand betroffen.

+++ 30.07.2022: Tschechien will Waldbrand an Grenze zu Sachsen härter bekämpfen +++

Bei der Bekämpfung des verheerenden Waldbrands im Nationalpark Böhmische Schweiz verstärkt die tschechische Feuerwehr nun ihren Einsatz. Aus ganz Tschechien wurden am Samstag 220 zusätzliche Kräfte zusammengezogen, wie ein Sprecher mitteilte. Die Zahl der Feuerwehrleute bei dem Einsatz sei damit auf mehr als 650 gestiegen. Der Waldbrand wütet auf einer Fläche von 10,6 Quadratkilometern, wie Satellitenbilder bestätigten. Der Nationalpark Böhmische Schweiz mit seiner Felsenlandschaft grenzt an die Sächsische Schweiz, wo es ebenfalls brennt.

“Wir werden aktiv in die Glutnester gehen, sie mit Wasser übergießen und den Boden aufhacken”, sagte Feuerwehrsprecher Lukas Marvan im tschechischen Fernsehen. Während es im 90 Kilometer entfernten Prag heftige Regenschauer gab, wurde in der Böhmischen Schweiz nur mit leichten Niederschlägen gerechnet. Unterstützt werden die Löscharbeiten von acht Hubschraubern und fünf Löschflugzeugen.

Der Zutritt zu großen Teilen des Nationalpark-Gebiets wurde inzwischen verboten, um Schaulustige fernzuhalten.

Der Waldbrand war vergangenen Sonntag ausgebrochen und gilt als einer der größten in der Geschichte des Landes. Es wird vermutet, dass menschliche Fahrlässigkeit zu dem Brand geführt hat.

+++ 30.07.2022: Entspannung im Waldbrandgebiet im Süden Brandenburgs +++

Im Waldbrandgebiet im brandenburgischen Elbe-Elster-Kreis hat sich die Lage nach offiziellen Angaben entspannt. Auf einer Fläche von 500 Hektar gebe es noch einzelne Glutnester, die gelöscht werden müssten, hieß es am Samstagmorgen vom Verwaltungsstab des Landkreises. Am Freitagabend kämpften noch 250 Einsatzkräfte gegen die Flammen. Der Waldbrand im Süden Brandenburgs unweit der sächsischen Grenze war am Montag ausgebrochen und hatte sich schnell auf rund 800 Hektar ausgebreitet.

Die Einsatzkräfte löschen das Feuer vom Boden aus. Sie werden von der Bundeswehr unterstützt, die bis Sonntag auch einen Transporthubschrauber in Bereitschaft hält, um bei Bedarf aus der Luft beim Löschen zu helfen. Das gilt den Angaben nach auch für zwei Pionierpanzer, die beim Bau von Schneisen und Wegen unterstützen.

Unterdessen beendete die gemeinnützige Hilfsorganisation @fire, die an der Bundesstraße 183 Vegetation gezielt abgebrannt hat, ihre Arbeiten. Sie konnte mit ihrer Aktion etwa Totholz reduzieren, um so ein Übergreifen des Feuers auf andere Bereiche zu verhindern.

Der Kiebitzsee ist inzwischen wieder für Badegäste freigegeben worden, wie es vom Kreis weiter hieß. Löschhubschrauber der Bundeswehr hatten in den vergangenen Tagen vom Naherholungsgebiet Wasser zum Löschen des Großbrandes entnommen und dafür den See gesperrt. Die Einsatzkräfte vor Ort hofften am Samstag weiter auf vom Deutschen Wetterdienst angekündigten Regen für die Lausitz.

+++ 30.07.2022: Keine Entspannung bei Waldbrand in Sächsischer Schweiz +++

Trotz leichten Regens ist bei den Waldbränden im Nationalpark Sächsische Schweiz weiter keine Entspannung in Sicht. “Es ist zu wenig”, sagte der Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Samstagmorgen. Am Freitagabend seien im Gebiet der sogenannten Partschenhörner an der tschechischen Grenze neue Brände entdeckt und bekämpft worden. Erkundungsflüge sollen am Samstagmorgen klären, ob der Einsatz erfolgreich war.

Rund 350 Einsatzkräfte waren laut Kunz am Samstagmorgen zur Bekämpfung der Brände unterwegs. Im Laufe des Tages würden zwei weitere Hubschrauber zum Löschen erwartet, so dass dann zehn Maschinen im Einsatz seien.

Das Feuer war am vergangenen Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. In Bad Schandau und in Sebnitz gilt Katastrophenalarm.

Eine Auswertung von Satellitendaten ergab, dass etwa 150 Hektar vom Waldbrand betroffen sind. Bisher waren die Behörden davon ausgegangen, dass sich das Feuer auf einer Fläche von 250 Hektar ausgebreitet hat.

+++ 29.07.2022: Kretschmer zu Brandbekämpfung: “Es wird Tage und Wochen dauern”

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer geht davon aus, dass die Bekämpfung des Waldbrandes in der Sächsischen Schweiz noch lange dauert. “Es wird Tage und Wochen dauern, bis wir über Entspannung reden können”, sagte der CDU-Politiker bei einem Besuch in Bad Schandau am Freitagabend. Der Regierungschef sprach von einer “großen und schweren Aufgabe”. Zuvor war er mit einem Hubschrauber über das Waldbrandgebiet geflogen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Dafür hatte Kretschmer wie zuvor bereits Innenminister Armin Schuster (CDU), der am Freitagabend bei dem Besuch in Bad Schandau auch dabei war, seinen Urlaub abgebrochen.

Feuerwehr und Katastrophenschützer werden seit Tagen im Elbsandsteingebirge von einem verheerenden Brand in Atem gehalten. Ein zweiter wütet an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze. Der Einsatz werde viel Geld kosten, Kretschmer sprach von “vielen Millionen Euro.” Er sicherte den betroffenen Regionen im Nationalpark sowie in Nordsachsen finanzielle Hilfe zu – auch für den Wiederaufbau. In einer Zeit, in der es immer trockener werde, müsse man auch über die Zukunft der Nationalparks sprechen, so Kretschmer. Unter anderem müsse etwa über Schneisen, Wasserhaltung in den Wäldern und die Entfernung von Totholz diskutiert werden.

Zudem dankte Sachsens Regierungschef den Einsatzkräften von Feuerwehr, Bundespolizei und Bundeswehr für den tagelangen Einsatz. Würden sie aufhören zu arbeiten, würde alles abbrennen, betonte Kretschmer. “Es ist eine Frage der Kraft, wer hat die Durchhaltefähigkeit, wer gibt zuerst auf.” Auch der Bund habe weiterhin Unterstützung durch Löschhubschrauber zugesagt. “Das einzige Einsatzmittel, was hier wirklich etwas bringt.”

Zugleich rief Kretschmer die Menschen auf, Urlaub in der Sächsischen Schweiz nicht zu stornieren. Jede Reise helfe der Region. Vom Waldbrand betroffen sei ein Gebiet von rund 1,5 Quadratkilometern – die Sächsische Schweiz umfasse aber ein Gebiet von mehr als 90 Quadratkilometern.

+++ 29.07.2022: Kretschmer bricht Urlaub wegen Waldbränden in Sachsen ab +++

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bricht seinen Urlaub wegen der Waldbrände im Land ab und will noch am Freitag wieder in Dresden eintreffen. Wie Regierungssprecher Ralph Schreiber ankündigte, möchte Kretschmer noch am späten Nachmittag mit Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) in die von einem verheerenden Waldbrand betroffene Sächsische Schweiz fahren, um sich vor Ort ein Bild über das Ausmaß des Feuers zu machen. Feuerwehr und Katastrophenschützer werden seit Tagen im Elbsandsteingebirge von einem Brand in Atem gehalten. Ein zweiter wütet an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze.

+++ 29.07.2022: Feuer im Kirnitzschtal: Katastrophenalarm für Sebnitz ausgelöst +++

Wegen des Waldbrandes im hinteren Teil des Elbsandsteingebirges gilt nun auch für die Stadt Sebnitz Katastrophenalarm. Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge begründete den Schritt am Freitag damit, dass man Brandnester jenseits des Flusses Kirnitzsch entdeckt habe. “Das Feuer hat somit das Territorium der Großen Kreisstadt Sebnitz erreicht.” Betroffen sei der Wald im hinteren Kirnitzschtal, der Grenzregion zu Tschechien: “Eine Gefahr der Ausbreitung auf angrenzende Häuser liegt aktuell nicht vor.”

