Zuschauerbilanz 2023 : Die Kinos im Aufwind, aber mit Luft nach oben
Hier die Festivals, da die Kinos. Wie sieht der Alltag der deutschen Filmtheater aus, abseits glamouröser Events? Wie jedes Jahr veröffentlich die Filmförderungsanstalt (FFA) zur Berlinale ihre Vorjahresbilanz. Fazit diesmal: Nach dem Ende der Corona-Beschränkungen geht es weiterhin aufwärts, aber die Besucherzahlen von 2019 wurden bislang nicht wieder erreicht.
95,7 Millionen Tickets wurden 2023 laut FFA verkauft: Das sind knapp 20 Millionen mehr als 2022, aber immer noch 23 Millionen weniger als vor der Pandemie. Macht ein Minus von 19,4 Prozent. Beim Jahresumsatz mit knapp 930 Millionen Euro sieht es etwas besser aus, wegen gestiegener Ticketpreise, hier beläuft sich das Minus nur auf knapp zehn Prozent.
Zum ersten Mal seit 2019 hatten drei Filme 2023 mehr als fünf Millionen Besuche: „Barbie“, „Avatar: The Way Of Water“ und „Der Super Mario Bros. Film“. Insgesamt zählten 24 Filme mehr als eine Million Besuche. „2023 kam die Vielfalt zurück ins Kino“, so FFA-Chef Peter Dinges. „Barbie“ und „Oppenheimer“ sorgten zudem als „Barbenheimer“ für einen Hype in den sozialen Medien. „Kino war 2023 endlich wieder in aller Munde.“
Deutsche Filme haben es weiterhin schwer, die von Claudia Roth versprochene große Reform der Filmförderung soll daran bald etwas ändern. Hier sank die Zahl der Tickets von 24,9 auf 22,4 Millionen, wobei sich der deutsche Marktanteil zwischen 2019 und 203 immerhin von 21,5 auf 24,3 Prozent erhöhte Unter den Top Ten findet sich mit „Die drei ??? – Erbe des Drachen“ allerdings nur eine einzige rein deutsche Produktion, und das auf Platz Neun. (Tsp)