Radsport ins Homeoffice? Ergibt auch keinen Sinn

So was aber auch. Während bei uns nun seit Wochen die Masken fallen und etwa im Berliner Nahverkehr es inzwischen von einigen (meist) Mitbürgern und weniger Mitbürgerinnen als besonders cool betrachtet wird, die untere Gesichtspartie unverhüllt zu lassen, geht es rund 900 Kilometer weiter südlich wieder richtig rund mit dem Virus – oder eben auch nicht: Zwei Wochen vor dem Start der Tour de France rollt die Corona-Sommerwelle bei der Tour de Suisse mit, 29 Fahrer mussten schon nach positivem Test passen, darunter auch der bis hierhin Führende, Alexander Wlassow. Zwei Teams sind ausgestiegen, 40 Fahrer nicht mehr dabei.

Bislang steht der Sport vor dem sich wieder anbahnenden Ungemach so gegenüber wie andere Teile der Gesellschaft: Schaun wir mal, vielleicht zieht das Unwetter ja doch noch vorbei, heißt das Motto auch hierzulande.

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Beim Sport draußen ist die Ansteckungsgefahr an sich nicht so groß, die Fahrer bewegen sich allerdings nicht nur im Freien, sondern auch in engen Team-Wägelchen nach oder vor dem Rennen. Radsport im Homeoffice, das geht eben nicht. Wieder alles abzublasen und den Sport wieder zu verstecken, ist auch keine Lösung. Die Menschheit ist mürbe und müde nach all den Lockdowns und dann ist es also eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Aufpassen, wo immer es geht, Vorsicht walten lassen ist dagegen jetzt sinnvoll.

Wenn es gar nicht mehr geht, wird die Keule schon kommen. Und auch die Freunde und Freundinnen, die in der Berliner U-Bahn jetzt blank ziehen könnten dann feststellen, dass Corona weniger cool ist.