Mit der Auslösung des Katastrophenalarms könne eine bessere Koordinierung der Einsatzkräfte erfolgen und der Zugriff auf weitere Einsatzkräfte für Löscharbeiten sichergestellt werden, hieß es.

Zugleich riet das Landratsamt zu Vorsicht bei Atemwegserkrankungen wie chronischer Bronchitis oder Asthma. Betroffene sollten sich in den nächsten Tagen auf eine erhöhte Belastung der Atemwege durch Rauch einstellen und körperliche Anstrengungen im Freien weitestgehend vermeiden. “Für eine eventuelle Verschlechterung des Gesundheitszustandes sollten ausreichend Notfallmedikamente vorgehalten werden”, empfahl Allgemeinmedizinerin Ina Bialk.

“Wir bitten die Menschen, die sich in den Regionen des Landkreises aufhalten, wo durch den Waldbrand in der Hinteren Sächsischen Schweiz eine Belastung durch eine enorme Rauchentwicklung vorherrscht, auf sich und ihre Angehörigen gut achtzugeben”, betonte Landrat Michael Geisler (CDU). Bei Fragen oder Problemen sollte man sich rechtzeitig an den Hausarzt oder das Gesundheitsamt des Landkreises wenden.

+++ 29.07.2022: Regen könnte im Osten Entspannung bringen +++

Am ersten Wochenende mit Sommerferien in allen Bundesländern sagt sich ein Wetter-Mix in Deutschland an. Während es in der Westhälfte sowie in Küstennähe am Samstag durchaus freundlich und weitgehend trocken bleiben dürfte, sind in einem Gebiet von den Alpen im Süden bis zur Aller in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen im Nordwesten und der Neiße Richtung Osten Schauer und vereinzelt auch kräftige Gewitter mit Starkregen zu erwarten, am Nachmittag dann auch bis nach Schleswig-Holstein rein, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Freitag mit.

Vor allem den Waldbrandgebieten in Sachsen und Südbrandenburg bringe der Niederschlag ab den frühen Samstagstunden Entspannung, erklärte der DWD. In Sachsen könnten mehr als zehn Liter Regen pro Quadratmeter binnen zwölf Stunden herunterkommen, was den Meteorologen zufolge die Lage dort “deutlich” entschärften sollte. Möglicher Starkregen wiederum könne in Hanglagen wie in der Sächsischen Schweiz zu einem Risiko für Einsatzkräfte führen. Noch unsicherer sind bislang die erwarteten Niederschlagsmengen für Südbrandenburg, nördlich von Berlin und Magdeburg blieben Niederschläge vorerst weiter aus.

+++ 29.07.2022: Kampf gegen Ausbreitung des Waldbrandes in Sächsischer Schweiz +++

Die Einsatzkräfte im Nationalpark Sächsische Schweiz kämpfen gegen eine weitere Ausbreitung des Waldbrandes. Am Donnerstagabend seien auch jenseits des Flüsschens Kirnitzsch Brandnester entdeckt und gelöscht worden, sagte der Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Freitagmorgen. Die Brandbekämpfer hätten eigentlich gehofft, dass die Kirnitzsch für den Brand wie eine natürliche Barriere wirke.

Am Morgen kämpften mehr als 220 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Während des Tages sollen weitere Einsatzkräfte aus anderen Landesteilen eintreffen. Sieben Löschhubschrauber seien im Einsatz, zudem machen zwei Hubschrauber auch mit Wärmebildkameras Aufklärungsflüge. Am Wochenende sollen zwei weitere Hubschrauber zum Löschen hinzu kommen. Zudem würden Satellittenbilder ausgewertet.

Den Angaben zufolge stehen etwa 250 Hektar Waldfläche in Flammen. Das Feuer war am vergangenen Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt seit Dienstag Katastrophenalarm.

+++ 28.07.2022: Einsatzkräfte beim Waldbrand in Elbe-Elster werden aufgestockt +++

Beim Bekämpfen des großen Waldbrandes im Süden Brandenburgs wird die Zahl der Einsatzkräfte aufgestockt. Wie der Elbe-Elster-Kreis am Donnerstagabend mitteilte, wurde eine zusätzliche Brandschutzeinheit angefordert. Die Zahl der Einsatzkräfte in dem Gebiet nahe der Landesgrenze zu Sachsen steige somit am Freitag von 300 auf 400.

“Die aktuelle Herausforderung beim Großbrand Kölsa-Rehfeld besteht nach wie vor darin, Glutnester rechtzeitig aufzuspüren und dann zu verhindern, dass offenes Feuer entsteht”, schilderte ein Sprecher des Landkreises am Abend. Das sei im Tagesverlauf mehrfach geschehen. Insgesamt sei die Lage stabil. “Aber es gibt noch keinen Grund zur Entwarnung.”

+++ 28.07.2022: Waldexperte befürchtet nach Feuern Felsstürze in Sächsischer Schweiz +++

Ein Waldbrandexperte schließt nach den Feuern im Nationalpark Sächsische Schweiz Felsstürze nicht aus. “Ich fürchte, dass die Brände im Elbsandsteingebirge zu dramatischer Bodenerosion und Felsstürzen führen. Da ist ja kaum Humus, die Bäume stehen auf Fels”, sagte Michael Müller, Professor für Waldbau und Waldschutz an der Technischen Universität Dresden, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

Der Experte plädierte dafür, Waldbrände nicht in allen Gebieten immer zu löschen. In einem deutschen Nationalpark bremse jedes Feuer die natürliche Entwicklung um Jahrzehnte aus. Anders sehe die Lage in den Kiefernwäldern etwa in Brandenburg aus. “Dort gibt es Flächen mit hoher Munitionsbelastung. Hier muss man sich entscheiden, ob man Brände löschen oder aufgeben und laufen lassen sollte.”

Auch den Einsatz und die Anschaffung von Löschflugzeugen sieht Müller allenfalls als unterstützendes Instrument. “Man kann mit Löschflugzeugen keinen Waldbrand löschen. Wir werfen das Wasser vorwiegend auf Baumkronen und sprechen da von ein bis zwei Liter Wasser pro Quadratmeter.” Mit Löschflugzeugen könne man aber einem starken Feuer kurzzeitig die Energie rauben. “Die Hitze und der Geräuschpegel des Feuers gehen dann schlagartig zurück. Dann können die Feuerwehren das entscheidende Bodenfeuer angreifen.”

+++ 28.07.2022: Waldbrandgefahr in Elbe-Elster nicht vorbei: Feuer flammt wieder auf +++

Die Gefahr weiterer Waldbrände im Süden Brandenburgs ist noch nicht gebannt. Das Feuer sei im Süden des Einsatzgebietes Kölsa-Rehfeld durch heiße Glutnester wieder aufgeflammt, teilte der Elbe-Elster-Kreis am Donnerstagnachmittag mit. Ein Bundeswehrhubschrauber bekämpft die Flammen aus der Luft mit Wassertanks, die bis zu 5000 Liter fassen können. Das Wasser wird aus dem nahen Kiebitzsee bezogen, der für Badegäste derzeit gesperrt ist.

Am Boden unterstützte ein Pionierpanzer der Bundeswehr, um Wege für die Löschkräfte durch das unwegsame Gelände anzulegen und Schneisen zu schlagen, damit sich Flammen nicht mehr so schnell ausbreiten können. Ein weiterer Panzer wird für Freitag erwartet.

Rund 300 Einsatzkräfte aus mehreren Landesteilen Brandenburgs kämpfen gegen die Flammen. Die Lage im Einsatzgebiet der Stadt Falkenberg sei unter Kontrolle, hatte es am Donnerstagmorgen geheißen. Die Situation sei mit eigenen Kräften allein nicht zu bewältigen, hieß es vom Verwaltungsstab des Kreises. Deshalb seien Einsatzkräfte aus anderen Teilen des Bundeslandes angefordert worden.

Auf welcher Fläche der Waldbrand noch aktiv ist, sollte im Laufe des Donnerstags vermessen werden. Der Waldbrand war am Montag ausgebrochen und hatte sich zunächst innerhalb kürzester Zeit auf rund 800 Hektar ausgebreitet.

