Edgar Reitz auf der Berlinale: Weltbürger aus dem Hunsrück
Im Januar 1979 saß ein gescheiterter Filmemacher auf Sylt und schaute hinaus auf die Nordsee. Ihre Weite entsprach ihrer Trostlosigkeit, eine Seelenverwandte. Noch vor Weihnachten war sein bis dato aufwendigster Film ins Kino gekommen, „Der Schneider von Ulm“. Das heißt: Er hätte ins Kino kommen sollen. Der „Spiegel“ hatte vor dem Filmstart einen Verriss veröffentlicht, der 18 von 20 Premierenhäuser veranlasste, ihn gar nicht erst zu zeigen.