Hauptstadtkulturfonds für Berlins Freie Szene : Welche Projekte 2025 gefördert werden

Der vom Bund finanzierte Hauptstadtkulturfonds hat in seiner jüngsten Förder-Ausschusssitzung insgesamt 6,2 Millionen Euro für 70 Projekte bewilligt. Das Geld kommt der Freien Szene zugute, ebenso speziellen Projekten von staatlich finanzierten Einrichtungen.

Angesichts der 130-Millionen-Euro-Kürzungen im Kulturhaushalt des Landes Berlin für 2025 ist die Förderung besonders kostbar. Der Hauptstadtkulturfonds sei „wichtiger denn je“, so Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Insgesamt lagen 411 Anträge vor, mit einem Volumen von rund 32 Millionen Euro.

Auf der unmittelbar vor den Feiertagen veröffentlichten Liste finden sich auch Einrichtungen, die von den Einsparungen des Berliner Senats betroffen sind. So erhält etwa das Maxim Gorki Theater für Marta Górnickas Chorprojekt „Kassandra“ 165.000 Euro, die Kunst-Werke in der Auguststraße werden für eine Ausstellung der japanischen Künstlerin Kazuko Miyamoto mit 120.000 Euro gefördert.

In der Bildenden Kunst wird C/O Berlin mit 167.000 Euro für eine Julian-Rosefeldt-Schau unterstützt, die NGBK erhält 108.000 Euro für „Dissident Paths“, ein auf zwei Jahre angelegtes Projekt über den Akt des Gehens. Das vom Bund finanzierte HKW wird für eine „Global Facism“-Ausstellung mit 200.000 Euro bedacht.

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Im Bereich der Musik gehen höhere Summen unter anderem an die Neuköllner Oper (127.000 Euro für das Festival „Homogenic“), die Kammersymphonie (147.000 Euro für „FunkOper – 100 Jahre Radiomusik“), das Zeitgenössische Musiktheater Berlin (149.000 Euro für das BAM!-Festival), das für seine improvisierte Echtzeitmusik bekannte Splitter Orchester (196.000 Euro) und das Zafraan Ensemble (87.000 Euro).

Zu denen, deren Projekte bewilligt wurden, gehören auch Rimini Apparat (200.000 Euro), das HAU (193.000 Euro), das inklusive RambaZamba Theater (91.000 Euro), der Aedes Campus (184.000 Euro) und Terre des femmes mit dem 25. Filmfest FrauenWelten (112.000 Euro). Die diesmal höchste Fördersumme erhält das „Purple“-Tanzfestival für junges Publikum (210.000 Euro).

Akute Sorgen um den im Rahmen des zehnjährigen Hauptstadtfinanzierungsvertrags geregelten Fonds mit jährlich 15 Millionen Euro muss man sich nicht machen: Der Vertrag läuft noch bis Ende 2027. Angesichts der auch für die nächsten Jahre angekündigten Sparvorhaben des Senats wird die Frage, wie die künftige Bundesregierung den Vertrag verlängert, dennoch bald virulent.