+++ 28.07.2022: Drehender Wind verschärft Lage im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz +++

Drehender Wind aus Richtung Tschechien hat die Lage im Waldbrandgebiet im Nationalpark Sächsische Schweiz verschärft. Die Bekämpfung der Feuer ist aktuell darauf gerichtet, ein weiteres Übergreifen von Flammen aus dem Nachbarland zu verhindern, wie das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Donnerstagmittag mitteilte. “Die Einsatzkräfte geben dabei ihr Möglichstes, um die Feuer weiter einzudämmen.” Die Entwicklung des Brandes bezeichnete das Landratsamt als dynamisch.

Am Mittag waren rund 340 Einsatzkräfte aus Feuerwehren des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie aus weiteren Landkreisen vor Ort. Dutzende Kräfte von verschiedenen Hilfsorganisationen kümmern sich um die Logistik und Versorgung.

Unterstützt werden die Einsatzkräfte von acht Löschhubschraubern, drei weiteren Maschinen für Aufklärungsflüge sowie zwei Wasserwerfern der Landespolizei. Ein Teilstück der Elbe ist nach Angaben des Landratsamtes zur Wasserentnahme durch Löschhubschrauber am Donnerstag noch bis 22.00 Uhr gesperrt. Aktuell stehen den Angaben zufolge etwa 250 Hektar Waldfläche in Flammen.

“Die Lage ist angespannt”, sagte der Sprecher des betroffenen Landkreises, Thomas Kunz. Es seien bisher aber keine Ortschaften oder einzelne Gebäude evakuiert worden, es bestehe derzeit auch keine Gefahr für die Bevölkerung. Laut Kunz gibt es aber entsprechende Konzepte, die rasch umgesetzt werden könnten.

Das Feuer war am Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt seit Dienstag Katastrophenalarm. Touristen sollen das Gebiet meiden. Die Wälder im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge dürfen bis auf Weiteres nicht betreten werden.

+++ 28.07.2022: Sachsens Innenminister: Brandeinsatz fordert alles ab +++

Sachsens Innenminister hat den Einsatz der Brandbekämpfer im Nationalpark Sächsische Schweiz hervorgehoben und jegliche benötigte Hilfe zugesagt. “Die Einsatzkräfte kämpfen über die Erschöpfungsgrenze hinaus”, sagte Armin Schuster (CDU) am Donnerstag in Bad Schandau. Die Lage sei einmalig und habe es so zuvor noch nicht gegeben. “Der Einsatz fordert alles ab, und das Innenministerium wird nach Kräften unterstützen.”

Der erste der drei bestellten Löschhubschrauber wird laut Schuster im kommenden Jahr in Sachsen bereitstehen. Zudem appellierte er eindringlich an alle Menschen, die Betretungsverbote der Wälder zu beachten.

Der Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hatte sich in der Nacht zu Donnerstag ausgeweitet. Weiter nördlich des bisherigen Brandgebiets zwischen Großem Winterberg und Großem Zschandbach habe das Feuer die Grenze von Böhmen in die Sächsische Schweiz überschritten, teilte der Pressesprecher des Landratsamtes Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz mit. “Es sieht so aus, als ob sich die Situation verschlechtern könnte, die Lage wird angespannter.”

Schuster geht davon aus, dass es noch lange dauern wird, bis der Brand komplett gelöscht ist. “Ich fürchte auch, dass der für Samstag vorhergesagte Regen nicht ausreichen wird.”

+++ 28.07.2022:Dresden verschärft Regeln zum Betreten der Wälder +++

Wegen der angespannten Waldbrandlage in Sachsen hat die Landeshauptstadt Dresden ihre Regeln zum Betreten der Wälder verschärft. Eine entsprechende Allgemeinverfügung ist bis zum 30. September 2022 befristet. “Es gilt, die Waldbesucher, die angrenzenden Bewohner und den Wald zu schützen”, heißt es darin.

Bei Waldbrandgefahrenstufe 4, wie etwa am Donnerstag, ist somit das Verlassen von Straßen und Wegen im Wald verboten. Das sei damit zu begründen, dass die Zündgefahr in der Waldfläche deutlich höher sei als auf den Waldwegen. Auch das Parken außerhalb ausgewiesener Parkflächen ist ab Stufe 4 ausdrücklich untersagt.

Bei Waldbrandgefahrenstufe 5 ist auch das Betreten von Waldwegen nicht mehr gestattet. Dann dürfen nur noch öffentliche Straßen genutzt werden. Bei einem Verstoß gegen die Bestimmung drohen Geldstrafen von 2500 Euro bis zu 10 000 Euro.

Seit Tagen wütet ein Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge dürfen bis auf Weiteres die Wälder nicht mehr betreten werden.

+++ 28.07.2022: Waldbrand in Elbe-Elster weiter unter Kontrolle – aber Glutnester +++

Die Lage beim großen Waldbrand im Elbe-Elster-Kreis im Süden Brandenburgs hat sich nach Angaben des Landkreises über Nacht wieder entspannt. Die Lage im Einsatzgebiet der Stadt Falkenberg sei weiter unter Kontrolle, hieß es am Donnerstagmorgen. Es gebe derzeit keine offenen Feuer.

Die Situation im Brandgebiet bleibt aber weiter dynamisch. Am Mittwochabend war das Feuer aufgeflammt. Unter Beobachtung stehen den Angaben zufolge derzeit zahlreiche Glutnester mit Temperaturen zwischen 40 und 180 Grad. Sie müssten in Schach gehalten werden, teilte der Verwaltungsstab weiter mit. Rund 320 Kräfte aus mehreren Landesteilen Brandenburgs sind mit den Löscharbeiten beschäftigt. Zur weiteren Eindämmung des Brandes traf in der Nacht ein Pionierpanzer der Bundeswehr ein, der über den Tag Schneisen im Gelände anlegt.

Unterstützung kommt wieder von Bundeswehr und Landespolizei aus der Luft. Nachdem es am Mittwoch hieß, dass die Löschhubschrauber der Bundeswehr vorerst nicht mehr gebraucht werden, leisten am Donnerstag Transporthubschrauber mit Wasserladungen aus dem Kiebitzsee wieder Hilfe. Das Baden im See wurde nach einer zwischenzeitlichen Freigabe wieder untersagt.

Ein Polizeihubschrauber erkundet parallel das Gelände per Wärmekamera nach Einsatzschwerpunkten und wird das Gelände noch einmal vermessen. Zuletzt loderte das Feuer auf einer Fläche von 500 Hektar. Eine Schwierigkeit bei den Löscharbeiten ist, dass Bereiche munitionsbelastet sind. Ein am Mittwoch gemeldeter Bombenfund aus Sachsen entpuppte sich letztlich als Irrtum.

+++ 28.07.2022: Lage bei Waldbrand im Nationalpark Böhmische Schweiz stabil +++

Die Lage beim Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ist stabil, bleibt aber angespannt. “Wir halten uns auf unseren Positionen, wir mussten nirgends zurückweichen”, sagte ein Feuerwehrsprecher der Agentur CTK zufolge am Donnerstag. Die betroffene Fläche liegt weiter bei rund zehn Quadratkilometern. Fast 500 Feuerwehrleute sind bei einem der größten Waldbrände in der Geschichte des Landes im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.

Wie die Nationalparkverwaltung bekanntgab, wurden das Prebischtor und die daneben liegende Ausflugsgaststätte Falkennest bisher von den Flammen verschont. Das einzigartige Felsentor aus Sandstein gilt als Wahrzeichen der Böhmischen Schweiz.

Weitere Ortschaften wie die Gemeinde Janov nahe der Grenze zu Deutschland mussten anders als zunächst erwartet nicht geräumt werden. Rund 450 Menschen hatten seit Beginn des Brandes am Sonntag ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Sieben Hubschrauber sind vor Ort, um Löschwasser abzuwerfen. Inzwischen trafen zudem zwei Löschflugzeuge vom Typ Canadair CL-415 aus Italien auf einem Flugplatz bei Prag ein. Die Hilfe erfolgt im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrenes der EU, das “rescEU” genannt wird.

