Die neue Glücksspiel-Lizenz: Was bedeutet das nun für Spieler?

Endlich legal außerhalb Schleswig-Holsteins online spielen – das ändert sich jetzt

Gespielt werden konnte auch vor der Änderung des Glücksspielstaatsvertrages. Der Schwarzmarkt boomte und Spieler begaben sich in die Illegalität, sobald sie die Anmeldung in einem Online-Casino vornahmen oder außerhalb des staatlichen Totos und einiger weniger lizenzierter Wettbüros Sportwetten platzierten. Damit ist Schluss, denn jetzt hat jedes deutsche Casino – lokal und digital – die Chance auf eine gültige Lizenz. Live- und Tischspiele bleiben nach wie vor verboten, doch wer sich zum Beispiel im Casino ohne Limit anmeldet, kann seiner Leidenschaft an jedem Wohnsitz frönen. Es ist also nicht mehr nötig, über einen Umzug nach Schleswig-Holstein nachzudenken oder sich ohne jeden kriminellen Gedanken einer illegalen Handlung schuldig zu machen. Die einheitliche Regelung soll den Schwarzmarkt eindämmen und Spielern bundesweit die gleichen Rechte und Möglichkeiten verschaffen.

Sportwetten-Anbieter erhalten Handlungsspielraum

Schon seit Jahren gibt es in deutschen Innenstädten verschiedene Wettbüros. Auch online können Sportwetten platziert und mit dem richtigen Tipp gewonnen werden. Bisher waren Sportwetten durch den Glücksspielstaatsvertrag geregelt. Neu ist jetzt, dass auch Anbieter wie:

  • Tipico
  • bwin
  • BildBet

eine Glücksspiel-Lizenz beantragen müssen. Sportprofis dürfen keine Werbung für Wettbüros machen und Wettanbieter selbst haben außerhalb weniger Stunden in der Nacht ebenfalls Werbeverbot. Dafür wird die Lizenzierung vereinfacht, sodass Sportwetter nicht länger im Geheimen online wetten oder sich auf das staatliche Toto mit geringen Quoten konzentrieren brauchen.

Jugendschutz & Suchtprävention: Begrenzung des Einsatzlimits

Eine wichtige Regel zur Erteilung der Glücksspiel-Lizenz beruht auf einem monatlichen Einzahlungslimit von 1.000 EUR. Das Limit ist anbieterübergreifend und kann nicht umgangen werden. Obendrein sind Online-Anbieter dazu verpflichtet, einen Panik-Button anzubieten und dem Spieler die Möglichkeit zu geben, sich selbst für 24 Stunden sperren zu können. Eine bundesweite Sperrdatei für Spielsucht Gefährdete und bereits spielsüchtige Personen existiert für Spielhallen und lokale Casinos schon lange. Nun gibt es die Datei auch online, sodass die Anmeldung auf anderen Plattformen für registrierte Personen nicht möglich ist. Die monatlich einzahlbare Summe wird digital auf das registrierte Spielerkonto angewiesen. Anonyme Zahlungen sind zugunsten des Jugendschutzes und der Suchtprävention nicht möglich.

Fazit: Glücksspiel-Lizenz mit Vor- und Nachteilen für Spieler

Verantwortungsvolle Spieler sind vom begrenzten Einsatzlimit weniger begeistert. Doch dass die Änderung der Lizenzvergabe auch Nachteile mit sich bringt, war ersichtlich. Der durchschnittliche Online-Spieler bewegt sich in geringeren Limits und hat nun die Freiheit, legal zu spielen und sich im lizenzierten Online-Casino anzumelden.

lic/news.de