Was machen Aragorn und Sisi im Wilden Westen?: Diese Filme sind neu im Kino

Gewalt ist eine der Säulen des Kinos. Nicht zuletzt erfreuen sich Blutorgien à la Quentin Tarantino großer Beliebtheit.

Und auch Viggo Mortensen hat eine „History of Violence“, mit Filmen wie „Tödliche Versprechen“ oder gar als Orks meuchelnder Aragorn im „Herr der Ringe“. Die zweite Gemeinsamkeit mit Tarantino ist der Western, da bringt das Genre ja schon eine gewisse Gewalt mit sich.

Wer darauf keine Lust hat: gewaltig sind die Filme in dieser Kinowoche allemal!

1 The Dead Don’t Hurt

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Die Toten stapeln sich gleich am Anfang von Viggo Mortensens zweiter Regie-Arbeit.

Die Gewalt ist das hervorstechende Merkmal im Amerika-Bild des Regisseurs und Hauptdarstellers, der den Fokus auf die Immigranten und Frauen in diesem zivilisatorischen Gewalt-Projekt verschiebt, kurz vor dem Ausbruch des Bürgerkriegs.

Olsen (Mortensen) hat bereits in der dänischen Armee gedient, bevor er in die Neue Welt auswandert. Hier lernt er die unerschrockene Franko-Kanadierin Vivienne (Vicky Krieps) kennen, mit der er ein bescheidenes Leben in der Einöde von Nevada beginnt.

Das Örtchen Elk Flats wird von einem Großgrundbesitzer und dessen Sohn terrorisiert.

Doch dieses Motiv des klassischen Westerns unterspielt Mortensen mit einer gemächlichen, durch die nicht-chronologische Erzählweise fast antiklimaktischen Inszenierung – und mit Vicky Krieps in der Rolle der resoluten Siedlerin.

Eine Liebeserklärung an Amerika ist „The Dead Don’t Hurt“ sicher nicht, dafür aber die Würdigung einer großartigen Schauspielerin. Andreas Busche

2 Longlegs

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Kindermörder haben im Thriller Tradition. Peter Lorre gab ihn pfeifend in „M“, Robert Mitchum singend in „Die Nacht des Jägers“.

Nicolas Cage gibt ihn schreiend, lachend, weinend, mal trällert er, mal wirft er ein Küsschen in die Kamera. Der Unterschied zu Mitchum und Lorre: Cage ist ein Kindermörder wie aus einem Albtraum.

Hager, bleich, schütteres Haar, aufgedunsenes Gesicht. Er ist der Prototyp des satanischen Kindermörders, der als „Longlegs“ das FBI in den 1990er-Jahren im US-Bundesstaat Oregon in Atem hält.

Das hat den schon seit den 1970ern aktiven Serienkiller im Visier und hofft, mit der jungen Agentin Lee Harker (Maika Monroe) ein Ass im Ärmel zu haben.

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Der paranormale Horror, mit dem Regisseur Oz Perkins (Sohn des legendären Anthony Perkins) sukzessive die Thrillerelemente verdrängt, besteht in dem luftleeren Raum, in dem Harker agiert.

Wenn sie nächtens am Schreibtisch sitzt, über okkulte Texte gebeugt, erzeugen offene Türen im Hintergrund nicht nur Unbehagen, sondern sind ein Abbild von Harkers Seele innerhalb des Falls und seiner düster-schaurigen Welt.

Und in dieser Welt, so beschwört es Cage als Longlegs dreimal, darf, muss und kann nur der Teufel regieren. Wo in „Das Schweigen der Lämmer“ noch das Gute obsiegte, gehört in „Longlegs“ dem Bösen die Bühne. Das macht diesen unfassbaren Film beklemmend zeitgemäß. Fabian Kurtz

3 Touch

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Als bei ihm Alzheimer im Frühstadium diagnostiziert wird, schließt der Witwer Kristofer (Egill Ólafsson) sein Restaurant und steigt inmitten der ersten Covid-Welle ins Flugzeug von Island nach London.