Nach Ansicht des tschechischen Innenministers Vit Rakusan könnten die Amphibienflugzeuge einen Durchbruch bei der Bekämpfung des Waldbrandes darstellen. Sie transportieren auf einen Schlag mehr als 6000 Liter Löschwasser. Diese Menge kann an einem See innerhalb von 12 Sekunden im Überflug aufgenommen werden.

+++ 28.07.2022: Waldbrand in Sächsischer Schweiz weitet sich aus +++

Der Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz weitet sich aus. Weiter nördlich vom bisherigen Brandgebiet zwischen Großem Winterberg und Großem Zschandbach habe das Feuer die Grenze von Böhmen in die Sächsische Schweiz überschritten, teilte der Pressesprecher des Landratsamtes Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunze, am Donnerstagmorgen mit. Es lasse sich aber noch nicht sagen, ob dort neben den bisherigen fünf Brandstellen ein weiterer großer Brandherd entstehe.

Derzeit seien 275 Einsatzkräfte weiter bemüht, die Feuer einzudämmen. Diese Zahl der Einsatzkräfte werde im Tagesverlauf weiter aufgestockt. Es seien mittlerweile acht Löschhubschrauber im Einsatz. Derzeit stehen den Angaben nach etwa 250 Hektar Waldfläche in Flammen.

Das Feuer war am Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen.

In Bad Schandau in der Sächsischen Schweiz gilt seit Dienstag Katastrophenalarm. Touristen sollen das Gebiet meiden. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge dürfen bis auf Weiteres die Wälder nicht mehr betreten werden. Dort droht nach Behördenangaben vom Mittwochabend derzeit keine Ausbreitung des Feuers auf angrenzende Ortschaften.

+++ 28.07.2022:Lemke: Wälder langfristig widerstandsfähiger machen +++

Bundesumweltministerin Steffi Lemke will Wälder langfristig widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels machen. Die Grünen-Politikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die Waldbrände im Nationalpark Sächsische Schweiz und im Süden Brandenburgs: “Die Waldbrände sind gefährlich für uns Menschen, wenn sie Siedlungen bedrohen, die Luft verschmutzen und CO2 freisetzen. Zugleich zerstören sie ganze Ökosysteme und ihre Funktionen: Die Waldbrände stören so die Speicherfunktion der Wälder für Wasser und Kohlenstoff massiv.” Es sei daher entscheidend, jetzt die Waldbrände zu bekämpfen und langfristig die Wälder widerstandsfähiger zu machen.

Die Bundesregierung unterstütze die Länder nach ihren Möglichkeiten beim Kampf gegen die Flammen, sagte Lemke. Langfristig wolle das Bundesumweltministerium naturnahe Waldökosysteme aufbauen, um sie robuster gegen die Folgen der Klimakrise zu machen. “Gesunde Wälder gehören zu unseren natürlichen Lebensgrundlagen, sie sind Klimaschützer, sorgen für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt, bieten Erholungsraum für uns Menschen und sind Hotspots biologischer Vielfalt”, so Lemke.

Die Weiterentwicklung der Wälder zu “naturnahen klimaresilienten Ökosystemen” sei ein wichtiger Baustein des “Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz”. Für die Umsetzung des Programms will die Bundesregierung laut früheren Angaben des Ministeriums in den Jahren 2022 bis 2026 insgesamt vier Milliarden Euro bereitstellen.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sagte der “Rheinischen Post” (Donnerstag): “Waldumbau ist das Zauberwort, damit machen wir die Wälder widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Hitze. Wir müssen weg von Monokulturen aus Fichten oder Kiefern, hin zu Mischwäldern.”

+++ 27.07.2022: Wald-Großbrand im Landkreis Elbe-Elster wieder aufgeflammt +++

Der große Waldbrand in Kölsa-Rehfeld (Landkreis Elbe-Elster) ist am Mittwochabend wieder aufgeflammt. Nach Angaben eines Landkreis-Sprechers stehen die Flammen auf sächsischer Seite etwa 250 Meter von der Bundesstraße B183 im brandenburgischen Falkenberg entfernt. Es seien 318 Männer und Frauen zur Brandbekämpfung im Einsatz. Nachdem ein gemeldeter Bombenfund aus Sachsen sich als Irrtum entpuppt habe, könnten sie nun weiter gegen die Flammen kämpfen.

Für den Donnerstagmorgen seien zusätzlich Bundeswehrhubschrauber angefordert worden, sagte der Sprecher. Gegen 8.00 Uhr sollen sie mit den Löscharbeiten aus der Luft beginnen. Hierfür werde erneut Wasser aus dem Kiebitz genommen. Daher werde das Baden dort im Naherholungsgebiet bis auf weiteres untersagt.

+++ 27.07.2022: Forstexperte: Neue Strategien für Waldbrandbekämpfung nötig +++

Nach Ansicht des Forstwissenschaftlers Alexander Held braucht es neue Ansätze für die Waldbrandbekämpfung in Deutschland. “Was wir jetzt erleben an Feuerverhalten, ist normalerweise sichtbar in Spanien und Portugal. Da hinken wir einfach hinterher, was Ausbildung, Strategie, Taktik, aber auch die Ausrüstung angeht”, sagte Held im Fernsehsender phoenix. Die Thematik sei bekannt und es werde zusammen mit Feuerwehrschulen an neuen Ausbildungskonzepten und -unterlagen gearbeitet. Allerdings werde man gerade von der aktuellen Entwicklung “rechts überholt”.

Ziel sei ein Feuermanagement, wozu die Feuerwehren und das Löschen von Bränden als elementare Bausteine gehörten. Allerdings gebe es noch 15 weitere Bausteine, etwa die Land- und Forstwirtschaft, Umweltbildung, Bewusstseinsbildung, Tourismus – alle Akteure müssten vorzugsweise koordiniert in die gleiche Richtung “hin zur gleichen Vision einer resilienteren Landschaft arbeiten, erst dann kann die Feuerwehr sicher und effektiv ihre Aufgaben erfüllen”.

Held bemängelte, dass seit Jahren darüber diskutiert werde, den Wald hin zu mehr Naturnähe umzubauen, doch hinke man auch dort der rasanten Entwicklung hinterher. Das Rezept für die Zukunft sei ein möglichst reichhaltig gemischter und kompletter Wald. Dann könne man, auch ohne neue Baumarten einzuführen, eine Waldlandschaft erzeugen und bewirtschaften, “die weniger brennbar ist und die, wenn sie brennt, langsamer verbrennt und nicht so viele Schäden anrichtet”. Damit dies gelinge, müssten die Akteure in Land- und Forstwirtschaft “mit viel mehr Nachdruck” diesen Waldumbau kombiniert mit kurzfristigen technische Maßnahmen wie die Schaffung von Schutzschneisen vorantreiben. Held ist Experte für forstliches Risikomanagement beim European Forest Institute (EFI).

+++ 27.07.2022: Munitionsbelastung erschwert Löscharbeiten bei Brand – Bombenfund +++

Bei der Waldbrandbekämpfung im Elbe-Elster-Kreis machen den Feuerwehrleuten zusehends munitionsbelastete Bereiche zu schaffen. Erschwert wurden die Löscharbeiten am Mittwoch durch einen Bombenfund auf sächsischem Territorium unweit der Landesgrenze. Nach Angaben des Landkreises wurde ein Sperrkreis von 1000 Metern gezogen, der nach Elbe-Elster reicht. Auf den jeweiligen Landesseiten könne dort derzeit keine Brandbekämpfung stattfinden.

Die Verantwortlichen seien im Austausch, um die Bombenräumung schnellstmöglich zu organisieren. Die Sperrung der Bundesstraße 183 Bad Liebenwerda-Torgau zwischen der Abfahrt Beilrode und der Ortslage Marxdorf muss deshalb weiter bestehen bleiben. Dagegen steht der für Löschwasser genutzte und deshalb gesperrte Kiebitzsee den Angaben zufolge ab sofort wieder für den Badebetrieb zur Verfügung.

