Ausstellung „Para-Moderne“ in Bonn: Von der Lichtkur zum Größenwahn

In der Naturheilanstalt Jungborn verbrachte Franz Kafka im Sommer 1912 zwei Wochen, die er in seinem Tagebuch festhielt. Seine Lichtlufthütte war ruhig, „nur in der Ferne spielen sie Fußball“, schrieb er, „die Vögel singen stark, einige Nackte liegen still vor meiner Tür.“ Auf dem Heilplan standen vegetarische Ernährung und Leibesübungen. Geschwommen wurde nackt, was Kafka als Einziger mit einer Badehose sabotierte.