Neue Veranstaltungsreihe Berliner Dom Konzerte : Jocelyn B. Smith will die Kirche rocken

Goldverzierungen, Marmorsäulen und eine Kuppel, die höher ist als die Berliner Siegessäule: Das ist der Austragungsort der Berliner Dom Konzerte, die ab 22. November an 16 Abenden bis Mitte März nächsten stattfinden.

Zur Vorstellung der Konzertreihe versammelten sich nun in der heiligen Halle die Violinistin Liv Migdal, die Soulsängerin Jocelyn B. Smith, Vartan Bassil als Mitgründer der Tanzgruppe Flying Steps, die Schauspielerin Corinna Harfouch und die Sängerin Katharine Mehrling.

Von Soul bis Geigenklang: Vartan Bassil, Katharine Mehrling, Corinna Harfouch, Liv Migdal, Jocelyn B. Smith, Gerhard Kämfe (von links nach rechts).

Zusammen mit dem künstlerischen Leiter der MSK Events GmbH, Gerhard Kämpfe, präsentierte die Geschäftsführerin der Domkirche Mareike Windorf das Konzept. Kulturmanager Gerhard Kämpfe zeigte sich überzeugt, „dass die 16 Abende mehrere Standing Ovations hervorbringen werden“.

Zur besonderen Atmosphäre für die Konzerte trägt auch die Historie des Ortes bei, die Geschichte des Gebäudes. „Nachdem die Kuppel 1944 durch einen Bombenanschlag komplett zerstört war, wurde es von Waschbären, Füchsen und anderem Kleintier übernommen“, berichtet Mareike Windorf.

Die Violinistin Liv Migdal gibt eine Kostprobe.

Der Kirchenraum bringt eine ganz eigene Akustik mit sich, wie Liv Migdals kurzes Violinenkonzert und die spontanen A-Cappella-Gesänge von Jocelyn B. Smith beweisen. Für die Künstler und Künstlerinnen wird das eine Herausforderung.

Die Vergangenheit des Ortes spüren

Sängerin Katharine Mehrling freut sich schon jetzt auf ihr Konzert am 23. November. Für sie wird das Konzert im Berliner Dom eine Premiere: „Es wird überwältigend, die Vergangenheit des Hauses zu spüren.“ Zusammen mit ihrem Mann Tilmar Kuhn trägt sie Werke von Werner Richard Heymann vor.

Zur Vorbereitung tauschte sie sich mit Elisabeth Trautwein-Heymann aus, der Tochter des Komponisten, der während der Weimarer Republik wirkte. Zur Stimme von Schauspieler und Sprecher Tilmar Kuhn sagte sie: „Er trifft die Membran meines Vaters, es wird eine Reise in die Vergangenheit.“

Vorstellungsrunde: Katharine Mehrling, Elisabeth Trautwein-Heymann und Tilmar Kuhn (von links nach rechts).

Die gebürtige New Yorkerin Jocelyn B. Smith verspricht, am 22. November in Begleitung ihres Chors „mit Gospel und Soul die Kirche zu rocken“. Eine Woche später (29. November) lassen die beiden Schauspieler Corinna Harfouch und Peter Lohmeyer ein musikalisch-literarisches Kaleidoskop rund um das berühmte Künstlerehepaar Alma und Gustav Mahler erstehen.

Die Flying Steps werden am 17. Dezember den Atem anhalten lassen. Die Breakdance-Gruppe interpretiert Hänsel und Gretel auf moderne Weise: Social-Media-Verführung anstatt Lebkuchenhaus. Das Märchen wird fliegend und tanzend zwischen prachtvollen Marmorsäulen performt.

Mit dem Ratschlag „Kultur und Kunst nie in Schubladen zu stecken“ spricht Gerhard Kämpf das Schlusswort der Vorstellungsrunde. In einer der größten evangelischen Kirchen Deutschland bringt er Breakdance, Schauspiel und Musik zusammen. (Ticketvorverkauf unter https://msk-events.de/)