Die Eisbären drehen das Spiel
Uwe Schumann stand auf dem Eisbärenkopf, der auf das Eis der Arena am Ostbahnhof projiziert wird und schaute ergriffen zum Videowürfel. Zahlreiche Weggefährten gratulierten dem Stadionsprecher zu seinem 30. Dienstjubiläum.
Der Kapitän der Eisbären wählte dabei Worte gewählt, die auch auf das Spiel zutrafen. „Du hast mit uns allen schon alles erlebt“, sagte Frank Hördler. Das 5:2 (0:1, 2:1, 3:0) gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven strapazierte die Nerven der 7718 Zuschauer wieder mal ordentlich.
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Die Dramaturgie erinnerte zunächst an zahlreiche Auftritte auf eigenem Eis in dieser Saison. In der 6. Minute gerieten die Eisbären in Rückstand, weil Manuel Wieder den Vorstoß von Bremerhavens Tim Lutz nicht energisch unterband und der sein erstes DEL-Tor erzielte. Zunächst fanden die Berliner darauf keine Antwort. Die Mannschaft von Trainer Serge Aubin brachte die Scheibe zwar in die Richtung des Gästetores, doch gelang es ihr nicht, ernsthafte Gefahr zu erzeugen.
Offensichtlich brauchte es erst einen weiteren Rückschlag mit dem 0:2 durch Ziga Jeglic nach einer halben Stunde, ehe die offensiven Berliner Aktionen den Bremerhavener Torwart Brandon Maxwell ins Wanken brachten. Keine Minute später traf Marcel Noebels zum Anschlusstreffer.
Druck und Tempo der Gastgeber nahmen nun kontinuierlich zu. Das Ergebnis war der Ausgleich durch Kevin Clark, der mit einer Einzelaktion einen gegnerischen Verteidiger und den Schlussmann überlistete (38.). Als die Eisbären dann auch eine fast zweiminütige Unterzahl überstanden hatten, drehte sich dieses Spiel endgültig zu ihren Gunsten.
Entscheidenden Anteil daran hatte ausgerechnet Giovanni Fiore, der nach drei Spielen als zehnter und somit überzähliger Importspieler seine Rückkehr feierte und Simon Després aus dem Kader gedrängt hatte. Der Kanadier blockte die Versuche, ihn von der Scheibe zu trennen, gekonnt ab und erzielte mit dem 3:2 zunächst die erste Berliner Führung. Nach Leo Pföderls 4:2 sorgte Fiore auch für den Endpunkt mit seinem Schuss ins leere Tor. Hallensprecher Schumann klang nun auch wieder deutlich enthusiastischer an seinem Mikrofon.