Rebecca Reusch vermisst: Neue Spuren im Vermisstenfall? Polizei filzt Haus des Schwagers
Seit Februar 2019 ist Rebecca Reusch wie vom Erdboden verschluckt, bis heute fehlt von der damals 15-jährigen Schülerin jede Spur. Nun hat die Polizei das Haus von Rebeccas Schwager Florian R. erneut durchsucht – gibt es neue Spuren?
Seit dem 18. Februar 2019 wird Rebecca Reusch vermisst – die Berliner Schülerin verschwand spurlos, nachdem sie eine Nacht bei ihrer älteren Schwester und ihrem Schwager in deren Haus in Berlin-Britz verbrachte. Dass die damals 15-Jährige das Haus lebend verließ, gilt als unwahrscheinlich, dennoch ist bis heute unklar, wer mit dem Verschwinden von Rebecca zu tun hatte und ob die Schülerin tatsächlich einem Verbrechen zum Opfer fiel.
Rebecca Reusch seit 2019 vermisst: Polizei durchsucht erneut Haus des Schwagers
Der Vermisstenfall ist für die Polizei jedoch noch lange nicht zu den Akten gelegt, vielmehr gibt es aktuell neue Entwicklungen bei den polizeilichen Ermittlungen zu Rebeccas Verschwinden. “Vor einiger Zeit” sei das Haus von Florian R., Rebeccas Schwager, erneut durchsucht worden, sagte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft am 13. April 2023.Einen konkreten Zeitpunkt nannte sie nicht. Zuvor hatte RTL über die Durchsuchungen berichtet. Nach Angaben der Sprecherin werden nun Spuren und Beweismittel ausgewertet. Was in dem Haus in Berlin-Neukölln gefunden wurde, sagte die Sprecherin mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht.
Gibt es neue Spuren im Vermisstenfall Rebecca? Bademantel ohne Gürtel wirft Fragen auf
An der Wohnadresse von Rebeccas Schwester Jessica und deren Mann Florian R. sollen die Ermittler “akustische Messungen” vorgenommen haben – offenbar um zu überprüfen, ob und in welchem Umfang Geräusche im Haus auch außen hörbar seien. Wie RTL weiter erfahren haben will, soll bei der Hausdurchsuchung auch ein Bademantel sichergestellt worden sein, der jedoch keinen Bindegürtel mehr gehabt habe. Denkbar sei, dass der fehlende Gürtel dem Vermisstenfall Rebecca eine neue Wendung geben könnte, zu ermitteln sei, ob dieser möglicherweise zur Strangulation der vermissten Schülerin hätte zum Einsatz kommen können. Die Staatsanwaltschaft machte dazu keine Angaben.
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Polizei filzt Haus des Schwagers von vermisster Rebecca Reusch – Tausende Hinweise seit 2019 eingegangen
Die Polizei hatte zuletzt berichtet, dass seit Rebeccas Verschwinden im Februar 2019 mehr als 3.000 Hinweise eingegangen seien. Bis heute gebe es zahlreiche Informationen. Ob es dabei zuletzt möglicherweise einen entscheidenden Tipp gab, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft nicht. “Es muss sich zumindest ein neuer Anhaltspunkt ergeben, um eine Durchsuchung zu rechtfertigen”, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Die Durchsuchung sei durch einen Beschluss des Amtsgerichts Tiergarten erfolgt.
Eine Theorie, der die Ermittler im Fall Rebecca Reusch nachgehen, gehe der “Bild” zufolge in Richtung Vertuschung eines versuchten Sexualdeliktes. Demnach könnte Rebeccas Schwager die 15-Jährige sexuell bedrängt und die Schülerin getötet haben, um die unsittlichen Annäherungsversuche zu verheimlichen. Was danach mit Rebeccas Leiche geschehen sein könnte, habe sich bislang nicht nur polizeilich gesicherte Spuren beweisen lassen.
Florian R. unter Verdacht: was hat Rebeccas Schwager mit dem Verschwinden der Schülerin zu tun?
Abzuwarten bleibt, ob die jüngsten Spurensicherungen die Polizei zu einem neuen konkreten Tatverdacht führt. Bis heute wurde Rebecca Reusch weder lebend noch tot gefunden. Seit ihrem Verschwinden im Februar 2019 ermittelt eine Mordkommission im Berliner Landeskriminalamt (LKA). Unter Verdacht steht der Schwager Rebeccas, Florian R. gilt als einziger Verdächtiger. Die Polizei nahm ihn zwei Mal fest und ließ ihn wieder frei. Er bestritt, etwas mit dem Verschwinden zu tun zu haben, auch Rebeccas Familie hielt vehement zu ihm und zeigte sich von seiner Unschuld überzeugt. Mord verjährt nicht und auch in Vermisstenfällen werden die Akten nicht endgültig geschlossen.
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loc/news.de/dpa