Tödliche Schüsse in Bielefeld: Bericht: Täter feuerten offenbar 16 Mal auf Ex-Box-Profi
Mitten in der Bielefelder Fußgängerzone wurde am Samstag ein 38 Jahr alter Mann niedergeschossen. Das Opfer soll ein Ex-Boxer sein. Fast täglich dringen neue schreckliche Details über die Tat ans Licht.
Tödliche Schüsse mitten in der Fußgängerzone beschäftigen Polizei und Staatsanwaltschaft seit Samstagabend (9. März) in Bielefeld. Das Opfer soll übereinstimmenden Berichten zufolge ein ehemaliger Box-Profi sein. Unter Verweis auf Persönlichkeitsrechte wollten die Ermittler auch am Sonntag keinen Namen nennen.
Schüsse in Bielefeld: Ex-Profiboxer erschossen – Killer feuerten angeblich 16 Kugeln auf Opfer
Nach offiziellen Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft handelt es sich bei dem Opfer um einen 38-jährigen Bielefelder mit kosovarischer Staatsangehörigkeit. Am Samstag hatte sich der Mann ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge in der Innenstadt aufgehalten, als die Schüsse ihn aus unmittelbarer Nähe trafen. Laut Polizeiangaben wurden mehr als 20 Spuren, vorwiegend Patronenhülsen, am Tatort gefunden. Es wird angenommen, dass mindestens 16 Schüsse auf den 38-Jährigen, einen Vater von drei Kindern, abgegeben wurden. Mehrere Geschosse trafen den Ex-Boxer in den Kopf, was auf eine regelrechte Hinrichtung hindeutet. Wie die “Bild”-Zeitung berichtet, könnte das Opfer möglicherweise in eine Falle gelockt worden sein.
Schon gelesen?
Ex-Box-Profi stirbt am Tatort – Täter nach Bluttat auf der Flucht
Der Mann sei “aufgrund der Schwere seiner Verletzungen noch am Tatort” gestorben, hielt der Polizeibericht fest. Die Täter flüchteten. Die Spurensicherung war am Samstagabend in der abgesperrten Altstadt zu sehen. Eine Mordkommission ermittelt. “Nach dem aktuellen Kenntnisstand besteht keine Gefährdung für unbeteiligte Dritte”, hieß es in einer ersten Mitteilung.
“Die Ermittlungen nach den Tätern dauern an”, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag. Am späten Samstagabend sei eine Person zunächst festgenommen worden, nachdem eine Zeugenaussage eine mögliche Tatbeteiligung nahegelegt habe. “Der Tatverdacht bestätigte sich jedoch nicht”, bilanzierten die Ermittler. “Die Person wurde wieder entlassen.”
Spezialkräfte durchsuchen mehrere Wohnungen in Bielefeld
Spezialkräfte hätten im Stadtgebiet zudem mehrere Wohnungen durchsucht. Auch dies habe zunächst nicht zur Ergreifung möglicher Täter geführt. Jetzt setzen die Fahnder auf Beobachtungen und Bildaufnahmen von Zeugen am Tatort.
Bislang keine Details zum möglichen Motiv bekannt
Zum möglichen Motiv drangen zunächst keinerlei gesicherten Auskünfte an die Öffentlichkeit – etwa über Spekulationen, ob Clankriminalität in dem Fall eine Rolle gespielt haben könnte. Das könne sie weder bestätigen noch dementieren, sagte die Bielefelder Polizeisprecherin der dpa. Dennoch soll die Kriminalpolizei laut “Bild”-Informationen nun untersuchen, ob der Ex-Boxer sich durch mögliche Kontakte im kriminellen Milieu Feinde gemacht haben könnte.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
sba/news.de/dpa