Entwarnung gibt es bei dem verheerenden Waldbrand im Süden Brandenburgs auch weiter nicht, die Lage ist nach Angaben des Kreisbrandmeisters aber mittlerweile unter Kontrolle. Das hätten die Auswertungen der Luftbilder mit der Wärmekamera ergeben. Evakuierungen von Ortslagen seien kein Thema mehr. Man rechne bei steigenden Temperaturen wieder mit einzelnen offenen Feuern bei wechselnden Winden. Die Löschhubschrauber der Bundeswehr werden abgezogen, der Einsatz aus der Luft ist erfolgreich gewesen, wie es vom Landkreis hieß. Rund 360 Einsatzkräfte waren an Nachmittag noch mit dem Großbrand beschäftigt. Das Feuer wütet noch auf 500 Hektar. In den Abendstunden soll ein Pionierpanzer Dachs der Bundeswehr helfen, Riegelstellungen zu errichten.

+++ 27.07.2022: Hilfsorganisation @fire auch in Südbrandenburg und Sachsen im Einsatz +++

In den Waldbrandgebieten im Süden Brandenburgs und im Nationalpark Sächsische Schweiz ist auch die Katastrophenschutz-Organisation @fire im Einsatz. Mehr als 30 Feuerwehrleute der ehrenamtlich tätigen Organisation seien seit Mittwoch in Sachsen im Einsatz, berichtete Stabsleiter Joachim Langen auf Anfrage. Bis Dienstagabend hätten die Kräfte den Löscheinsatz im Waldbrandgebiet bei Falkenberg in Brandenburg unterstützt.

Die Einsatzkräfte seien in erster Linie beim Schlagen von Brandschneisen mit Hacke und Spaten im Einsatz, berichtete Langen. Dies sei insbesondere in der Sächsischen Schweiz erforderlich, weil dort der Einsatz von Fahrzeugen in dem bergigen Gelände kaum möglich sei. Zudem berieten Experten von @fire die örtlichen Einsatzstäbe bei Fragen zu dem Einfluss des Wetters auf das Brandgeschehen und anderen Fragen.

Die Organisation war auch bei dem großen Waldbrand bei Beelitz (Potsdam-Mittelmark) im Juni im Einsatz. Dort hätten die Experten mittels Vorfeuern Brandschneisen angelegt, sagte Langen. Dabei werde dafür gesorgt, dass eigens angelegte Feuer auf die Brandwand zuliefen und somit den Feuerwalzen die Nahrung nähmen, erläuterte er.

Während der Waldbrandsaison seien stets etwa fünf ehrenamtliche Kräfte von @fire auf dem Bundeswehrgelände in Brück/Kloster Lehnin in Bereitschaft. Von dort könnten die Kräfte im Ernstfall schnell zum Einsatz kommen. Nach Angaben von Langen hat die Organisation in Deutschland rund 450 Mitglieder, hinzu kämen etwa weitere 150 aus Österreich, der Schweiz und Italien. Neben der Waldbrandbekämpfung seien die Kräfte auch auf Rettungseinsätze in Erdbebengebieten spezialisiert.

+++ 27.07.2022: Zehn Verstöße gegen Waldbetretungsverbot in Sächsischer Schweiz +++

Die Waldgebiete rund um die Brände in der Sächsischen Schweiz dürfen derzeit nicht betreten werden – aber nicht alle halten sich daran. Am Dienstag hatten sich 40 Menschen auf Feldern und Wegen am Waldrand in Reinhardtsdorf-Schöna (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) aufgehalten, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Sie wurden auf das Verbot hingewiesen und des Platzes verwiesen. Gegen zehn Menschen, die gesperrte Wege genutzt hatten, wurde Anzeige erstattet.

Aufgrund der hohen Waldbrandgefahr hatte das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bis auf Widerruf ein ganztägiges Waldbetretungsverbot erlassen. Neben der Gefahr für sich selbst würden die Löscharbeiten behindert, hieß es.

+++ 27.07.2022: Feuer im Waldbrandgebiet in Elbe-Elster unter Kontrolle +++

Der verheerende Waldbrand im Elbe-Elster-Kreis im Süden Brandenburgs ist unter Kontrolle. Das sagte Kreisbrandmeister Steffen Ludewig am Mittwochvormittag in Falkenberg nach einer Lagebesprechung. “Die Situation ist stabil, über Nacht auch entspannt.” Abkühlung durch gesunkene Temperaturen und ein Nachlassen des Windes hätten geholfen. Evakuierungen von Ortslagen seien kein Thema mehr.

Das Brandgebiet umfasst nach wie vor rund 800 Hektar, ein heißer Brand mit Flammen und Rauchentwicklung tobe allerdings noch auf einer Fläche von rund 500 Hektar, berichtete der Kreisbrandmeister. Rund 400 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen. Zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr sind seit dem Morgen im Einsatz. Sie entnehmen das Wasser aus dem nahen Kiebitzsee, der dafür gesperrt wurde. Ab Mittwochmittag soll versucht werden, vom Boden aus abzulöschen. Ein weiterer Hubschrauber fliegt über das Waldbrandgebiet, um die Lage zu beobachten.

Sorge machen nach wie vor munitionsbelastete Flächen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sei vor Ort, sagte Ludewig. “Wir werden eruieren, wo wir dort wirklich reingehen können und wo Gefahr besteht.”

Ein Panzer der Bundeswehr, der Schneisen für die Feuerwehren schlagen soll, ist derzeit nicht einsatzbereit, ein Ersatzpanzer sei angefordert, der bis in die Nacht hinein Schneisen um ein bedrohtes Gewerbegebiet legen soll. Mindestens eine Woche werden die Löscharbeiten nach Einschätzung des Kreisbrandmeisters noch dauern. “Alle Kameraden sind an der Belastungsgrenze”, sagte Ludewig, es sei nicht der erste Einsatz in diesem Jahr.

+++ 27.07.2022: Feuerwehrfrau bei Löscharbeiten in Sächsischer Schweiz verletzt +++

Bei den Löscharbeiten im Nationalpark Sächsische Schweiz ist eine Feuerwehrfrau verletzt worden. Bei einem Einsatz sei ein Feuerwehrschlauch geplatzt und die Frau musste in ein Krankenhaus gebracht werden, teilte der Sprecher des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, am Mittwoch mit. Am Mittwoch sind knapp 150 Feuerwehrleute im Einsatz. Diese werden aus der Luft von fünf Hubschraubern unterstützt. In der Nacht konnte ein Ausbreiten der Flammen verhindert werden. In zwei von fünf Brandgebieten sei die Lage aber nach wie vor angespannt, betonte Kunz.

+++ 27.07.2022: Zu viele Schaulustige: Betrieb der Kirnitzschtalbahn eingestellt +++

Wegen zu vieler Schaulustiger am Waldbrandgebiet im Nationalpark Sächsische Schweiz ist der Betrieb der Kirnitzschtalbahn eingestellt worden. Am zweiten Tag der Löscharbeiten mussten die Einsatzkräfte leider feststellen, dass viele Schaulustige, die vor allem mit der Kirnitzschtalbahn anreisten, die betroffenen Waldbereiche um den Kuhstall trotz Betretungsverbot aufsuchten und die Löscharbeiten behinderten, wie das zuständige Landratsamt am späten Dienstagabend mitteilte.

Die Allgemeinverfügung wird aufgehoben, sobald sich die Lage entspannt hat. Die Buslinie durch das Kirnitzschtal wird weiterhin betrieben.

+++ 27.07.2022: Waldbrand in Brandenburg: Weniger Wind hilft Einsatzkräften +++

Bei der Bekämpfung des Waldbrandes im Süden Brandenburgs bekommen die Einsatzkräfte etwas Unterstützung durch das Wetter. “Es wird mit bis zu 23 Grad heute nicht so warm wie gestern und der Wind ist im Mittel schwach”, sagte die Meteorologin der Deutschen Wetterdienstes, Helga Scheef, am Mittwochmorgen. Im Tagesverlauf könnten jedoch wieder Böen von bis zu 40 Stundenkilometern auftreten. “Regen ist aber bis Freitagabend nicht in Sicht”, betonte die Expertin.

+++ 27.07.2022: Waldbrand in Brandenburg: Situation in der Nacht leicht entspannt +++

Der Waldbrand im Süden Brandenburgs ist noch nicht unter Kontrolle, die Lage hat sich aber etwas entspannt. “Über Nacht ist das Feuer wegen der Kühle etwas zurückgegangen”, sagte Thomas Trodler vom Führungsstab der Feuerwehr im Elbe-Elster-Kreis am Mittwochmorgen auf Anfrage. Am Morgen wird es nach einem Aufklärungsflug eines Hubschraubers der Bundeswehr eine Besprechung und eine Lageeinweisung geben. “Es ist am Morgen mit auffrischendem Wind zu rechnen. Dann werden die Feuer wieder auflodern”, betonte Trodler.

