Olympiasieger Peaty über mentale Probleme: „Die Ursachen für Depressionen sind wie ein Puzzle“
Wenn er über den anstehenden Schwimm-Weltcup spricht, dann wirkt Adam Peaty gelassen. Er freut sich darauf, ins Becken zu gleiten, Bahnen zu schwimmen und mit anderen Schwimmer*innen zusammenzukommen. „Es fühlt sich gut an, zurück im Wasser zu sein. Ich fühle mich gesund und genieße es“, sagt Peaty, der aufgrund mentaler Probleme im Frühjahr länger aussetzen musste.
„Ich habe eine genaue Idee, was ich bei den anstehenden drei Stopps erreichen will.“ An diesem Wochenende findet der Weltcup in Berlin statt, im kommenden Jahr stehen die WM in Katar und dann die Olympischen Spiele in Paris auf dem Programm.
Peaty gehört zu den Weltstars, die in Berlin an den Start gehen. Bereits achtmal wurde der Brite Weltmeister. Dreimal holte er Gold bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 (100 Meter) und in Tokio 2021 (100 Meter und mit der 4×100-Meter-Mixedstaffel). Er hält überdies die Weltrekorde über 50 und 100 Meter Brust.
Dass er sich darauf freut, in Berlin zu schwimmen, ist trotzdem nicht selbstverständlich. Wegen mentaler Probleme setzte Peaty in diesem Jahr länger aus und verpasste daher die WM in Japan im Sommer. „Der Sport ist extrem fordernd. Jede Sportart hat ihre eigenen Anforderungen, aber Schwimmen ist einzigartig“, sagt Peaty. „Es ist ein Einzelsport. Wir schwimmen bis zu zehn Stunden am Tag viele Meter. Manchmal habe ich mich gefragt: Warum bin ich hier? Warum tue ich das?“