Qualifikation in Paris: Deutsche Turn-Riege bangt um Olympia-Finale – Dauser glänzt
Die deutschen Turner müssen bei den Olympischen Spielen in Paris trotz einer geschlossenen Mannschaftsleistung um das Team-Finale bangen. Angeführt von Barren-Weltmeister Lukas Dauser kam die Riege von Bundestrainer Valeri Belenki in der Qualifikation auf 245,395 Punkte. Damit belegten Dauser, Andreas Toba, Nils Dunkel, Pascal Brendel und Timo Eder nach der ersten von drei Ausscheidungen den vierten Platz, rutschten aber nach zwei Durchgängen auf den achten Rang ab.
Für das Finale am Montag muss die deutsche Mannschaft unter die besten Acht kommen. „Großes Lob an die Mannschaft. Ich bin der Meinung, die haben sich zusammengerissen“, sagte Belenki.
Dauser, der durch eine vor fünf Wochen erlittene Oberarmverletzung gehandicapt war, turnte nur am Boden und am Barren. Dabei glänzte der 31-Jährige an seinem Spezialgerät mit 15,166 Punkten und hat als Fünfter im Zwischenklassement beste Aussichten, das Einzelfinale zu erreichen.
Dauser verrät Details zur Verletzung
„Es war krass. Der Druck war schon groß, den habe ich mir selbst gemacht in den letzten Tagen“, sagte Dauser und gab zu, vor Freude und Erleichterung feuchte Augen gehabt zu haben. „Im Endeffekt ist es für mich ein Wunder, dass ich überhaupt hier bin. Ich muss mich manchmal auch kneifen.“
Erstmals gab er auch eine Diagnose seiner Verletzung bekannt, die er bei der Olympia-Qualifikation in Rüsselsheim erlitten hatte. „Ich habe mir genau vor fünf Wochen ein Muskelbündel im Bizeps gerissen und einen weiteren Muskel noch in Mitleidenschaft gezogen“, berichtete der Olympia-Zweite von Tokio.
Bester deutscher Mehrkämpfer war Dunkel mit 81,232 Punkten, der sich zudem Hoffnungen auf das Pauschenpferd-Finale machen kann. Mit 14,566 Punkten war der Hallenser Achter im Zwischenklassement nach zwei Durchgängen.
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