Vermisstenfall Madeleine McCann: Brachte dieser Horrorfund die Ermittlungen wieder ins Rollen?
Seit 16 Jahren ist der Vermisstenfall Madeleine McCann ungeklärt, eine neue Suchaktion im Süden Portugals verspricht neue Erkenntnisse. Bekamen die Ermittlungen durch einen gruseligen Fund neuen Aufschwung?
Kaum ein Vermisstenfall bewegt die Welt so intensiv wie der von Madeleine McCann: Seitdem das damals knapp vierjährige Mädchen im Mai 2007 aus einer Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz verschwand, fehlt jede Spur von dem britischen Mädchen. Zu den Akten gelegt wurde der Fall Maddie jedoch nie, vielmehr wurden fast auf den Tag genau am 16. Jahrestag von Maddies Verschwinden neue Suchmaßnahmen in Portugal durchgeführt.
Vermisstenfall Madeleine McCann: Ermittler durchsuchen Gebiet um Arade-Stausee in Portugal
Mehrere Tage lang durchkämmten Ermittler aus Portugal, Großbritannien und Deutschland das Gebiet um den Arade-Stausee. Das Suchgebiet befindet sich rund 50 Kilometer nordöstlich der Ferienanlage des Badeortes Praia da Luz. Initiiert wurde die Suchaktion von deutschen Ermittlern – die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt im Fall gegen einen vorbestraften Deutschen. Die Ermittler sind davon überzeugt, dass der heute 46 Jahre alte Christian B. das britische Mädchen entführt und getötet hat. Eine Leiche wurde indes nie gefunden. Behördensprecher Hans Christian Wolters sagte lediglich, die Aktion beruhe auf “Entwicklungen in jüngster Zeit”.
Maddie-Schrein entdeckt: Bizarrer Fund soll jüngste Suchaktion ausgelöst haben
Welcher Natur jene Entwicklungen sein könnten, will die britische “Daily Mail” in Erfahrung gebracht haben. Wie das Blatt schreibt, könnte ein bizarrer Fund eines britischen Rentner-Paares der Auslöser für die jüngste Suchaktion gewesen sein. Das Ehepaar, das eine Ferienwohnung unweit von Praia da Luz besitzt und dem die “Daily Mail” die geänderten Namen Ralf und Ann gab, um ihre wahren Identitäten zu schützen, soll einen ebenso gruseligen wie beunruhigenden Fund an eben jenem Stausee gemacht haben, den die Ermittler nun umfangreich absuchten. Das Seniorenpaar will der “Daily Mail” zufolge im Dezember 2007, nur wenige Monate nach Maddies Verschwinden, einen makabren Schrein entdeckt haben, der mit Fotos des vermissten britischen Kindes verziert gewesen sein soll.
Makabrer Altar für Maddie McCann mit Blumen und Fotos auf Picknickplatz gefunden
Der Madeleine McCann gewidmete Andachtsplatz habe aus pfeilförmig angeordneten Steinen bestanden, die mit Blumen und einem Foto von Maddie bestückt waren. Auf die britischen Urlauber habe der Anblick gewirkt, als habe jemand dem verschwundenen Kind einen Gedenkplatz errichten und gleichzeitig auf die Stelle weisen wollen, an der die kleine Maddie nach ihrem Tod versteckt worden sein könnte. Der augenscheinlich selbstgebastelte Maddie-Altar habe das Rentnerpaar so sehr verstört, dass Ralf und Ann ihren Fund kurzerhand fotografierten und die Fotos der Polizei übergaben – offenbar gerade rechtzeitig, denn zwei Tage später sei der Schrein bereits verschwunden gewesen. Zunächst erhielt das Paar keine Reaktion der Ermittler, als jedoch Christian B. von der deutschen Staatsanwaltschaft als Verdächtiger benannt wurde, übermittelten Ralf und Ann ihre Schrein-Fotos den Ermittlern abermals und wurden binnen weniger Stunden von BKA-Beamten für eine ausführliche Befragung kontaktiert.
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Die “Daily Mail” stellt nun die Vermutung in den Raum, der unweit des portugiesischen Stausees entdeckte Schrein für das vermisste Kind könnte die jüngste Suchaktion begründet haben. Der groteske Schrein in Pfeilform habe in die Richtung eines Picknickplatzes gewiesen, welcher im Rahmen der jüngsten Suchmaßnahme von den Einsatzkräften eingehend untersucht worden sein soll.
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loc/news.de/dpa