Little Simz, 1000 Robota, Die Arbeit, Stemeseder –Lillinger: Die Pop-Alben der Woche im Soundcheck
Little Simz: No Thank You (Forever Living Originals)
Auf ihrem fünften Album setzt die Londoner Rapperin Simbiatu Ajikawo alias Little Simz ihre Zusammenarbeit mit Langzeit-Produzent Inflo und dem Sault-Kollektiv fort. Eine Kombination, die maßgeblich zum Mercury-Prize-Gewinn des großartigen Vorgänger-Werkes „Sometimes I Might Be An Introvert“ beigetragen hat. Diesmal wirkt es trotz der Wut ihrer Texte mehr wie ein Sault- als ein Simz-Album. Doch das macht nichts, denn die Chemie stimmt immer noch und alle Beteiligten sind in Höchstform. Nadine Lange, Tagesspiegel
Stemeseder – Lillinger: Penumbra (Erster Zyklus) (Plaist Records)
Wenn zwei der kreativsten Musiker unserer Zeit zusammenkommen, kann das Ergebnis der Kollaboration nur herausragend sein. Die Struktur hinter den elf Kompositionen, die Keyboarder Elias Stemeseder und Drummer Christian Lillinger eingespielt haben, mag auf dem Papier kompliziert – ja, sogar unverständlich – klingen. Das Wissen darum ist aber gar nicht so sehr von Bedeutung. Denn auf emotionaler Ebene packt dieses Klanggebilde zwischen Funk und Neuer Musik jeden Hörenden. Sofern die Ohren offen sind. Andreas Müller, Moderator
Die Arbeit: Wandel (Undressed)
„Wir wissen gar nichts“, singt die Dresdner Band recht fatalistisch auf ihrem zweiten Album. In Verbindung mit dem klassischen Postpunk-Sound könnte das schnell eine klischehafte Angelegenheit werden. Na ja, ist es auch ein bisschen geworden, aber die Songs sind dann doch ziemlich gut und die Geschichten ziemlich interessant. Es gibt bessere Neo-Postpunk-Alben. Aber auch viele schlechtere. Martin Böttcher, Musikjournalist
1000 Robota: 3/3 (Tapete Records)
1000 Robota – das war eine der besten Bands, die es je gab. Jung, irre, arrogant, unverschämt und genial. Und doch ging alles schief (zu betrachten ist dies in der brillanten Doku „Utopia Ltd“ von 2011). Das Label, das Land, die Welt war nicht bereit für Anton Spielmann, den wilden Anführer der Robota, die nach einem zweiten Album einfach verschwanden. Um in diesem Jahr mit dem explosiven Comeback „3/3“ wieder aufzutauchen. Wieder so ein schwer verdaulicher Solitär. Was erzählen die? Egal. Diesmal bitte nicht verpassen. Andreas Müller, Moderator
Zur Startseite