Nick Cave, Kid Simius und Ski Aggu: Die Alben der Woche im Soundcheck

Nick Cave & The Bad Seeds – Wild God (Play It Again Sam)
Nach all der Coffeetable-Musik, die Nick Cave in den letzten Jahren zusammen mit dem alten Fahrensmann Warren Ellis kreierte, sollte es diesmal eine Arbeit mit echter Band sein. Wobei: die Bad Seeds von heute haben nichts mehr mit der Rabaukentruppe aus den guten alten West-Berliner Zeiten zu tun.

So geht es auf Wild God tatsächlich recht gemächlich zu. Gospel-Chöre jubilieren, Waldhörner hupen und alles sagt: hier ist Bedeutung. Ein Alterswerk? Na ja – war Nick Cave nicht immer schon alt und The Good Son von 1990 bereits ein Testament? Immerhin: Mit inzwischen 66 Jahren ist Cave nach wie vor Cave. Das kann man toll finden oder zumindest doch respektieren. Andreas Müller, Moderator

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Kid Simius – José (Shall Not Fade)
In einer gerechten Welt hieße Deutschlands diesjähriger Sommerhit nicht „Bauch Beine Po“, sondern „Karaoke“ und käme vom neuen Album des andalusischen Wahlberliners José Antonio García Soler alias Kid Simius. Bekannt wurde José in den Zehnerjahren als Bühnenbereicherung des Rappers Marteria, inzwischen werden seine DJ-Sets in Berliner Partykreisen so hart gefeiert, dass manche fürchten, ihr Lieblings-DJ werde sehr bald international unterwegs sein. Funktioniert aber auch vom Band. Sebastian Leber, Tagesspiegel

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Ski Aggu – Wilmersdorfs Kind (jungeratze & Bamboo Artists)
Wer sich für das Leben von Skibrillen tragenden jungen Männern interessiert, ist hier an der richtigen Adresse. Der in gutbürgerlichen Verhältnissen aufgewachsene West-Berliner Ski Aggu gibt einen gar nicht mal so kleinen Einblick in sein Leben. Sex, Drogen, Partys, Beziehungen, die mal mehr, mal weniger bedeuten und dazu die Musik, in der alles miteinander vermischt werden darf, Hauptsache, es ist nicht langweilig und geht irgendwie ab.

Mir gefällt das, weil es den Gedanken erlaubt, dass man auf Pandemie und verheerende Weltlage mit einer ähnlichen Mischung aus Egalhaltung und Tanz auf dem Vulkan reagieren würde – wenn man denn so jung wäre. Dass mit der Skibrille wäre allerdings nicht so meins. Andererseits erlaubt sie dem 23-Jährigen, unerkannt feiern zu gehen, um neue Geschichten zu erleben. Alles simpel und clever zugleich. Martin Böttcher, freier Journalist

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