Drei Torwarttalente kämpfen jetzt um die Nummer eins zwischen den Pfosten

In der vergangenen Woche haben die Eisbären zusammen mit den Los Angeles Kings mal wieder ein sogenanntes Development Camp ausgerichtet. Zahlreiche Talente aus dem In- und Ausland spielten unter der Aufsicht erfahrener NHL-Trainer vor, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.

Und im Fall des 20 Jahre alten finnischen Torwarts Juho Markkanen ist dieses Konzept aufgegangen. Am Mittwoch verkündeten die Berliner, dass sie den Schlussmann mit einem Vertrag für ein Jahr ausgestattet haben.

In der Organisation ist Markkanen längst kein Unbekannter mehr. Im vergangenen Jahr hatten die Kings den Torwart in der vierten Runde des NHL-Drafts an Position 112 ausgewählt. Um Spielpraxis zu sammeln, hütete Markkanen in der vergangenen Saison zunächst das Tor des finnischen Erstligisten SaiPa Lappeenranta, später ging es zum HC Lugano in die Schweiz.

Nun führt ihn der Weg also zu den Eisbären, was sich auch durch die enge Bindung zwischen den Eisbären und den Kings ergeben hat.

Kein unbekanntes Experiment

„Juho Markkanen ist ein junger und sehr talentierter Torhüter, der bei uns den nächsten Karriereschritt in Richtung NHL unternehmen möchte. Er hat ein enormes Potenzial, das er auch bei unserem Development Camp unter Beweis gestellt hat“, lässt sich Sportdirektor Stéphane Richer in der Pressemitteilung des Vereins zitieren. „Mit ihm sowie Tobias Ancicka und Nikita Quapp haben wir somit drei riesige Torwarttalente unter Vertrag und sind auf der Torhüterposition sehr gut aufgestellt.“

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Nach dem Wechsel von Mathias Niederberger zu Finalgegner Red Bull München haben sich die Eisbären somit dagegen entschieden, eine klare Nummer eins zu verpflichten, sondern rufen einen Wettbewerb um die wichtigste Position im Teams aus.

Während Quapp voraussichtlich vor allem bei Kooperationspartner Lausitzer Füchse zum Einsatz kommen wird, eröffnet sich für Ancicka eine reale Chance, den nächsten Entwicklungsschritt zu gehen, nachdem er in der vergangenen Saison seine Back-up-Rolle sehr zufriedenstellend erfüllte. Wenngleich Markkanen als finnischer U18- und U20-Torwart wahrlich ein schwerer Gegner wird.

Das Experiment, mit jungen Keepern in die Saison zu starten, wagten die Eisbären bereits 2018. Damals starteten sie mit Maximilian Franzreb und Marvin Cüpper, verpflichteten später allerdings Kevin Poulin als erfahrene Nummer eins. Die Berliner sind überzeugt, dass der Plan nun aufgeht. Die Beobachtungen beim Development Camp waren jedenfalls erfreulich.