BR Volleys bezwingen Frankfurt beim Supercup
Für Ruben Schott dürfte es ein ganz besonderer Abend gewesen sein. Der Außenangreifer, der erst in dieser Saison zu den Volleys zurückgekehrt war, holte bereits am Samstagabend beim Supercup mit den Berlinern die erste Trophäe. Und zwar den einzigen nationalen Titel, der dem 27-Jährigen noch gefehlt hatte. In Schwerin bezwangen die Volleys die United Volleys Frankfurt souverän mit 3:0 (25:28; 25:19;25:20) und holten sich den Henkelpott. Zuvor hatte bei den Frauen der Dresdner SC nach einem spannungsreichen Match im Tiebreak gegen den SC Palmberg Schwerin gewonnen.
Gleich im ersten Satz schien auf Berliner Seite einfach alles zu stimmen: Libero Santiago Danani, der neu bei den Volleys ist, zeigte in der Annahme etliche spektakuläre Rettungsaktionen und auch Schott gelangen raffinierte Angriffe. Cody Kessel betrat bereits freudestrahlend das Spielfeld und motivierte durch seine glänzende Laune das ganze Team, bis Schott den Satz mit sieben Punkten Vorsprung zumachte.
Im zweiten Satz ließen die Frankfurter nicht zu, dass die Volleys sich erneut zeitig absetzten, allerdings gelang es ihnen nicht, das Niveau zu halten. Durch Aufschlagfehler vergaben die Berliner zwar wichtige Punkte, trotzdem dominierten sie das Spiel. Besonders Zuspieler Sergey Grankin stellte sein Weltklasse-Niveau unter Beweis und zauberte atemberaubende Pässe, die Ben Patch scheinbar mühelos aus beeindruckender Höhe im gegnerischen Spielfeld versenkte. Stetig bauten die Berliner ihren Punktevorsprung aus und feierten Grankin lautstark für sein vielseitiges Zuspiel. Begleitet von Standing-Ovation und dem tosenden Applaus des orangen Blocks, machte Patch den Satz schließlich mit 25:19 zu.
Im letzten Satz kamen die Frankfurter anfangs nur schwer mit dem Berliner Tempo zurecht, allerdings gelang ihnen durch einen Dreierblock gegen Patch mit 4:4 der Ausgleich. Dank des ehemaligen BR Volleys Spielers Robin Bagdadhy konnte Frankfurt einen langen Spielwechsel für sich entscheiden. Doch nach einem Ass von Kessel (15:13) nahmen die Berliner wieder Fahrt auf. Geschickt spielte Schott in die Lücke der Gegner und punktete zum 19:16. Grankin verwandelte schließlich mit einem Angriff den Matchball. „Für mich ist es der nationale Titel, der noch fehlte. Ich freue mich mega“, sagte Schott nach der Siegerehrung, „es ist nicht immer einfach, in eine Saison reinzufinden, vor allem als neues Team. Ich glaube, wir haben echt einen guten Job gemacht.“ Besonders mit der „stabilen Annahme“ sei er zufrieden und mit den Aufschlägen. „Taktisch waren wir sehr gut eingestellt auf das Team.“ Er freut sich auf den Rest der Saison mit seinem neuen Team. „Mir macht es einfach nur Bock mit den anderen zu spielen.“