Schriftsteller Tilman Birr über das Berlin der Nullerjahre: In welchem Bezirk man wohnte, war fast ein Bekenntnis

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Unsere Bezirks-Expertin Nele Jensch schreibt aus FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG diesmal unter anderem über Folgendes:

  • „Ich wollte nichts bejubeln und auch keiner Zeit hinterhertrauern“, sagt der Kabarettist und Autor Tilman Birr im Gespräch über seinen neuen Roman neuer Roman „Wie sind Sie hier reingekommen?“. „Meine These ist vielmehr, dass das, was wir heute populärwissenschaftlich als ‘Spaltung der Gesellschaft’ bezeichnen, schon damals in gewissen Milieus angelegt war: Ein Ausschließlichkeitsanspruch der eigenen Meinung, Wut als Legitimation, der Wunsch nach Zugehörigkeit und Identität, Vereinsmeierei. Manches davon hängt mit der damaligen Zeit zusammen: Die Frage, in welchem Bezirk man wohnt, hatte zu einer Zeit, in der man wegen der günstigen Mieten fast überall wohnen konnte, ja schon fast einen bekenntnisartigen Charakter.“ Mehr von Tilman Birr im Interview in der Newsletter-Rubrik „Nachbarschaft“. Weitere Newsletter-Themen diesmal unter anderem:
  • Umstrittener Görli-Zaun: Spießrutenlauf für den Regierenden
  • Signa-Pleite: Bauprojekte am Hermannplatz und am Ku’damm sind insolvent
  • Uber statt Mercedes Benz: Neue Unternehmenspartnerschaft im Friedrichshainer Entertainment-Viertel
  • SEZ: Geflüchtete im ehemaligen Spaßbad?
  • Lokales Engagement: Bezirk fördert Projekte in Friedrichshain-West
  • Kreuzberger Kiezversammlung: Vernetzungstreffen gegen Verdrängung und steigende Mieten
  • „Konstante B“: Ausstellung in der Inselgalerie würdigt Ostberliner Künstlerinnen
  • Kiezkamera: Ob Beten gegen Corona hilft?

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