Dort hatte er 1969 sein Studium hingeschmissen, um Tellerwäscher in einem japanischen Restaurant zu werden.

Mit jugendlicher Neugier tauchte der junge Kristofer tief in die japanische Kultur ein und verliebte sich in die Tochter des Besitzers.

Aber eines Morgens steht er vor dem verschlossenen Restaurant. Miko und ihr Vater haben London verlassen und sind spurlos verschwunden.

Baltasar Kormákurs Drama ist ein Liebes- und kein Kochfilm. Dennoch werden die Zutaten mit der gleichen Sorgfalt ausgesucht und kombiniert, wie man es nur aus der japanischen Küche kennt. Die Restaurantküche ist auch das eigentliche Zentrum des Films, in dem sich zwei Exilkulturen begegnen und eine sanfte Liebesgeschichte wächst.

Umso überraschender fällt das Wiedersehen der gealterten Liebenden aus, das statt eines stereotypen Happyends Lebensweisheiten über den Umgang mit verpassten Chancen bereithält. Martin Schwickert

4 Paris Paradies

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Ein prominenter Cast, das war bestimmt nicht billig. Dafür haben die beiden Hauptfiguren dieses Films gar nichts gekostet – Paris und der Tod. In der Stadt an der Seine verbinden sich die Schicksale ganz unterschiedlicher Menschen.

Da wäre Schülerin Marie-Cerise (Charline Balu-Emane), die nach Mobbing versucht, sich das Leben zu nehmen; der alleinerziehende Stuntman Mike (Ben Aldridge), der die Risiken seines Berufs nicht mehr ausblenden kann oder die irrtümlich für tot erklärte Sopranistin Giovanna (Monica Bellucci).

Ein Episodenfilm kann, wie bei „Night on Earth“, ein eindrückliches Filmerlebnis sein, an das man sich noch nach Jahren erinnert. In solche Höhen schwingt sich „Persepolis“-Schöpferin Marjane Satrapi nicht; vor allem, weil die vielen Geschichten von unterschiedlicher Tiefe und recht bemüht verbunden sind.

Ihre Tragikomödie schlägt wilde Haken, springt von Horror zu Slapstick, von schwarzem Humor zu Pathos. Trotzdem: ein okayer Film, der das Leben feiert – schenken Sie einem Dauer-Jammerer eine Karte. Antje Scherer

5 200% Wolf

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Freddy Lupin ist Gestaltwandler. Doch verwandelt er sich nicht, wie sein Rudel, in einen Werwolf, sondern in einen Pudel.

Als sogenannter Wer-Pudel hat er alles, um ein Rudelführer zu werden, außer Respekt. Diesen möchte er sich verdienen, mit seiner besten Freundin Batty.

Doch als sich die Werwolf-Verwandlung unvorhergesehen in die Tat umsetzt und dabei noch der kleine Babymondgeist Moopoo auf der Erde landet, nimmt das Chaos erst so richtig Fahrt auf.

Plötzlich steht Freddy zwischen den Welten. Im dichten Nebelwald lernt er die Macht des Bösen kennen und wie schwer es ist dieser zu widerstehen.

Und auch seine Freunde werden mit ihren Ängsten konfrontiert. Überdimensionale Fledermäuse werden zu besten Freunden und Rettern in der Not.

Freddy lernt, dass Respekt nicht durch Äußerlichkeiten, sondern durch die richtigen Taten entsteht. Mit Humor für Groß und Klein ist der australisch-spanische Animationsfilm ein Spaß für die ganze Familie.

Abenteurer Freddy räumt Vorurteile mit Dialogen voll Witz aus dem Weg und lehrt die Zuschauerinnen, dass man als Team unschlagbar ist. Anna-Marie Petruck