Noch immer sei eine Fläche von rund 850 Hektar betroffen, ein heißer Brand mit Flammen und Rauchentwicklung tobe allerdings nur noch auf einer Fläche von rund 500 Hektar. Insgesamt sechs Hubschrauber der Bundeswehr hatten seit Dienstag den Brand aus der Luft bekämpft, 440 Feuerwehrleite waren am Boden im Einsatz. “Bis Mitternacht ist einer der Hubschrauber Einsätze geflogen”, erläuterte Trodler.

Besonders problematisch seien nach wie vor die Einsätze in zwei Abschnitten, in denen Munition im Boden vermutet wird. “Hier können die Feuerwehrleute aus Sicherheitsgründen nur von den Wegen aus den Brand bekämpfen”. Zudem arbeitet ein Bergepanzer der Bundeswehr Schneisen in den Wald, auf denen dann andere Einsatzfahrzeuge sicher unterwegs sind.

Der Landesfeuerwehrverband bezeichnete das Feuer als größten Waldbrand in diesem Jahr in Brandenburg. Experten gehen davon aus, dass das Löschen aller Glutnester noch Tage, wenn nicht gar Wochen dauern könnte.

+++ 27.07.2022:Lage im Waldbrandgebiet Sächsische Schweiz weiter angespannt +++

Der Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hat sich bis Mittwochmorgen nicht weiter ausgebreitet, ist aber auch noch nicht gänzlich unter Kontrolle. In zwei von fünf Brandgebieten sei die Lage nach wie vor angespannt, sagte der Sprecher des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Thomas Kunz, auf Anfrage. “Das Gebiet ist zerklüftet und nicht leicht zu erreichen”. Zudem erschwerten Totholz und die Witterung die Brandbekämpfung.

In der Nacht hätten 148 Einsatzkräfte eine Ausweitung des Brandes verhindert. Dieser erstreckt sich derzeit auf etwa 250 Hektar. Am Morgen sollte ein Polizeihubschrauber einen Aufklärungsflug unternehmen. “Danach ergibt sich für die Einsatzkräfte ein neues Lagebild”, sagte Kunz.

Bis zum Dienstagabend hatten fünf Hubschrauber, darunter drei von der Bundeswehr, und Hunderte Feuerwehrleute das Feuer bekämpft. In einigen Gebieten ist die Wasserzufuhr problematisch – es müssen lange Schlauchleitungen aus der Elbe und der Kirnitzsch gelegt werden. Zudem wird das Löschwasser mittels Tankfahrzeugen in das Gebiet gebracht.

+++ 26.07.2022: Waldbrand in Sächsischer Schweiz: Topografie erschwert Löscharbeiten +++

Die Lage beim Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz ist nach wie vor angespannt. Insbesondere die Topografie erschwere die Löscharbeiten, teilte das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstagabend mit. Problematisch sei neben der Unzugänglichkeit des Geländes auch die komplizierte Beschaffung von Löschwasser, welches unter anderem aus der Elbe und der Kirnitzsch geholt werde, sagte ein Sprecher. Das Feuer erstreckte sich demnach über rund 250 Hektar. Insgesamt waren es nach wie vor fünf Einsatzstellen, von denen drei unter Kontrolle waren. Die anderen zwei breiteten sich aber unkontrolliert weiter aus, so der Sprecher. Über 400 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren waren am frühen Abend im Einsatz.

Auch die Landespolizei, Wasserschutzpolizei und Bereitschaftspolizei waren mit einigen Kräften im Einsatz und unterstützten die Löscharbeiten mit Hubschraubern und Wasserwerfern. Die Bundeswehr hatte ebenfalls drei Hubschrauber für den Löscheinsatz geschickt, die am Abend alle im Einsatz waren. Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen.

+++ 26.07.2022: Minister: Waldbrand-Einsatz in Brandenburg kann noch Wochen dauern +++

Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) befürchtet, dass sich der Einsatz wegen des Waldbrandes in Falkenberg im Süden des Bundeslandes noch lange hinziehen kann. “Ihn komplett zu löschen, wird wahrscheinlich noch Wochen dauern”, sagte er am Dienstag in dem Einsatzgebiet im Kreis Elbe-Elster.

Durch Detonation im Boden seien neue Munitions-Verdachtsflächen entdeckt wurden, die noch gar nicht in Karten verzeichnet gewesen seien. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst sei deshalb in dem Gebiet im Einsatz. Der Brand sei noch nicht unter Kontrolle, sagte der Minister. Der Wind solle am Nachmittag nochmals stark auffrischen.

Die Brandursache war bisher unklar, der Ort des Ausbruchs südwestlich des Einsatzgebietes aber bekannt, sagte der Minister. Es sei auffällig, dass an dieser Stelle in den vergangenen Wochen mehrfach kleine Brände ausgebrochen seien. Genauere Erkenntnisse gebe es noch nicht.

Zwei Hubschrauber der Bundeswehr löschten seit Dienstagvormittag aus der Luft. Weitere drei Helikopter der Bundeswehr würden erwartet, wie Stübgen sagte. Zudem komme ein Aufklärungshubschrauber zum Einsatz.

Verletzt wurden nach Angaben Stübgens am Montag acht Feuerwehrleute. Vier von ihnen seien am Dienstag zur Beobachtung noch im Krankenhaus gewesen. Am Montag sei der Brand recht nah an die Wohnbebauung heran gekommen. Mehrere hundert Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Der Waldbrand zerstörte auch Teile eines Ferkelzucht-Betriebes, viele Tiere starben. Drei von acht Ställen seien verbrannt, sagte Stübgen. Nach einer vorsichtigen ersten Schätzung könnten 1000 bis 2000 Tiere verendet sein.

+++ 26.07.2022: Experte: Waldbrand in Elbe-Elster ist andere Art von Feuer +++

Der Großbrand im Elbe-Elster-Kreis in Brandenburg unterscheidet sich nach den Worten des Waldbrandexperten Philipp Haase von anderen Bränden im Land. “Wir reden hierbei von einem Baumkronenbrand, das Feuer läuft von Krone zu Krone und findet sehr viel brennbares Material wie Nadeln”, sagte der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Das Feuer brenne über den Spitzen der Bäume in einer Höhe von bis zu 25 Meter. Dort seien die Windgeschwindigkeiten auch höher als am Waldboden, die Flammen könnten sich schneller ausbreiten, so Haase. Für das Gebiet bedeute das einen “Totalverlust” der Bäume. Das unterscheide den aktuellen großen Waldbrand von anderen Bränden in Brandenburg.

Der Wald-und Flächenbrand hatte sich südlich von Rehfeld innerhalb weniger Stunden von 100 auf 850 Hektar ausgebreitet. Das Wetter macht den Einsatzkräften Sorgen. Erwartet werde, dass der Wind zur Mittagszeit wieder auffrische, so dass sich das Feuer schneller ausbreiten könne, hieß es.

+++ 26.07.2022: Waldbrand im Süden Brandenburgs: Evakuierung zweier Orte aufgehoben +++

Im Waldbrandgebiet im Süden Brandenburgs ist die Evakuierung von zwei Ortschaften aufgehoben worden. Die Bewohner von Rehfeld und Kölsa können zurück in ihre Wohnungen, sagte eine Sprecherin des Landkreises Elbe-Elster am Dienstagmittag. Für die Ortschaft Kölsa-Siedlung bleibe die jedoch Evakuierung bestehen.

Mehrere hundert Bewohner hatten am Montag wegen des Feuers ihr Zuhause verlassen müssen. Die Feuerwehr bekämpft im Kreis Elbe-Elster einen Waldbrand auf einer Fläche von 850 Hektar. Auch Hubschrauber sind im Einsatz.

+++ 26.07.2022: Brandfläche in Elbe-Elster teilweise munitionsbelastet +++

Das Waldbrandgebiet im brandenburgischen Elbe-Elster-Kreis ist teilweise munitionsbelastet. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes habe dort einen kleinen Bereich als Verdachtsfläche ausgewiesen, wie der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte Philipp Haase am Dienstag sagte. Auch deshalb seien zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr vor Ort. Die Feuerwehren könnten in diesem Bereich nicht auf die brennende Fläche. Es muss von außen und aus der Luft gelöscht werden. Zunächst hatte der rbb berichtet.

