Eid al-Adha bis 12.07.2022 : Alles zum Traditionellen Opferfest des Islam im Überblick
Für gläubige Muslime ist das Opferfest Eid al-Adha, das 2022 vom 08. bis 12. Juli zelebriert wird, das wichtigste Fest im Islam. Was genau gefeiert wird und welche Traditionen geehrt werden, erfahren Sie hier.
Gläubigen Muslimen steht Mitte Juli 2022 das wichtigste Fest des Islam bevor: Das viertägige Opferfest Eid al-Adha beginnt am Freitagabend, dem 08. Juli 2022 und endet in den Abendstunden des 12. Juli. Neben traditionellen Gebeten und Besuchen bei Verwandten stehen auch andere Traditionen und Bräuche zu Eid al-Adha für Muslime in aller Welt auf dem Programm.
Welche religiösen Ursprünge hat das islamische Opferfest Eid al-Adha?
Das Opferfest der Muslime fällt der islamischen Tradition mit der Wallfahrt nach Mekka, auch Hadsch genannt, zusammen. Im Rahmen der 72 Stunden währenden Feierlichkeiten wird des Propheten Ibrahim gedacht, der bereit war, seinen eigenen Sohn Ismael zu opfern, um Allah zu gefallen. Das Menschenopfer wurde der Überlieferung im letzten Moment durch göttliche Fügung gestoppt, anstelle des Sohnes wurde ein Tieropfer dargebracht – eine Tradition, die sich bis zum heutigen Tage beim Fest Eid al-Adha finden lässt.
Traditionen und Bräuche zum islamischen Opferfest Eid al-Adha
In der Gegenwart opfern Muslime zu Eid al-Adha bisweilen Nutztiere wie Schafe, Ziegen oder Büffel, um das geschlachtete Tier anschließend im Familienkreis zu verzehren. Zudem gehören Gebete und Besuche im Familien- und Bekanntenkreis zu den Traditionen, die das islamische Opferfest auszeichnen. Gemeinsame Speisen und das Austauschen von Geschenken hat sich zu Eid al-Adha ebenfalls etabliert.
Islamisches Opferfest Eid al-Adha 2022: Besonderer Tag für Mossul
Für Millionen Muslime weltweit hat das Opferfest Eid al-Adha begonnen. Gläubige kamen am Samstagmorgen in Moscheen zusammen, um dort zu beten. Das viertägige Fest soll an die Bereitschaft von Stammvater Abraham erinnern, einen Sohn zu opfern, um Gott seinen Glauben zu beweisen. Das Eid al-Adha ist neben dem Fest zum Ende des Fastenmonats Ramadan die wichtigste Feier im Islam.
Ein besonderer Tag war es vor allem für Gläubige in der Stadt Mossul im Nordirak. Erstmals seit der Befreiung der Stadt von der Herrschaft der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) konnten sie wieder auf dem Gelände der berühmten Al-Nuri-Moschee die Gebete zum Opferfest sprechen. Der IS hatte das auf das 12. Jahrhundert zurückgehende Gebetshaus in der Altstadt von Mossul 2017 gesprengt. Derzeit wird die Moschee wieder aufgebaut. Am Sonntag vor fünf Jahren hatte Iraks Regierung die Stadt offiziell für befreit erklärt.
Die Freude über das Opferfest ist in diesem Jahr in vielen Ländern angesichts wirtschaftlicher Probleme jedoch getrübt. So klagen etwa im Libanon viele Menschen darüber, kein Geld für ein Opfertier zu haben. Ein Schaf kostet hier rund 250 US-Dollar (etwa 250 Euro). In Ägypten sind die Preise für Vieh um bis zu 30 Prozent gestiegen, wie die Zeitung Al-Youm al-Sabaa kürzlich meldete. Zurückzuführen sei dies vor allem auf die Verteuerung des importierten Tierfutters.
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loc/news.de/dpa