Externer Kanzleibericht zur Krise erst im Juni: Aufklärung im RBB dauert an
Das zieht sich weiter hin. Der Untersuchungsbericht der Anwaltskanzlei Lutz/Abel zu den skandalösen Vorgängen im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) wird nach Auskunft der scheidenden Vorsitzenden Verwaltungsratsvorsitzenden Dorett König erst im Juni vorliegen. Die Dokumente seien zwar durchgearbeitet, was aber noch fehle, seien Interviews, die noch geführt werden müssten. Die Kosten belaufen sich mittlerweile auf 1,28 Millionen Euro, sagte König am Donnerstag in der RBB-Rundfunkratssitzung. Zu den Kosten der weiteren beauftragten Kanzleien wurden keine Angaben gemacht..
Teilbericht liegt vor
Im Sommer 2022 hatten nach Senderangaben das Kontrollgremium Verwaltungsrat und die RBB-Compliance-Beauftragte die Kanzlei zur Aufklärung des Skandals hinzugezogen. Ein Teilbericht liegt bereits vor, ein Abschlussbericht steht aber noch aus. Neben Untersuchungen durch die Kanzlei laufen schon länger Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Berlin. Zudem überprüfen Rechnungshöfe den ARD-Sender.
Auch wurde in der Sitzung bekannt, wie sich das novellierte System der AT-Verträge auswirken wird. Die Anzahl wird von 31 auf 17 abgesenkt, damit kann der Sender rund eine Million Euro pro Jahr einsparen. Zudem wird der RBB bei der Anzahl der AT-Verträge, wo er zuvor an der ARD-Spitze unter den ARD-Durchschnitt sinken, wie Intendantin Katrin Vernau ausführte.