Der Waldbrand südlich von Rehfeld im Süden Brandenburgs hat sich am Dienstag weiter ausgebreitet. Das große Feuer loderte mittlerweile auf eine Fläche von rund 850 Hektar – das sind fast 1200 Fußballfelder. 350 Einsatzkräfte kämpfen gegen den Großbrand auf 8,5 Quadratkilometern oder fast 1.200 Fußballfeldern.

+++ 26.07.2022: Waldbrand in Sächsischer Schweiz: Bundeswehr schickt Hubschrauber +++

Zur Bekämpfung des Waldbrandes im Nationalpark Sächsische Schweiz sollen auch vier Hubschrauber der Bundeswehr eingesetzt werden. “Wir erwarten die Maschinen noch am Dienstagmittag”, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstag auf Anfrage. Diese sollen vorrangig beim Löscheinsatz helfen.

Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. Seitdem unterstützt ein Hubschrauber der Landespolizei mit Aufklärungsflügen im Brandgebiet. Zudem wird ein Hubschrauber der Bundespolizei mit angehangenem Wassertank zum Löschen eingesetzt.

Die Lage beim Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hat sich verschärft. Touristen wurden dringend aufgefordert, den Bereich Hintere Sächsische Schweiz zu meiden, es bestehe Gefahr für Leib und Leben. Für Bad Schandau war Katastrophenalarm ausgelöst worden. “Es sind derzeit keine Evakuierungen geplant, Wohnbebauungen sind derzeit nicht gefährdet”, betonte der Sprecher des Landratsamtes.

+++ 26.07.2022: Waldbrand in Sächsischer Schweiz – Lage verschärft +++

Die Lage beim Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hat sich verschärft. Touristen wurden dringend aufgefordert, den Bereich Hintere Sächsische Schweiz zu meiden, es bestehe Gefahr für Leib und Leben, teilte das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstag mit. Für Bad Schandau sei Katastrophenalarm ausgelöst worden. Es gebe derzeit fünf Einsatzstellen rund um den Großen Winterberg.

Seit Dienstagmorgen sind 254 Feuerwehrleute und Kräfte der Bundes- und Landespolizei im Einsatz. Zur Brandbekämpfung seien auch zwei Wasserwerfer mit jeweils 10.000 Litern Fassungsvermögen und zwei Hubschrauber im Einsatz. Die Wasserversorgung erfolgt von der Elbe und der Kirnitzsch.

Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. Bereits am Montag waren 70 Kinder, die sich in einem Ferienlager in Ceska Kamenice befanden, in Bad Schandau untergebracht worden. Sie werden von den Johannitern Pirna betreut und versorgt. Sie können im Laufe des Dienstags in ihre Heimat zurückkehren.

+++ 26.07.2022: Landkreis-Sprecher: “Alles steht und fällt mit der Wetterlage” +++

Das Wetter macht den Einsatzkräften bei der Bekämpfung des Waldbrandes in Falkenberg im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster Sorgen. “Alles steht und fällt mit der Wetterlage”, sagte Kreis-Sprecher Torsten Hoffgaard am Dienstagvormittag. Er werde erwartet, dass der Wind zur Mittagszeit wieder auffrische, so dass sich das Feuer schneller ausbreiten könne.

+++ 26.07.2022: Löschhubschrauber in Waldbrand-Gebiet angekommen – Badesee gesperrt +++

Zwei Hubschrauber der Bundeswehr sind nach Angaben des Landkreises inzwischen im Waldbrand-Gebiet im brandenburgischen Falkenberg im Landkreis Elbe-Elster angekommen. Sie sollen aus der Luft löschen. Da sie das Wasser aus einem nahe gelegenen Badesee im Naherholungsgebiet Kiebitz entnehmen müssten, sei das Gewässer gesperrt worden, sagte der Sprecher des Landkreises, Torsten Hoffgaard, am Dienstagvormittag. Die Hubschrauber können nach Angaben des Kreissprechers pro Ladung jeweils 5.000 Liter Wasser aufnehmen. Zudem ist eine Bundesstraße wegen des Waldbrandes gesperrt worden.

Das am Montag ausgebrochene Feuer hat sich mittlerweile auf eine Fläche von rund 850 Hektar ausgeweitet. Es sei nicht absehbar, wann der Brand unter Kontrolle gebracht werden könne, hieß es am Morgen.

+++ 26.07.2022: Waldbrand in Sächsischer Schweiz – Katastrophenalarm ausgelöst +++

Der Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz hat sich ausgeweitet. Für Bad Schandau sei Katastrophenalarm ausgelöst worden, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstagmorgen. Es gebe jetzt fünf Einsatzstellen rund um den Großen Winterberg. Zur genauen Fläche, die in dem unwegsamen, felsigen Gebiet in Flammen steht, konnte der Sprecher keine Angaben machen. Touristen sollten die hintere Sächsische Schweiz meiden.

Die Einsatzkräfte hätten sich zu ihrem eigenen Schutz in der Nacht zurückgezogen. Seit Dienstagmorgen 6.00 Uhr laufe die aktive Brandbekämpfung mit frischen Einsatzkräften. Derzeit seien 250 Feuerwehrleute und Kräfte der Bundes- und Landespolizei im Einsatz. Zur Brandbekämpfung seien auch zwei Wasserwerfer mit jeweils 10 000 Litern Fassungsvermögen und zwei Hubschrauber im Einsatz. Die Wasserversorgung erfolge etwa von der Elbe.

Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. Am Montagabend hatte es drei größere Einsatzstellen an der Gaststätte Großer Winterberg, am Kipphorn und am Kleinen Winterberg.

+++ 26.07.2022: Waldbrand in Brandenburg weitet sich aus +++

Der große Waldbrand im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg hat sich mittlerweile auf eine Fläche von rund 850 Hektar ausgeweitet. Es sei nicht absehbar, wann der Brand unter Kontrolle gebracht werden könne, hieß es am Morgen in einer Mitteilung des Verwaltungsstabs des Landkreises Elbe-Elster. Der Einsatz könnte mehrere Tage andauern. Die Feuerwehr ist derzeit mit 350 Einsatzkräften vor Ort.

Das Baden im Naherholungsgebiet Kiebitz ist laut Mitteilung derzeit verboten, da dort Hubschrauber Wasser für den Löscheinsatz entnehmen sollen. Zudem soll die Bundesstraße 183 zwischen Kötten und dem Ortsteil Marxdorf der Stadt Uebigau-Wahrenbrück gesperrt werden.

+++ 26.07.2022: Feuerwehr in Elbe-Elster plant Räumung einer weiteren Ortschaft +++

Die Feuerwehr in Brandenburg erwägt wegen des großen Waldbrandes im Landkreis Elbe-Elster die Evakuierung einer weiteren Ortschaft. Vermutlich müsse Lönnewitz im Laufe des Tages geräumt werden, sagte Kreisbrandmeister Steffen Ludewig am Dienstagmorgen in Falkenberg/Elster. “Die Lage ist immer noch ernst. Wir haben immer noch Brandherde.” Das Feuer habe seit Montagnachmittag eine Fläche von 850 Hektar erfasst.

Bereits am Montag mussten Einwohner von Kölsa, Kölsa-Siedlung und Rehberg ihre Häuser verlassen. Die Ortslagen gehören zu Falkenberg. Rund 300 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden, sagte Ludewig. Sie verbrachten die Nacht zum Teil in einer Notunterkunft im Haus des Gastes in Falkenberg. Wahrscheinlich am Dienstagabend um 19.00 Uhr sollten die drei Ortschaften wieder freigegeben werden.

Das Feuer hatte sich am Montag binnen kürzester Zeit ausgebreitet. Sturmböen ließen Ludewig zufolge Baumwipfel lichterloh brennen. Der Kreis stufte den Brand als Großschadenslage ein. Zudem brannte eine Ferkelzuchtanlage ab. Dabei verendeten viele Tiere. In der Nacht hätten die Flammen zudem einen ehemaligen Flugplatz erreicht, auf dem Gewerbehallen untergebracht sind. Die Feuerwehr habe zu kämpfen gehabt, das Gelände zu sichern, sagte der Kreisbrandmeister.

