Niederlage in Straubing: Die Eisbären stecken weiter tief im Schlamassel
Das 3:6 (2:4, 1:0, 0:2) der Eisbären bei den Straubing Tigers offenbarte vor der Deutschland-Cup-Pause noch einmal aufs Deutlichste, weshalb sich die Eisbären im ersten Saisondrittel so schwer getan haben und woran in den Trainingseinheiten nach der Regenerationszeit besonders gearbeitet werden muss. Gerade die ersten zehn Minuten mit einem Zwischenstand von 2:3 waren wild.
Es ist zwar unverkennbar, dass die Rückkehr zahlreicher zuvor verletzter Leistungsträger die Spielqualität erhöht hat. Im ersten Powerplay des Spieles erzielte Alexandre Grenier das 1:0, später konnte Leo Pföderl auch endlich seinen ersten Treffer nach seinem Comeback zum zwischenzeitlichen 2:2 erzielen. Die positiven Aspekte wurden allerdings überschattet von allerhand Unzulänglichkeiten.
Trainer Serge Aubin hatte nach dem 4:3-Sieg am Freitag gegen Bremerhaven wenig überraschend gesagt, dass Fehler in einem Eishockeyspiel nun mal vorkommen und der Grund seien, weshalb Tore fallen. Dass die Straubinger Mannschaft aber derart viele Freiräume gewährt bekam, spricht für ein erhöhtes Absprachedefizit bei den Eisbären. Torwart Tobias Ancicka, der erstmals zum Deutschland-Cup berufen wurde, wirkte regelrecht überrumpelt in der Anfangsphase. Gerade in Unterzahl, die zu insgesamt drei Gegentoren führte, offenbarten sich mächtige Lücken.
Juho Markkanen schaut als überzähliger Ausländer nur zu
Bereits bei der Aufstellung zeigte sich, dass zahlreiche Neuzugänge überhaupt noch nicht angekommen sind. Der finnische Torwart Juho Markkanen musste erneut als zehnter und somit überzähliger Ausländer zuschauen, für ihn saß Kristian Hufsky vom Kooperationspartner Lausitzer Füchse hinter der Bande.
Jan Nijenhuis und Marcel Barinka, beide 21 Jahre alt, wurde ebenfalls nicht berücksichtigt. Auf die Frage, weshalb die jungen Kräfte derzeit eher außen vor sind, hatte Aubin am Freitag noch geantwortet: „Als Trainer muss ich Spiele gewinnen, entsprechend stelle ich auf.“
Das gelang in dieser Saison bislang nur fünfmal in der regulären Spielzeit und zweimal in der Verlängerung. Was nicht nur für einen amtierenden Meister zu wenig ist. „Am Anfang der Saison waren wir vielleicht nicht ganz so ehrgeizig“, sagte Ancicka vor dem Spiel in Straubing gegenüber Magentasport. Gepaart mit den Ausfällen zahlreicher wichtiger Spieler ergab sich ein Schlamassel, aus dem sich die Berliner herausarbeiten müssen.
Obwohl Frank Hördler in einem weitgehend ordentlichen zweiten Drittel noch der Anschlusstreffer zum 3:4 gelang, standen am Ende wegen einer unzureichenden Gegenwehr sechs Gegentreffer zu Buche.
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