Verbrechen in Indien: Säugling mit zugeklebten Lippen auf Müll-Haufen gefunden

In Indien im Distrikt Bhilwara in Rajasthan hat sich ein besonders grausames Verbrechen abgespielt. Wie unter anderem der britische “Daily Star” berichtet, wurde hier ein erst wenige Tage altes Baby hilflos zum Sterben zurückgelassen. Die Hintergründe.
Indien – Säugling zwischen Müllbergen mit zugeklebten Mund gefunden
Wie das britische Medienportal schreibt, zeigen Fotos das Verbrechen an dem erst wenige Tage altem Baby. Darauf zu sehen sei der Säugling, der zwischen Steinhaufen und Müll liegt, während ein Viehhirte den Mund des Kindes vorsichtig öffnet. Ein Stein verhinderte, dass das Kleinkind schrie. Als dieser entfernt wurde, brach das Baby sofort in Tränen aus.
Nach dem Fund des Neugeborenen, welches laut Ermittlern zwischen 15 und 20 Tagen alt gewesen sein muss, brachte der Hirte den Jungen ins Krankenhaus von Bijolia, wo das Baby umgehend medizinisch versorgt wurde. Bei der Untersuchung fand man Klebereste an den Lippen des Jungen sowie an den Oberschenkeln.
Polizei ermittelt nach Schreckensfund – Junge mit Klebstoff zum Schweigen gebracht
Die Polizei nahm umgehend die Ermittlungen auf. Man vermute, dass durch den Klebstoff verhindert werden sollte, dass der Säugling schreit und man ihn zwischen den Müll-Bergen findet. Die Ermittler:innen nahmen die Arbeit auf, durchforsteten die Geburtsunterlagen der umliegenden Krankenhäuser und befragten umliegende Anwohner:innen, um die Eltern des Säuglings zu finden. Dem Baby gehe es den Umständen entsprechend gut. Es sei weiterhin unter ärztlicher Aufsicht.
Nicht der erste Fall von Kindesmisshandlung in Indien
Wie auch der britische “Daily Star” berichtet, sei dies nicht der erste Fall von Kindesmisshandlungen dieser Art. Erst Anfang des Monats sei ein erst fünf Monate altes Baby in einem Gebüsch in Chandigarh gefunden worden. Auch hier ließen die Eltern das Neugeborene einfach zurück. Ein weiterer Fall in Jharkhand verlief dramatisch. Ein Baby mit gebrochenen Händen musste aus einem Abfluss gerettet werden.
In Indien werden immer wieder Neugeborene ausgesetzt oder dem Tod überlassen – ein trauriges Zeichen tief verwurzelter sozialer Probleme. Armut, fehlende Aufklärung und gesellschaftlicher Druck spielen dabei eine große Rolle. Auch wenn in vielen Regionen vor allem Mädchen betroffen sind, zeigen Fälle wie dieser, dass Verzweiflung und Perspektivlosigkeit Familien unabhängig vom Geschlecht des Kindes treffen können. Fehlende soziale Unterstützung und mangelnder Zugang zu medizinischer Hilfe verschärfen die Situation zusätzlich.
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ife/sfx/news.de