Im Laufe des Tages wurden zwei Löschhubschrauber der Bundeswehr zur Unterstützung erwartet. Sie sollten Wasser aus dem Kiebitzsee aufnehmen.

Bei den Löscharbeiten seien sieben Feuerwehrleute verletzt worden. Vier mussten laut Ludewig mit einer Rauchgasvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Anwohner seien nicht verletzt worden.

+++ 25.07.2022: Lage bei Waldbrand im Nationalpark Böhmische Schweiz spitzt sich zu +++

In Tschechien spitzt sich die Lage bei dem Waldbrand im Nationalpark Böhmische Schweiz nahe der Grenze zu Sachsen dramatisch zu. Zahlreiche Bewohner der Gemeinde Hrensko, die als Tor zum Nationalpark gilt, mussten am Dienstagmorgen ihre Häuser verlassen. Das teilte ein Sprecher der tschechischen Feuerwehr mit. Betroffen sind alle Gebäude am rechten Ufer der Kamnitz, die dort in die Elbe fließt.

In dem Ort Mezna fingen mehrere Gebäude Feuer. Die Löscharbeiten wurden am Morgen nach einer nächtlichen Unterbrechung wieder aufgenommen. Die Einsatzkräfte evakuierten zudem ein Kinderferienlager mit rund 100 Teilnehmern aus Deutschland. Die Kinder und ihre Betreuer wurden an der Grenze deutschen Hilfskräften übergeben.

Mehr als 150 Feuerwehrleute sind vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Sie werden von Polizei- und Armeehubschraubern unterstützt. Der Waldbrand war am Sonntag auf einer Fläche von ursprünglich rund sieben Hektar ausgebrochen. Er bedroht inzwischen das Prebischtor mit der Ausflugsgaststätte “Falkennest”. Die Felsenformation gilt als Wahrzeichen des Nationalparks.

Der Rauch war am Dienstag noch im rund 90 Kilometer entfernten Prag und darüber hinaus zu riechen. Viele besorgte Bürger riefen die Feuerwehr an. Die Behörden appellierten an die Öffentlichkeit, die Notrufleitungen nicht zu blockieren. Innenminister Vit Rakusan kündigte an, sich um Hilfe aus dem Ausland bemühen zu wollen. Der Nationalpark Böhmische Schweiz grenzt unmittelbar an die Sächsische Schweiz auf deutscher Seite.

+++ 25.07.2022: Feuer in Brandenburg nicht unter Kontrolle – Lage “sehr angespannt” +++

Die Feuerwehr in Brandenburg kämpft weiter gegen einen großen Waldbrand im Landkreis Elbe-Elster. Die Lage sei “sehr angespannt”, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Dienstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Das Feuer sei “noch nicht unter Kontrolle”. Es brenne noch immer auf einer Fläche von 800 Hektar. Besonders betroffen sei die Region Kölsa-Siedlung in der Stadt Falkenberg (Elster), sagte der Sprecher weiter. Die Feuerwehr war am Dienstagmorgen mit 152 Einsatzkräften vor Ort.

Das Feuer hatte sich am Montag binnen kürzester Zeit ausgebreitet. Der Kreis stufte den Brand als Großschadenslage ein. Erste Bewohner der Kölsa-Siedlung in Falkenberg und von Rehfeld mussten am Montag ihre Häuser verlassen. Mehrere Einsatzkräfte wurden verletzt. Zudem brannte in der Gegend eine Ferkelzuchtanlage ab. Dabei verendeten den Angaben nach viele Tiere. Brandenburg war in diesem Jahr bereits mehrfach von Wald- und Flächenbränden betroffen.

+++ 25.07.2022:Landkreis: Brand in Elbe-Elster auf 800 Hektar ausgebreitet +++

Der große Acker- und Waldbrand südlich von Rehfeld im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster hat sich nach Angaben des Landkreises auf einer Fläche von 800 Hektar ausgebreitet. “Dafür sorgten vor allem heftige Sturmböen, die die Löscharbeiten der Feuerwehrleute erheblich erschwerten und in Teilen sogar unmöglich machten”, hieß es in einer Mitteilung am späten Montagabend. Der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte Philipp Haase gab die betroffene Fläche mit 300 bis 800 Hektar an.

Im Laufe des Einsatzes seien sieben Einsatzkräfte verletzt worden, sechs von ihnen wurden demnach ins Krankenhaus gebracht. Zudem sei eine Schweinemastanlage in Kölsa-Siedlung abgebrannt, viele Tiere seien dabei verendet. Insgesamt 400 Einsatzkräfte waren nach Angaben des Landkreises beteiligt.

Das Feuer hatte sich am Montag von zunächst 10 Hektar am frühen Nachmittag innerhalb kürzester Zeit ausgebreitet. Der Brand sei als Großschadenslage eingestuft worden, der Kreis habe somit die Einsatzleitung übernommen. Erste Bewohner von anliegenden Ortschaften mussten ihre Wohnungen verlassen.

Es brennt den Angaben zufolge im Wald zwischen Windrädern. Mindestens eine Anlage stehe innerhalb der Brandfläche, andere Windkraftanlagen seien gefährdet, berichtete Haase. Es gebe eine starke Rauchentwicklung, die weithin sichtbar sei.

+++ 25.07.2022: Großer Brand im Elbe-Elster-Kreis auf 100 Hektar – Großschadenslage +++

Südlich von Rehfeld in Brandenburg ist ein großer Wald- und Ackerbrand ausgebrochen – ein Windpark wurde in Mitleidenschaft gezogen. Das Feuer breitete sich von zunächst 10 Hektar am frühen Montagnachmittag innerhalb kürzester Zeit auf rund 100 Hektar aus, wie der Landkreis am Montag mitteilte. Der Brand sei als Großschadenslage eingestuft worden, der Kreis habe somit die Einsatzleitung übernommen. Erste Bewohner von anliegenden Ortschaften mussten ihre Wohnungen verlassen.

Der Verwaltungsstab des Landkreises ordnete am frühen Abend die Evakuierung von Rehfeld an. Betroffen waren rund 200 Menschen. Das Feuer breite sich weiter dynamisch aus und sei inzwischen bis auf 150 Meter an die Ortslage Rehfeld herangerückt, teilte der Landkreis weiter mit.

Die Lage sei aufgrund starken Windes sehr unübersichtlich, berichtete der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte Philipp Haase am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Seinen Angaben zufolge brennt es im Wald zwischen Windrädern, mindestens eine Anlage stehe innerhalb der Brandfläche, andere Windkraftanlagen seien gefährdet. Es gebe eine starke Rauchentwicklung, die weithin sichtbar sei, beschrieb Haase.

+++ 25.07.2022: Löscharbeiten im Nationalpark Böhmische Schweiz dauern an +++

Die Löscharbeiten bei einem Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz dauern an. Rund 30 Feuerwehreinheiten mit fast 50 Fahrzeugen waren am Montag vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen, wie ein Sprecher der Einsatzkräfte mitteilte. Zudem wurden ein Polizei- und ein Armeehubschrauber eingesetzt. Die Straße zwischen Hrensko und Mezna sowie der sogenannte Mühlenweg, ein Wanderweg, blieben gesperrt. Die bei Touristen beliebten Kahnfahrten in der Kamnitzklamm, einer Felsenschlucht, wurden aus Sicherheitsgründen ausgesetzt.

Der Waldbrand war am Sonntagmorgen auf einer Fläche von rund sieben Hektar unweit des bei Touristen beliebten Prebischtors, einer Felsenformation, ausgebrochen. Nachdem das Feuer zunächst unter Kontrolle gebracht worden war, wurde später ein zweiter Brandherd entdeckt. Der Rauch ist noch aus einiger Entfernung zu sehen. Verletzt wurde den Angaben zufolge bisher niemand.

Das schwer zugängliche Gelände erschwerte die Löscharbeiten. Die Ursache steht noch nicht fest – es wird vermutet, dass Fahrlässigkeit zu dem Brand geführt haben könnte. Hinzu kommen Trockenheit und Dürre. Der Nationalpark Böhmische Schweiz grenzt unmittelbar an die Sächsische Schweiz auf deutscher Seite.

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loc/news.de/dpa