Nach Konzert-Marathon am Flughafen Tempelhof: Berliner Punkrockband „Die Ärzte“ macht eine Pause
Die Berliner Punkrockband „Die Ärzte“ macht eine Pause – und verrät noch nichts über ihre Pläne für die Zukunft. „Wir haben jetzt drei Jahre hintereinander gespielt, drei Platten gemacht und jetzt muss mal kurz Luft geschnappt werden“, sagte Schlagzeuger Bela B (61) in der ARD-Podcast-Serie „Diese eine Liebe“.
Am vergangenen Wochenende hatte das Spaßpunk-Trio gleich dreimal hintereinander auf dem Tempelhofer Feld gerockt, dem Areal des früheren Flughafens. „Die Ärzte“ sangen je drei Stunden vor insgesamt rund 150 000 Fans – und hatten sichtlich viel Spaß auf der Bühne.
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Gitarrist Farin Urlaub (60) sagte dem radioeins-Moderator Marco Seiffert im Podcast: „Es gibt tatsächlich über Tempelhof hinaus noch gar keine Pläne, weil ich nächstes Jahr mal ganz ausführlich verreisen möchte – ökologisch übrigens. Mit dem Fahrrad und zu Fuß. Ich hab’ so geile Reisen geplant. Die nächsten sieben Monate sind komplett verplant.“
„Die Ärzte“: Nur noch solo?
Auf die Frage, ob es die vor 42 Jahren gegründete Band weiterhin geben wird, antworteten die Musiker sehr verhalten: Bassist Rodrigo Gonzalez (56) sagte: „Das werd’ ich Dir auf keinen Fall verraten!“ Farin Urlaub sagte in einem Interview für den Podcast vor Beginn der drei Berliner Auftritte: „Wir gucken mal, wie die Konzerte sind. Und wenn wir uns danach noch mögen, wird’s die Band wahrscheinlich weiterhin geben.“ Er ergänzte: „Ob wir auch noch was machen, weiß ich nicht. Aber uns wird’s zumindest geben.“ Alle drei Musiker haben seit langem auch Solo-Projekte.
Nicht die erste Pause der Ärzte
Anfang des Jahres 2019 hatte die selbsternannte „Beste Band der Welt“ mit einem kniffligen Buchstabenrätsel auf ihrer Internetseite wochenlang anhaltende Gerüchte um eine Auflösung geschürt, nachdem sie bereits sechs Jahre lang keine Deutschlandtour gegeben hatte.
„Die Ärzte“ waren offiziell 1982 zur Zeit der „Neuen Deutschen Welle“ in Westberlin gegründet worden. 1988 löste sich die Band wieder auf. 1993 dann kam das Comeback – in etwas anderer Besetzung. Seitdem ist Bassist Gonzalez dabei. Die Konzerte sind in der Regel immer schnell ausverkauft. (dpa)