Opernfestival in der Arena di Verona: Runde Sache
Eigentlich begann alles schon 1913. In jenem Jahr wurde in der römischen Arena von Verona erstmals eine große Oper aufgeführt, es war Giuseppe Verdis Ägypten-Drama „Aida“. Doch zwei Weltkriege und eine Pandemie haben die Zählung unterbrochen, so dass erst jetzt, 2023, die 100. Ausgabe des Arena di Verona Opera Festivals ansteht – mit einer Neuinszenierung von, genau, „Aida“. Sie wird die bisherige Produktion von Franco Zeffirelli ersetzen.
Vorab veröffentlichten Bilder lassen auf eine kristalline, eher von der Farbe Weiß geprägte Ästhetik schließen. Von einer „Brücke sowohl zu den Urahnen als auch in die Zukunft, einer Hommage an den Menschen, der liebt, streichelt, tötet und zerstört, alles mit seinen Händen“, sprach Regisseur Stefano Poda bei der Vorstellung des Festivals in der Italienischen Botschaft in Berlin.
Zur Eröffnung am 16. Juni wird Anna Netrebko die Titelrolle singen, ihr Ehemann Yusif Eyvazov den Radamès. Neben Opern von Verdi stehen auch Rossinis „Il barbiere di Siviglia“, „Madama Butterfly“ und „Tosca“ von Puccini sowie Bizets „Carmen“ auf dem Spielplan. Am 23. Juli tritt Startenor Juan Diego Flórez auf, im August sind Plácido Domingo und Jonas Kaufmann zu erleben (Infos: www.arena.it). Udo Badelt